Donnerstag, 24. Juli 2008

Unsere Hellena

Es war ein sonniges Wochenende. Meine Schwester Michaela und ich spielten im Garten Ball. Vater kam an und befahl: „Ihr putzt jetzt bitte unsere Hellena, und zwar blitz blank! Ihr habt mir versprochen, dass ihr das heute macht!“ Wir wollten Papa nicht widersprechen, doch Lust hatten wir keine dazu. Aber als wir bei der Statue ankamen, bemerkten wir, dass sie fast nicht schmutzig war! Da kam Michi eine Idee: „Wir können doch Hellena anmalen! Nur wie?“ Ich dachte schon einen Schritt weiter: „Na, mit Kohlestücken aus dem Grill!“ Es machte uns großen Spaß, die Statue mit behaarten Beinen, Schnurrbart, Bartstoppeln u.s.w., auszustatten, dass wir unsere Arbeit ganz vergessen hatten. Wir malten und malten und merkten erst gar nicht, dass zwei Gestalten hinter uns standen. Doch als mich ein Zeigefinger anstupste waren wir klüger. Ich drehte mich um und wurde fast totenbleich vor Schreck und wegen meines schlechten Gewissens. Sofort drehte sich auch Michi um und bekam ebenfalls einen riesigen Schreck! Hinter uns standen Mama und Papa! Mit verschränkten Armen standen sie ziemlich wütend vor uns. Jetzt fiel uns wieder ein, dass wir eigentlich arbeiten hätten sollen. Schnell griffen wir beide nach einem Schwamm und putzten los.

Eva-Maria Braun, 4. Klasse

Endlich Reitunterricht!

Es war an einem sonnigen Montagmorgen in den Ferien. Ich hatte besonders lange geschlafen. Leise schlich ich ins Zimmer meiner Schwester und flüsterte: „Janina, bist du schon wach?“, aber alles blieb still. Ich ging zu ihrem Bett. Jetzt wusste ich, warum sie nicht geantwortet hatte. Ihr Bett war leer. Sie war also schon aufgestanden! Schnell zog ich mich an und ging in die Küche. „Guten Morgen!“, begrüßte mich meine Mama. „Guten Morgen!“, antwortete ich und ging ins Esszimmer, wo das Frühstück schon auf dem Tisch stand. Als ich aufgegessen und mir die Hände gewaschen hatte, legte ich mich auf das Sofa und begann im Ferienprogramm zu blättern. Plötzlich entdeckte ich eine Anzeige. Dort stand: Mögen Sie Pferde? Dann haben wir genau das Richtige für Sie. Beim Reiten ist man glücklich! Kommen Sie am Tag der Offenen Tür zu uns ins Reitsportzentrum Witzmannsberg! Als ich das gelesen hatte, sprang ich schnell auf und berichtete meiner Mutter davon. Lange schwärmte ich ihr vor, wie schön es wäre, wenn ich reiten dürfte. Als es ihr zu viel wurde, sagte sie endlich „Ja!“. Vor Freude fiel ich ihr um den Hals. Wir fuhren los zu den Pferden. Als wir spät abends nach dem Schnuppertag wieder heimfuhren, hatte ich beschlossen, das Reiten zu lernen. Ja, so war das – und jetzt reite ich jeden Samstag.

Jessica Schneider, 4. Klasse

Ein sehr aufregender Tag

Es war an einem Montagnachmittag. Meine Mutter, meine Schwester und ich fuhren zu meiner Oma nach Tittling. Wir schauten eine Zeit lang fern. Dann gingen meine Mama, meine Schwester und Oma in den Hof. Meine kleine Schwester Natalie rief plötzlich ganz laut: „Nadine, komm schnell, die Kuh hat ein schwarzes Kälbchen bekommen!“ „Ja, ich komme schon!“, antwortete ich. Gesagt, getan. Ich ging in den Hof und schaute in den Stall. Und was stand da? Ich konnte es gar nicht glauben! Da stand kein schwarzes Kälbchen, sondern ein schwarzes Pony!!! Ich freute mich riesig und fragte meine Oma: „Wie heißt es denn?“ „Fannie“, antwortete Oma. Ich finde, das ist ein wunderschöner Name. Und es ist jetzt sogar mein eigenes Pony! So war dieser Tag ein unglaublicher Glückstag für mich, und nachts träumte ich sogar von meiner Fannie.

Nadine Drexler, 4. Klasse

So eine Überraschung

Es war an einem wunderschönen sonnigen Samstag. Unsere Hündin Samanta lag auf der Terrasse und sonnte sich. Ich lag in der Hollywoodschaukel und las ein Buch. Auf einmal hörte Samanta ein Bellen unseres Nachbarhundes Semmy. Sie sprang auf und rannte los. „Samanta! Komm zurück!“, rief ich. Doch sie hörte nicht. Da schrie unsere Nachbarin: „Oh nein! Semmy ist weg!“ Stunde um Stunde verging, doch Samanta war noch immer nicht zurückgekommen. Dann sagte meine Mutter: „Komm, es ist schon spät! Du musst ins Bett.“ Ich konnte lange nicht einschlafen. „Kickericki!“, krähte der Hahan und weckte mich auf. Der erste Gedanke, der mir an diesem frühen Morgen in den Kopf schoss war Samanta. Ob sie wohl wieder da war? Doch als ich zu Mutter ging und nach Samanta fragte, war sie nicht da. Auf einmal hörte ich ein leises Jaulen. Ich ging auf die Terrasse und horchte. Das Jaulen kam aus dem Bauernhof nebenan. Ich schlüpfte schnell in meine Jeans und zog mir den Pulli über. So schnell ich nur konnte, rannte ich zur Scheune, stieg in den Heuboden hinauf und was sah ich da? Samanta und Semmy und drei süße, niedliche Welpen! Ich schrie meiner Mutter: „Mami, Mami, komm schnell!“ Wenige Minuten später stand meine Mutter, die noch gleich unsere Nachbarin mitgebracht hatte, vor den Welpen. Der Bauer kam auch noch dazu. Da fing ich an zu betteln: „Können wir uns die Welpen behalten?“ „Nein, das können wir leider nicht, denn wir haben keinen Platz!“, antwortete meine Mutter. „Ich habe eine Idee!“, rief der Bauer. „Ihr könntet doch einfach die Hunde bei mir lassen, dann könnt ihr sie, wann immer ihr wollt, besuchen.“ „Super! Das machen wir“, rief ich begeistert. „Das ist eine gute Idee!“, freute sich Mutter. „Ja, ich finde das auch gut!“, sagte unsere Nachbarin. So gab es doch noch ein gutes Ende für alle.

Laura Reitner, 4. Klasse

Dienstag, 22. Juli 2008

Eine unterirdische Entdeckung

Vor ca. 22 Jahren plante mein Großonkel den Neubau einer Firmenhalle in Kafering. Dort, wo das Gebäude errichtet werden sollte, stand zu dieser Zeit das 150-jährige Wohnhaus meiner Urgroßeltern. Das alte Gebäude wurde nach und nach abgerissen und dem Erdboden gleich gemacht. Nun kam der Bagger und baggerte das Fundament für den Keller aus. Meine Verwandten und die Nachbarschaft schauten dabei zu. Die Aushubarbeiten waren fast zu Ende, als auf einmal ein rundes, großes Loch zum Vorschein kam. Unser mutiger und zugleich neugieriger Nachbar stieg fest entschlossen in das ca. 1,5 m tiefe Loch. Unten angekommen, entdeckte er, dass sich vier Geheimgänge in verschiedene Richtungen verzweigten, die aber nach wenigen Metern endeten. In einem dieser Gänge erblickte er einen Tonkrug. Als er ihn nehmen wollte, zerbrach dieser sofort. Aus dem erhofften Schatz ist leider nichts geworden. Auch vor fünf Jahren, als die Gemeinde Witzmannsberg den Kanal baute, kamen in Asenbaum wieder solche Geheimgänge zum Vorschein, die auch ich gesehen habe. Gerne wäre ich hineingegangen, aber mir wurde es leider verboten. Nach den Erzählungen meiner Großeltern und Eltern handelt es sich dabei um unterirdische Geheimgänge die von Schloss zu Schloss führten, z. B. von Fürsteneck nach Witzmannsberg oder von Fürstenstein nach Saldenburg, u.s.w. .Diese Wege nutzte der damalige Adel vermutlich für Tauschgeschäfte zum Schutz, als kurze Verbindungen zueinander. Das damalige Leben war bestimmt ziemlich gefährlich, spannend und aufregend.

Florian Dirndorfer, 4. Klasse

Gemütlicher Abend

Meine Familie und ich saßen an einem gemütlichen Sonntagabend zu Hause am Wohnzimmertisch. Draußen fing es an zu regnen, als Mama mit einem Kuchen ins Wohnzimmer kam. Der sah ziemlich trocken aus und plötzlich bekam ich Durst und sagte: „Ich hol aus dem Keller was zu trinken.“ Ich ging die Treppe hinunter. Da hörte ich plötzlich etwas! Es quietschte fürchterlich! Aber es kam aus Richtung der anderen Tür, nicht aus dem Heizungsraum. Dann ging ich weiter. Als ich das Licht eingeschaltet hatte, blitzte es draußen. „U- und i- ich soll r- raus u- und in d- den K- Keller!“, stotterte ich in Gedanken. Schließlich fasste ich Mut und ging weiter. Es regnete, blitzte und donnerte noch immer. Ich wurde pitschnass. Dann ging ich in den Keller. Es dauerte lange, bis das Licht anging. Als ich im hinteren Teil des Kellers war, fing das Licht an zu flackern. Als ich rauf ins Wohnzimmer rennen wollte, flackerte es nicht mehr. Dreimal war es so, dann ging das Licht ganz aus. Nach ungefähr 10 Sekunden ging das Licht wieder an und ich schrie ganz laut, als ich etwas Schreckliches sah! Die Kellertür war rot verschmiert! Was war das? Ein Zombie? Ein Vampir? Was war das nur? Auf jeden Fall wusste ich, dass ich Angst hatte und dass das rotes Blut war! Auf einmal wummste die Tür mit voller Wucht zu und es quietschte wieder! Ich nahm ein paar Flaschen und rannte wieder ins Wohnzimmer hinauf. Niemand war da. Da wusste ich, dass es kein Zombie war, sondern meine Eltern.

Nico Drexler, 4. Klasse

Montag, 14. Juli 2008

Ein heißer Sommertag

Es war ein heißer Sommertag. Und ich schaute Fernsehen. Meine Mama dagegen schuftete und mähte den Rasen, den sie anschließend noch zur Kompostieranlage bringen musste. Da ich noch zu klein war, sollte ich mitfahren. Ich war jedoch zu sehr mit dem Fernsehprogramm beschäftigt, so dass ich sie nicht hörte, als sie mir schrie. Erst einige Zeit später schaltete ich den Fernseher aus und ging raus, um mit ihr mitzufahren. Als ich jedoch draußen war, sah ich sie nicht mehr. Laut schrie ich: „Mama, Mama, wo bist du“. Sie meldete sich nicht. Jetzt wurde mir klar, sie hatte mich alleine zu Hause gelassen und ich bekam Angst. Daraufhin schrie ich noch mal: „Mama, Mama, nimm mich mit“. Sofort rannte ich zurück ins Haus und telefonierte mit meiner Oma. „Oma, Mama hat mich alleine zu Hause gelassen. Sie ist nach Masering gefahren und hat den Rasen weggebracht. Ich habe schreckliche Angst, bitte Oma komm zu mir!“ Meine Oma versprach mir, dass sie sofort mit dem Fahrrad losfährt, da sie ja keinen Führerschein hat. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und machte den Fernseher wieder an, damit ich mich nicht so alleine fühlte. Kurz darauf klingelte es an der Haustüre. Jetzt fürchtete ich mich noch mehr. Wer mag das wohl sein, dachte ich mir. Als ich zur Sprechanlage ging, hörte ich eine bekannte Stimme, die sagte: „Komm Marcel, jetzt müssen wir aber losfahren, beeil dich endlich!“ Es war meine Mutter, die plötzlich an der Haustüre stand. Sie war nur schnell um die Ecke zur Nachbarin gegangen und hörte mich somit nicht rufen. Nun konnten wir endlich losfahren in Richtung Masering. Auf halber Strecke kam uns Oma mit dem Fahrrad entgegen. Meine Mutter war sehr verwundert, dass Oma bei dieser Hitze mit dem Rad zu uns kommt. Jetzt erst erzählte ich meiner Mutter, dass ich Oma um Hilfe gebeten habe, weil ich meinte, alleine zu Hause zu sein. Da kehrte meine Oma wieder um und fuhr erleichtert nach Hause. Sie war froh, dass mit ihrem Enkel alles in Ordnung war. Ich jedoch wurde von meiner Mutter schon etwas geschimpft, da ich ihr einfach nicht richtig zugehört habe und meine Oma bei dieser Hitze mit dem Fahrrad zu uns rausgesprengt habe. Diese Geschichte erzählen wir uns heute noch öfter.

Marcel Mittenforfer

Donnerstag, 3. Juli 2008

Der überraschende Wintereinbruch

Vor circa zwei Jahren, es war Anfang Dezember, hatte es über Nacht so viel geschneit, dass wir nicht mehr von der Haustüre aus zur nächsten Straßenseite gehen konnten.
Ein paar Nachbarn konnten nicht zur Arbeit fahren, weil die Straßen in der Frühe noch nicht geräumt waren. Die Enzersdorfer Schule war an diesem Tag – zur Freude von uns Schülern - geschlossen. Kurze Zeit später konnte ich jedoch wieder hinaus, der Schneepflug war vorbei gefahren.
Ich ging zu meinem Schulfreund Aaron. Gemeinsam stapften wir zur Wendeplatte hinauf. Da sahen wir einen riesigen Schneeberg. Wir staunten gewaltig, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Plötzlich hatte ich eine Idee: Wir könnten uns eine Schneehöhle bauen! Gesagt, getan, wir fingen sogleich mit Feuereifer an, die zu tun: eine Höhle ganz aus Schnee. In die man hineingehen konnte.
Nun gut, sie wurde ein bisschen so, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Ganz hinein passten wir jedoch nicht. Und dann stürzte sie auch noch ein! O du meine Güte! Wir schrieen: „Hilfe! Hilfe!“ Der Eingang jedenfalls war zugeschüttet – und wir standen im hinteren Höhlenbereich. Und konnten nicht mehr raus! – Das glaubten wir. Doch dann fingen wir mit den Händen zu buddeln an. Und kurz darauf waren wir wieder draußen, unversehrt!
Schon am nächsten Tag bauten wir uns eine neue Höhle.

Sarah Mittendorfer

Das Frauenbründl

Auf dem Schloss bei Witzmannsberg erwarteten der junge, übermütige Graf
Und seine bildschöne Frau die Geburt eines Kindes. Der Vater ersehnte sich einen
Stammerben, die Mutter wünschte sich ein liebes Mädchen.
Während die Gräfin in den Wehen lag, bereitete der Graf ein großes Fest vor.
Schon brannten die Fackeln in goldenen Lampen mit geschliffenen Gläsern.
Vor lauter Vorfreude funkelten die Augen des Grafen. Stolz trank er mit seinen Gästen
Auf das Wohl seines Nachfolgers. Doch das Glas zerbrach in seiner Hand.

Man brachte dem Grafen auf einem Kissen ein Mädchen. Ein Kind
Wie tausend andere Kinder, nur ärmer als sie. Das Kind war blind geboren. Wie ein
Fluch legte sich die Nachricht über das Schloss. Schnell verabschiedeten sich die Gäste.
Der Graf verließ noch in derselben Nacht sein Schloss und seine Heimat.
Als Soldat zog er in den Krieg, der damals in Deutschland wütete, und versuchte dort zu
vergessen.

Seine Frau machte sich große Sorgen um den Vater und ihr Kind. Sie betete Tag und
Nacht. Die Sorgen wurden dadurch nicht geringer. Aber aus dem Kind wurde ein schönes
Mädchen, das hieß wie ihre Mutter: Maria. Aber wer es am Stock gehen sah,
dem tat das Herz im Leibe weh. Das Mädchen hatte einen Lieblingsplatz, zwischen
Erlen auf einer Wiese, wo es besonders gerne hinging, um an dem Brunnen zu Maria
zu beten. Da saß sie nun einmal mitten im Mai unter der Sonne und blauem Himmel,
als sie plötzlich eine Stimme hörte: "Maria, bade
deine Füße und Augen im Brunnen!" Das Mädchen tat, was die Stimme sagte.
Die Nacht wurde zur Dämmerung, die Dämmerung wurde zum Morgenlicht.
Und das Morgenlicht wurde zu einem wunderschönen, sonnigen Tag im Mai.
Erlöst! Geheilt! Die Mutter strahlte vor Glück. Aber sie machte sich immer noch
Sorgen um ihren Mann.

Wieder vergingen Jahre, und das Mädchen wurde eine junge Frau. Sie sah aus wie
Ihre Mutter. Ihr Lieblingsplatz war immer noch die Wiese zwischen den Erlen
mit dem Heilbrunnen geblieben.

Und als sie dort wieder einmal saß, entdeckte sie ein Reiter. An Hand der
blut- und staubbedeckten Kleider sah man, dass er aus dem Krieg kam.
Wegen seiner Kopfverletzung war sein Kopf verbunden. Als er Maria
sah, fiel er fiebernd vom Pferd und bat Maria um Verzeihung der Sünden und
einen Schluck Wasser - er hatte Durst.

Das Mädchen reichte dem Soldaten etwas Heilwasser und führte ihren Vater,
den sie mittlerweile erkannt hatte, zur Mutter. Der Graf wurde wieder gesund. Er
versprach der Mutter eine Kaplle zu erbauen. Weil aber der Heilbrunnen hin
und wieder austrocknete, bat er den Himmel, die heilige Stelle zu kennzeichnen.
Da schwebte mitten im Mai eine Wolke über die unterirdische Wasserquelle.
Und sie begann die Umrisse einer Kapelle zu schneien.

"Maria im Schnee" nennen wir die Kapelle in Witzmannsberg.


Michaela Braun, 4. Klasse

An der Kreuzung von Enzersdorf

Es gab einmal eine Frau und einen Mann. Sie lebten friedlich zusammen. Eines Tages wurde der Mann schwer krank und wurde sogleich ins Krankenhaus eingeliefert. Dort lag er mehrere Wochen. Die Frau sorgte sich um ihren Mann sehr! Sie betete und bat Gott: „Wenn mein Mann wieder gesund wird, dann baue ich ein Kreuz in Enzersdorf.“ Es dauerte ein paar Tage, als schließlich der Mann wieder gesund wurde. Die Frau war Gott dankbar. Sofort stifteten sie und ihr Mann in Enzersdorf ein Kreuz. Dieses Kreuz steht heute noch.

Martin Vogl

Abgebrochen

Als mein Opa noch in die Grundschule Witzmannsberg ging, bekamen er und sein Freund von der Lehrerin den Auftrag, Tatzenstecken zu holen. Doch bevor sie mit den Stecken den Klassenraum betraten, hatte mein Opa eine Idee. Sie schnitzten in jeden Tatzenstecken eine Kerbe, in die sie wiederum Kleber strichen. Es dauerte nicht lange bis der Kleber getrocknet war und sie die Tazenstecken der Lehrerin überreichen konnten. Sie testete die Stecken gleich und schlug mit einem fest auf das Pult. Doch was war das? Der Tatzenstecken brach auseinander. Alle anderen ebenso. Die Kinder lachten sich kaputt.

Michaela Braun

Wo ist Buffy?

Buffy ist unser Hund. Er ist braun mit weißen Pfoten. Der Schwanz ist schwarz-braun, die Schnauze und die Augen sind schwarz, genauso wie die Ohren. Er ist ein Boxer-Mischling. Er stammt aus Spanien. Vor einiger Zeit flog ein Heißluftballon über unser Haus. Buffy bemerkte dies und rannte hinter ihm her. Wir alle riefen, auch unsere Gäste versuchten es. Aber er blieb verschwunden. Um acht Uhr ungefähr stieg meine Mama in das Auto. Sie wollte gerade los fahren. Meine Schwester und ich sprangen noch schnell hinein. Meine Mama fuhr schneller als sonst. In Kafering bogen wir ab. Einen kleinen Weg hinunter. Dort hielten wir dann an. Und riefen wieder. Doch kein Buffy erschien. Wir fuhren mit Höchstgeschwindigkeit an die Ilz. Dort benutzten wir den Ilzwanderweg. Abwechselnd riefen wir nach Buffy. Doch er tauchte einfach nicht auf. Wir fragten sogar Angler, doch die wussten es auch nicht. Enttäuscht fuhren wir heim. Meine Schwester heulte und jammerte. Ich klagte auch. Unsere Gäste haben auch schon nach ihm gesucht. Als wir heim kamen, stürmte ich wie wild zu den Gästen und fragte, ob sie ihn gefunden hätten. Sie antworteten mit froher Stimme: „Ja, wir haben ihn im Wald entdeckt.“ Ich rannte so schnell ich konnte in unser Haus. Als ich die Tür aufriss, sprang mir Buffy entgegen. Ich umarmte ihn und gab ihm fünf Küsse. Da schlief er aber auch schon ein. Denn er war so erschöpft von diesem Tag.

Selina Kammer

Wo ist Charly?

Früh am Morgen legte sich meine Schwester Pia und ich zu unserer Mutter ins Bett. Wir kuschelten eng beieinander und lachten viel. Eine Kicherpause wurde eingelegt. Dann kitzelten und scherzten wir weiter. Plötzlich glaubte ich, ein Geräusch gehört zu haben. „Habt ihr das auch gehört?“, fragte ich die anderen. Doch diese schüttelten nur die Köpfe. Also scherzten wir weiter. Nun vernahm auch Pia etwas: „Habt ihr das gehört?“ „Nein, Pippi“, sagte Mutter. Nach kurzer Zeit kam das Geräusch wieder. Doch diesmal lauter und ängstlicher. Dann sahen wir zum Fenster und erschraken! Charly, unsere Katze, schaute vom Dach ins Zimmer herein. Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte zur Haustür. Ich sperrte sie auf. Nun stand ich auf dem Balkon. Charly lugte durch das Fenster am Balkon. Plötzlich rutschte er ein wenig ab, doch er konnte sich gerade noch retten. Die anderen waren mir gefolgt und hatten das Schauspiel auch miterlebt. Da fiel meiner Mutter ein, dass wir ihn vom Kammerlfenster herunter bekommen würden. Pia flitzte ins Bad und holte einen Hocker. Ich lief in das Kammerl und öffnete das Dachfenster. Als alles vorbereitet war, stellte sich meine Mutter auf den Hocker. Sie schrie immer wieder nach Charly. Er kam, und meine Mutter nahm ihn behutsam in die Arme. Doch eine Frage war uns jedoch nicht beantwortet worden: Wie lange war er eigentlich schon dort oben?

Lena Hufsky

Mittwoch, 2. Juli 2008

Ein Heilwunder zur Mitternachtsstund

Es war Weihnachten auf dem Grubhof und die Mutter lag sterbenskrank im Bett.
Eine ganze Schar Kinder war da. Wäre die Mutter wirklich gestorben, so wäre dies für alle schrecklich gewesen.
Da nahm ihre jüngste Tochter einen schon längst abgedürrten Myrtenstrauß aus dem
Brautkranz der Mutter und wanderte um Mitternacht barfuß zur nahe gelegenen Bründlkapelle,
um dort aus der heiligen Quelle, Wasser zu schöpfen. Bald waren im Schnee
in ihren Fußstapfen rote Flecken von Blut. Am Bründl schöpfte sie den Krug voll,
tauchte die Myrte ins Wasser, und mit dem Strauß im Gefäß wanderte sie in den
alten Fußspuren wieder heim. Aus ihnen verschwanden nun bei jedem Schritt
die Blutsspuren, und im Gehen wuchs Blatt um Blatt aus dem Strauß, und zuletzt
brachen aus den Spitzen goldstrahlende Rosen hervor. So betrat das Kind
die Stube. Das Gesicht ihrer Mutter veränderte sich. Als sie aus dem Krug
getrunken hatte, stand sie auf, frisch und gesund; denn das Wasser im Krug hatte
sich in himmlischen Wein verwandelt.

Lena Hufsky, 4. Klasse

Der vergessene Brotlaib

Dem Hofbauern von Witzmannsberg war im späten Herbst ein liebes Kind gestorben.
Nun hat die Bäuerin in der Adventszeit darauf Brot eingeschoben. Doch als sie es herausholte, vergaß sie unter den vielen Laiben einen Laib, der im Backoffen blieb, ohne dass sie ihn bemerkte.

Als sie nun von der Mette heimkam und am Ofen vorbei kam, war die Türe offen.Innen glühte etwas Schneeweißes. Sie ging heran und blickte in den noch glühenden warmen Backofen. Da saß ein Mädchen im Ofen und aß von dem Brotlaib. Die Hofbäuerin erkannte sofort ihr liebes Kind und sprach es an, warum es im Grab keine Ruhe habe. Da sagte das Kind: „Ach Mutter, einmal bat mich ein fremdes, armes Kind, als ich auf dem Weg mein Brot aß, um ein Stück davon, doch ich ließ es hungern. Als ich nun im Friedhof lag, trieb mich selber alle Nacht der Hunger aus der Erde, und ich musste nach Brot suchen. Weil ich heute deinen vergessenen Brotlaib gefunden habe, bin ich für immer satt; denn wer von uns Toten Christnachtsbrot findet, braucht nie mehr hungern!“


Damit verschwand das Mädchen. Doch am anderen Tag, als die Hofbäuerin nachschaute, fand sie im Backofen das blütenweiße Totenkleid ihres Kindes.


Ramona Mauerer, 4. Klasse

Der Teufelsstein

Meine Uroma hat mir erzählt, dass unterhalb unserer Wiese Teufelssteine gewesen sind. Jetzt ist nur noch einer da. Es war auch ein ganz langer und dicker, wo Hufe- und Menschenfuß-Abdrücke darin waren. Die Schwester von meiner Uroma hat sogar in die Menschenfüße meistens rein gepasst. Es ist auch noch heute ein Teufelsstein unten, in dem eine Mulde ist. Man erzählt sich, dass darin der Teufel gesessen hat. Der zweite Teufelsstein wurde weggesprengt. Da hatten die Leute Angst, dass der Teufel aus der Hölle hochkommen und sie mitnehmen würde. Ich war erst letztens mit meiner Uroma da und habe geschaut. Ich habe den Stein mit der Mulde tatsächlich entdeckt. Doch jetzt ist schon alles verwuchert.

Selina Kammer, 4. Klasse

Dankeskreuz in Witzmannsberg

Vor vielen Jahren lebten einmal ein Mann und seine Frau in Witzmannsberg. Sie hatten einen kleinen Bauernhof, den sie gemeinsam führten und damit das Geld zum Leben verdienten. Obwohl sie viel arbeiten mussten, waren sie sehr glücklich und zufrieden.

Doch eines Tages wurde der Mann schwer krank. Kein Doktor konnte ihm helfen, denn niemand wusste, was dem Mann fehlte. Er wurde immer schwächer und musste im Bett liegen. Seine Frau verrichtete die ganze Arbeit alleine. Sie war sehr traurig und betete jeden Tag zu Gott: ,,Bitte, lass meinen geliebten Mann wieder gesund werden. Wenn du mein Flehen erhörst, werde ich als Dank und zu deinen Ehren ein Kreuz aufstellen!“

Einige Tage später ging es dem Mann tatsächlich wieder besser. Es dauerte noch einige Wochen und er war wieder kerngesund. Das war für die beiden das schönste Geschenk der Welt.

Die Frau hielt ihr Versprechen und stellte dieses Kreuz als Dank in Enzersdorf auf. Noch heute kann man es betrachten.




Nico Lisowski, 4. Klasse

Wie die Bründlkapelle entstanden ist

Es war einmal ein junges Grafen-Ehepaar. Sie wünschten sich nichts sehnlicher als ein Kind. Der Graf wünschte sich als Nachkommen einen Sohn, die Gräfin eine Tochter. Als es sich herum sprach, dass die Gräfin schwanger war, bereitete man sogleich ein großes Fest vor. Leute von nah und fern wurden hierzu eingeladen, man feierte fröhlich und ausgelassen. Bald darauf gebar die Gräfin eine kleine Tochter. Ihre Haut war zartrosa, das Gesicht freundlich, das Mädchen schien kerngesund zu sein. Außerdem war es bildschön. Allerdings merkte man bald, dass dieses Kind blind war. Da dauerte es nicht lange und die Gäste verabschiedeten sich sehr schnell. Noch am selben Abend setzte sich der Graf auf sein bestes Pferd und ritt aus Verzweiflung fort, weit weg, irgendwohin, wo Krieg war. Hier hoffte er sein Leid vergessen zu können.
Das Kind jedoch wuchs heran und versuchte mit seiner Krankheit zurechtzukommen, so gut es ging. Maria – so hieß das Kind - betete jeden Tag, vorzugsweise auf seinem Lieblingsplatz. Der war am oberen Ende der Danglwiese, nicht sehr weit entfernt vom Schloss der Eltern. An dem Platz wuchsen viele Erlen, außerdem gab es einige Quellen, die aus der Erde sprudelten.
Eines Tages verbrachte Maria wieder einmal einen ganzen Nachmittag auf ihrem Lieblingsplatz. Sie wollte gerade zu beten anfangen, als sie plötzlich eine feine Stimme vernahm. Diese sprach zu ihr: „Maria, wasche deinen Augen und Füße in den Quellen.“ Maria wunderte sich hierüber, tat aber, was ihr gesagt worden war. Als sie ihre Augen benetzte, schwand die Nacht vor ihren Augen. Es wurde rund um sie helllichter Tag. Sie konnte es anfangs nicht glauben, dass sie plötzlich sehen konnte: die Farben, die Formen, die Wiese, die Sonne, die Blumen. Es war herrlich! Die Erde war für sie noch nie so schön!
Schnell lief sie nach Hause und teilte ihre Freude mit ihrer Mutter.
Die Zeit verging und Maria wuchs zu einer jungen Frau heran. Als sie sich wieder einmal an ihrem Lieblingsplatz aufhielt, kam ein Reiter daher. Sein Gewand war zerrissen und mit Blut verschmiert. Er sprach zu Maria: „Bring mir bitte etwas Wasser.“ Da wusste Maria auf einmal, dass dieser fremde Reiter nur ihr Vater sein konnte. Schnell lief sie und holte Wasser. Als sie wieder zurückkam, sagte sie: „Hier, Vater, trink!“ Als er das hörte, war er überglücklich, seine Tochter zu sehen – und sie gesund zu sehen. Als Dank wollte er eine Kapelle bauen, allerdings wusste er nur nicht wo. Er hoffte auf ein Zeichen des Himmels. Eines Tages – es war im Hochsommer – schwebte eine einzelne weiße Wolke am Himmel entlang. Als sie sich Witzmannsberg und der Danglwiese näherte, wurde sie immer schwärzer. Dann fing es an zu schneien – und bald war für kurze Zeit der Umriss einer Kapelle auf dem Boden zu sehen, da, wo Marias Lieblingsplatz war. Für den Grafen gab es nun kein Halten mehr. Nun wusste er genau, wo er die Kapelle hinbauen sollte. Es sollte eine Dankkapelle sein, dafür, dass seine Tochter sehen konnte.
Lena Hufsky, 4. Klasse

Das Wunder an der Bründlkapelle zu Witzmannsberg

Vor etwa 300 Jahren lebten im Witzmannsberger Schloss ein Graf und eine Gräfin. Seit langer Zeit wünschten sie sich sehnsüchtig ein Kind. Fast hatten sie die Hoffnung schon aufgegeben, als plötzlich die junge Gräfin schwanger wurde. Neun Monate später gebar sie ein wunderschönes Kind, ein Mädchen. Es sollte Maria heißen. Ihr Mann hatte aus großer Freude heraus bereits vor der Geburt ein riesiges Fest für alle vorbereitet. Es sollte ein Überraschungsfest für seine Frau werden – und das ist ihm auch gelungen. Freunde und Bekannte, die Nachbarn und alle Angestellten waren geladen. Graf und Gräfin umarmten sich mehrmals, so gefiel ihnen die ganze Festlichkeit.
Doch Graf und Gräfin sowie die ganze Festgesellschaft wussten nicht alles. Sie sahen nur das schöne Kind, konnten aber nicht ahnen, dass es eigentlich das ärmste Mädchen in Witzmannsberg war. Es war nämlich blind.
Blind wurde es geboren, blind wuchs es auf. Ihre Eltern waren todunglücklich hierüber. Freilich gewöhnte man sich im Laufe der Zeit an das Leben mit der blinden Tochter. Und auch sie fügte sich und richtete ihr Leben danach ein. So fand Maria einen Platz, den sie sehr gern hatte, es war ihr Lieblingsplatz. Er war oben an der Danglwiese, nicht sehr weit weg vom Schloss. Oft wanderte sie zu diesem Platz hinüber, besonders wenn die Sonne hoch am Himmel leuchtete.
Wieder einmal hatte sie diesen Platz aufgesucht. Golden schien die Sonne herab und Maria begann zu träumen. Da hörte sie im Traum eine Stimme: „Bade deine Augen und Füße in den rings um dich sprudelnden Quellen. Es wird ein Wunder geschehen.“ Vorsichtig tastete Maria um sich, bis sie an eine Quelle stieß. Sie nahm eine Hand voll Wasser und goss es über ihr Gesicht. Sie empfand das als sehr angenehm, deshalb machte sie es öfter. Nach ein paar Minuten bemerkte sie an ihr bereits eine Veränderung: Das Schwarz vor den Augen begann sich zu lichten. Es wurde auf einmal hell vor ihren Augen. Zum ersten Mal sah sie einen Baum, die Wiese, die Farben, den Himmel. Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Sie war selig. Kurz darauf kam eine Frau, um sie abzuholen. An der Stimme erkannte sie ihre Mutter. Nun sah sie ihre Mutter zum ersten Mal. Ihre Freude war riesengroß.
Katharina und Lisa-Marie, 4. Klasse

Dienstag, 1. Juli 2008

Die Geschichte vom Wegkreuz

Wenn man auf der Gemeindestraße von Eppendorf in Richtung Witzmannsberg fährt, kommt man in Höhe Adlmühle zu einer Kreuzung. Dort steht links ein Wegkreuz. Dieses Kreuz erinnert an ein Unglück, das im Jahr 1913 geschah. Davon erzähle ich jetzt:
Franziska ging mit ihrem jüngeren Bruder Michael zu Fuß von Lueg nach Eppendorf. Dort war früher eine große Sandgrube, und von dort sollten die beiden Sand zum Putzen holen. Michael half seiner Schwester beim Befüllen der Eimer. Da hörte Franziska in der Ferne die Geräusche einer herannahenden Eisenbahn. Sie rief: „Schnell Michael, lauf hinauf, der Zug kommt!“ Da stieg Michael flink aus der Sandgrube und lief zum Bahngleis. Dort bestaunte er den vorbeifahrenden Zug. Während der Zug vorbeifuhr, passierte etwas sehr Schlimmes. Teile der überhängenden Böschung stürzten ein und begruben Franziska unter dem Sand. Als Michael zur Sandgrube zurückkam, fand er seine Schwester nicht mehr. Er wusste aber sofort, dass sie in der eingebrochenen Sandgrube lag. Michael lief, so schnell er konnte, nach Hause und holte seinen Papa. Mit einem Pferdefuhrwerk fuhr dann Franziskas Papa zu der Unglücksstelle und versuchte seine Franziska auszugraben. Als er sie fand, war sie aber tot. Franziska war vom schweren Sand erdrückt worden.
Damit Franziska nie in Vergessenheit gerät, stellte ihr Papa Michael Eibl das Feldkreuz auf. Mein Opa, der schon gestorben ist, hat sich immer um das Kreuz seiner Schwester gekümmert und es auch wieder bemalen lassen. Bevor Opa gestorben ist, hat er gesagt, dass meine Mama und mein Papa sich um das Kreuz kümmern sollen.
Jetzt wollt ihr bestimmt wissen, woher ich die Geschichte von dem Feldkreuz weiß. Meine Mama hat sie mir erzählt und auch meine Großtante Fanny Geier aus Rappenhof. Großtante Fanny ist die einzige noch lebende Schwester der verunglückten Franziska. Sie hat ihre ältere Schwester aber nicht mehr gekannt, weil die erst 1914 geboren wurde und das Unglück bereits 1913 geschah. Ihre Eltern und Geschwister haben ihr aber oft davon erzählt.

Verena Eibl

Das einsame Haus

Es war einmal ein einsamer Mann, der sich im Wald verirrte. Plötzlich sah er eine helle Lichtung. Er folgte dem Licht und erblickte ein Haus. Langsam schlich er sich zum Fenster und sah drei Männer Karten spielen. Erleichtert klopfte er an, um nach dem Weg zu fragen. Ein Mann öffnete ihm darauf die Tür und sagte: „Wir werden dich sicher nach Hause führen, jedoch musst du vorher mit uns eine Runde Kartenspielen.“ Der Mann antwortete: „In Ordnung! Aber nur eine Runde.“ Als eine Weile vergangen war, fiel dem Mann eine Karte zu Boden. Als er sie aufheben wollte, traute er seinen Augen kaum, was er da sah! So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Die Männer hatten anstatt Füße, Teufelskrallen! Er spielte also mit drei Teufeln Karten. In Todesangst sprang er schnell auf und lief so schnell er konnte aus dem Haus. Er lief und lief, ohne sich noch einmal umzudrehen. Endlich kam er an die Straße, und so fand er sicher nach Hause. Wochen später wollte er noch mal nach diesem Haus suchen. Aber als er die Lichtung fand, war das Haus spurlos verschwunden

Christoph Glauch, 4. Klasse

Die grüne Sau

Es war in der Weihnachtsnacht. Wie jedes Jahr gingen wir in die Christmette. Mein Opa von Loizersdorf wollte auch in die Kirche gehen, entschied sich aber dann doch, ins Gasthaus Wanger zu schlendern. Dort traf er sich mit seinen Freunden immer zum Kartenspiel. Opa dachte sich nichts dabei. Sie spielten bis in die Nacht hinein und waren bei guter Laune. Dann hob Opa eine „grüne Sau“ ab. Sie spielten die Runde neun mal, und immer wieder erhielt Opa die „grüne Sau“. Opa bekam es nun mit der Angst zu tun. Er packte seinen Hut und ging schnell davon. Er gab dem Teufel die Schuld. Er hatte ihn bestraft, weil er nicht in die Kirche gegangen war. Von diesem Moment an ging Opa immer zu Weihnachten in die Christmette.

Fabian F.

Gruselgeschichte

Mein Opa erzählt manchmal Geschichten, die ihm schon seine Mutter, also meine Uroma, erzählt hat. Eine unheimliche Geschichte davon möchte ich jetzt erzählen. Früher hatten meine Uroma und Uropa in Hof ein Gasthaus. Eines Nachts sahen sie in der Ferne zwei unheimliche kleine Lichter, weit draußen in den Feldern. Erschrocken und fassungslos vor Angst starrten alle aus den Fenstern. Die Angst steigerte sich noch, als die Lichter anfingen, sich zu bewegen. Sie gingen ständig zusammen, dann wieder auseinander. Jeder rätselte, was denn das für ein gespenstisches Treiben sei. Irgendwann reichte es dann meinem Uropa und er beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Er schlich mit furchtbarem Herzklopfen aus dem Haus um der gruseligen Geschichte auf den Grund zu gehen. Erwartungsvoll und zitternd wartete der Rest der Familie und hoffte, dass er überhaupt noch zurückkehren würde. Endlich zurück und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen fragte er uns: „Was glaubt ihr, was es mit den Lichtern auf sich hat?“ Wir wussten keine Antwort. „Es waren zwei alte Frauen mit Laternen in den Händen, die sich eifrig unterhielten. Sie wollten nach Hause, aber sie wussten immer wieder neue Geschichten, gingen also wieder zusammen. Das war der Grund für die Lichter, die ständig zusammen und auseinander gingen!“

Sarah Braun