Montag, 20. Oktober 2008

Abenteuer Ilz

Schon lange wollten Papa, mein Bruder und ich das neue Schlauchboot ausprobieren. Dann war es soweit. Wir fuhren zur Schrottenbaummühle, pumpten das Boot auf, trugen es ins Wasser und legten los. Papa paddelte, aber meist ging es bergab, da ließen wir uns treiben. Vor uns sahen wir plötzlich ein Schild „Betreten verboten“. Aber Papa meinte lachend: „Aber das Befahren ist nicht verboten“. Und natürlich ruderte Papa in die Einmündung hinein. Es wurde unheimlich, Moos wuchs an den Bäumen; es wurde immer kälter. Auch die Dämmerung legte sich schon über das Land. Hey, was war das? Ein Blubbern im Wasser! Dieses Blubbern bewegte und drehte sich! Auf einmal tauchte es auf und schwamm vor uns. Was war es? Ein Biber, der im Wasser einen Purzelbaum machte. Ich erschrak. Der Biber hatte einen angeknabberten Ast im Maul und ließ ihn fallen. Natürlich schnappte ich mir den Ast. Sogleich stellte sich der Biber so, als ob er uns beißen wollte. Zum Glück tat er es nicht. Schnell paddelten wir ans Ufer und fuhren nach Hause.

Jasmin Schock

Der dicke Stier

Vor vielen Jahren hatte mein Uropa, der leider schon lange tot ist, eine kleine Landwirtschaft. Da er zwölf Kinder hatte, war das Geld knapp. Eines Tages bat ihn einer seiner Söhne, ihm Geld für ein Auto zu geben. Mein Uropa sagte: „Ich habe leider kein Geld, aber ich werde einen unserer kleinen Stiere gut füttern, und wenn er groß ist, verkaufen. Von dem Geld kannst du dir ein Auto kaufen.“
Der Stier wuchs heran und wurde immer größer und schwerer. Als er ausgewachsen war, wurde er an einen Bauern verkauft. Aber als der Käufer ihn holen wollte, passte das Tier nicht mehr durch die Stalltür. Mein Uropa musste mit dem großen Hammer den Ausgang vergrößern. So konnte der Bauer den Stier doch noch mitnehmen und mein Großonkel bekam sein Auto.


Nico H.

Der Schatten

Eines Tages kam ich mal wieder mit meiner Mama vom Einkaufen zurück. Als wir unsere Wohnung betraten, zuckte meine Mama zusammen und schrie auf. „Was ist das für ein Schatten da am Boden?“ Ich schaute und konnte nichts entdecken. Er war schon wieder weg.
Als ich am nächsten Morgen aufstand, ging ich in die Küche zum Frühstücken. Plötzlich entdeckte ich es auch. Eine kleine Maus flitzte umher. Ich schrie: „Mama, Mama, eine Maus!“ Mama kam und schaute, doch sie sah nichts. Dann aber spürte sie etwas an ihren Füßen. Als sie runterschaute, war die Maus schon wieder verschwunden. Meine Mama stellte sofort eine Mausefalle auf. Und siehe da, am nächsten Morgen war die Falle zugeschnappt. Da kann ich nur sagen: „Armes Mäuschen!“

Nathalie Geier

Die ausgesetzte Katze

Als mein Onkel und seine Freundin auf dem Weg ins Fittnass-Studio waren, ist ihnen eine Katze aufgefallen, die schon 2-3 Tage am selben Platz saß. Der Mann vom Fitness-Studio meinte, dass sie wahrscheinlich ausgesetzt worden war. Da nahmen mein Onkel und seinen Freundin die kleine Katze mit nach Hause. Sie nannten sie Leo. Später fuhren sie zum Tierarzt. Er sagte, dass sei etwa drei Monate alt und auf einem Auge blind sei. Das war vielleicht auch der Grund, warum sie ausgesetzt worden ist. Sie fuhren mit der Katze nach Hause, wo sie nun ein neues Zuhause gefunden hat.

Sarah Mittendorfer

Am Fischweiher

Am Wochenende war ich mit meinen Geschwistern und meiner Mama spazieren. Wir trafen unsere Nachbarin, die uns ganz aufgeregt die traurige Nachricht erzählte, dass die Fische von ihrem Bruder alle tot seien. Wir gingen gemeinsam zum Fischweiher und schauten Schosi und Ramona zu, wie sie die toten Fische herausholten. Alle fragten sich, warum und wie das passiert sei. Da bemerkten wir, dass am Rand eine schmierige Ölschicht schwamm. Schosi nahm die Flasche und füllte sie mit Wasser aus dem Weiher voll. Dieses Wasser lässt er nun untersuchen. Alle warten nun gespannt auf das Ergebnis.

Johannes Dangl

Samstag, 18. Oktober 2008

Die Ballonfahrt

Am 12. Juli 2006 bekamen ungefähr zur selben Zeit Denise und Resal eine Ballonfahrt geschenkt. Sie wollten sie eigentlich gleich am nächsten Tag machen, doch das Wetter war zu schlecht hierfür. Es schüttete wie aus Kübeln. In den darauffolgenden Tagen war es nicht anders. Also mussten sie zunächst einmal die Ballonfahrt verschieben.
Irgendwann aber war es dann soweit. Die Ballonfahrt konnte gestartet werden. Am Abend sollte es losgehen. Alles war schon bereit: der Ballon aufgeblasen, die anderen Reisenden schon im Korb. Nur Denise, die auch mitfahren sollte, war noch bei uns. Wir zogen uns noch schnell an. Im letzten Moment fiel Denise ein, dass sie auch noch eine Jacke bräuchte. Voller Hast stürmte sie die Treppe hinunter. Dabei übersah sie das Gartentor und knallte mit einem lauten „Rums!“ dagegen. Gleich darauf wuchs ihr eine riesige Beule. Doch das störte sie nicht weiter. Sie rannte also zu ihrem Haus, riss die Jacke vom Haken und hetzte wieder zurück. Dann marschierten wir los.
Auf der Wiese vom Bauern Hans stand der Ballon startbereit. Denise stieg noch ein. Anschließend startete das Ungetüm. Er stieg höher und höher. Er war wunderschön anzusehen. Bald konnte man ihn schon nicht mehr erblicken. Während wir wieder nach Hause wanderten, flog der Ballon in Richtung Bayerischer Wald, ja bis zum Nationalpark. Da sie nicht im Park landen durften, gingen sie in einer Wiese nieder. Kurz darauf wurden sie mit einem Auto abgeholt. Müde und erschöpft, aber glücklich kamen sie zu Hause an.

Lena Hufsky

Ein Fund für die Polizei

Vor ein paar Wochen haben meine Freundin und ich uns mal wider sehr gelangweilt. Auf einmal hatten wir die Idee, in unser Holz raufzugehen. Allerdings wollten wir dann doch nicht gehen. Wir nahmen stattdessen unseren Bulldog und fuhren hinauf. Oben angekommen stellten wir den Bulldog am Waldrand ab und gingen zu Fuß in das Holz hinein. Meine Freundin hatte mir nämlich gesagt, dass sie bei ihrem letzten Wanderung herauf ins Holz zusammen mit ihrem Vater etwas gesehen habe, das irgendwie orange war.
Genau zu dieser Stelle wanderten wir. Und tatsächlich: Irgendetwas war komisch an diesem Platz. Und kurz darauf sahen wir es: Da lag eine Geldkassette eines Zigarettenautomaten. Außerdem fanden wir auch noch einige andere Teile rund um diese Kassette.
Eilig rannten wir zu unserem Papa hinunter. Er rief sogleich die Polizei an. Kurz darauf war die Polizei auch schon hier. Zunächst schauten sie sich unsere Schuhe genau an. Sie wollten feststellen, ob die Täter irgendwelche Spuren hinterlassen hatten. Das war nicht der Fall. Also zogen sie sich Handschuhe an und sammelten sämtliche Teile dieser Kassette in einem Beutel ein. Meine Freudnin und ich schauten recht neugierig zu.
Plötzlich war bei uns Mädchen alle Langeweile verschwunden. So etwas Aufregendes hatte ich noch nie erlebt.

Katharina Meisinger

Ein merkwürdiger Traum

Es waren Ferien. Ich schlief tief. Auf einmal aber lag ich auf der Wiese inmitten vieler hundert Blumen. Da erspähte ich ein großes Haus, eines, das gar nicht aufzuhören schien. Gruselig! Ich betrat das unendlich lange Gebäude. Plötzlich befand ich mich in einem Flur. Auf einmal hörte ich hinter einer der Türen ein seltsames Kichern. Ich fasste mir ein Herz und öffnete die Tür. Da saß doch ein kleines Männchen. Es sang: „Heute Nacht lauf ich davon und bring die Prinzessin in eine gefährliche Situation! Hihihihi!“
Ich schlug diese Tür, eine rote, sofort wieder zu. Das war mir doch zu unheimlich. Der Prinzessin aber wollte ich gerne helfen, aber wie? Da hörte ich noch ein Kichern. Dieses klang etwas verspielt. Ich öffnete auch noch diese Tür. Da sah ich ein Mädchen, schön wie 1000 Sterne. Sie hatte eine Krone aus Pappe auf dem Kopf und spielte mit einer Katze. Ich fragte: „Bist du eine Prinzessin?“ „Ja“, antwortete sie. Da rief ich: „Schnell, du musst dich verstecken, aber nicht hier, in diesem Raum!“ „Aber wieso?“ „Das wirst du noch früh genug erfahren!“
Ich lief sodann aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter mir und schlenderte den Flur entlang. Da hörte ich ein lautes Klopfen an einer anderen blauen Tür. Doch bevor ich diese Tür öffnen konnte, wachte ich auf. Ich sah meine Schwester vor mir stehen. Sie hatte an die Zimmertür geklopft. Schade! Ich hätte so gerne wissen wollen, was sich hinter dieser blauen Tür verborgen hatte.

Michaela Braun

Nikolaus

Es war der 6. Dezember 2004, als der Nikolaus wieder zu uns kam. Bastian, Patrick und ich waren sehr aufgeregt. Und als der Nikolaus tatsächlich in unser Haus trat, fürchteten wir uns sehr. Schließlich war der Heilige Nikolaus nicht allein. Knecht Rupprecht, sein böser, schwarzer Geselle, war bei ihm. Zu allem Unglück musste ich auch noch Stab des Nikolaus halten. Hierbei starrte ich immer auf den Knecht Rupprecht. Dann fing Nikolaus an, aus seinem goldenen Buch vorzulesen. Jeder von uns Buben bekam einen Klopfer auf den Po. Das tat aber nicht sehr weh. Nachdem jeder von uns noch ein Geschenk-Säckchen bekommen hatte, verabschiedeten sich beide wieder. Beim Hinausgehen griff der Heilige Nikolaus neben den Türgriff und stieß mit dem Kopf gegen die Tür. Hierbei fiel seine hohe Mütze auf den Boden. Als wir das sahen, fingen wir Kinder an zu lachen. Da kam Knecht Rupprecht wieder herein und gab uns noch mal einen Klopfer. Dann folgte er dem heiligen Nikolaus nach.
Als sie draußen waren, lachten wir alle laut und lange. Bastian meinte sogar: „Wenn der das bei jeder Tür so macht, hat er am Ende eine Riesenbeule!“
Danach gab es etwas zu essen. Anschließend spielten wir Kinder noch lange. Diesen Nikolausabend werde ich nie vergessen.

Marco

Ein verpfuschtes Picknick

In den Sommerferien traf ich mich mit meinen Freundinnen zu einem Picknick. Ursprünglich wollten wir in unserem Garten die Decke ausbreiten, doch meiner Mutter war es nicht recht. Sie wollte den Rasen mähen. Also nahmen wir die Getränke, unser ganzes Proviant und die Decke und gingen los, um uns eine passende Wiese zu suchen. Auf der ersten Wiese war das Gras zu hoch, auf der zweiten hatte der Bauer kurz zuvor Gülle gefahren. Das stank fürchterlich, sodass wir schnell weitergingen. Nach etwa einer Stunde entdeckten wir doch noch eine schöne Wiese, ohne Gülle. Wir breiteten unsere Decke aus und machten es uns in der Sonne gemütlich. Wir lagen in der Sonne und erzählten uns Geschichten. Wir waren so beschäftigt, dass wir den Bauer nicht kommen sahen, dem diese Wiese gehörte. Wir hörten nur plötzlich ein lautes Schimpfen und Drohen mit den Händen. Als wir merkten, dass er uns meinte, fuhren wir erschrocken in die Höhe. Weil wir sein Gras niedertrampelten, sollten wir sofort verschwinden, schrie er.
Schnell packen wir da unsere Sachen zusammen und liefen nach Hause. Aufgebracht erzählten wir unseren Eltern von dem Vorfall.

Ramona

Nasse Aussichten

Eines schönen Ferientages wollte ich mit unserem Hund Simba spazieren gehen. „Simba, komm, wir gehen spazieren!“ Simba kam sogleich angerannt.
Wir gingen die große Wiese hinunter, bis zu unserem Weiher. Simba trank sofort von dem Wasser. Derweil legte ich mich in die Hängematte. Kurz darauf war Simba mit dem Trinken fertig und setzte sich brav zu mir neben die Hängematte ins Gras.
Da sprang ein Fisch aus dem Wasser und landete nach zwei Sekunden mit einem Platsch wieder in dem Nass. Schon lief Simba wieder zum Weiherrand und beobachtete die Fisch. Auch mein Interesse war geweckt. Mit großen Schritten rannte ich dorthin. Ich stapfte den Steg entlang und schaute und schaute. Wo war der Fisch nur geblieben? Plötzlich – ich hatte wohl nicht aufgepasst! – trat ich neben den Steg und fiel hinunter ins Wasser. Ich plantschte und zappelte, doch wegen meiner Schuhe konnte ich nicht zur Oberfläche zurück. Zum Glück rutschten nach einiger Zeit meine Sandalen von meinen Füßen. Nun konnte ich Luft holen. Schnaufend schwamm ich ans Ufer. Meine Kleider klebten an mir und meine Füße zitterten. So schnell ich konnte lief ich zurück zum Haus. Simba kam später nach. Ich nahm ein warmes Bad, zog mir meinen Schlafanzug an und legte mich auf die Couch. Ich deckte mich fest zu und war froh, dass mir nichts passiert war.
Am nächsten Tag fischte Papa meine Schuhe wieder aus dem Weiher.

Michaela Braun

Oh, Paula!

Paula wohnte in unserem Dorf. Sie war eine außergewöhnliche Frau, lebenslustig und fröhlich. Wann immer man sie traf, hatte sie ein Lächeln auf den Lippen.
Meistens hatte sie für uns Kinder Süßigkeiten in ihrer Tasche. Wir alle mochten sie sehr – nicht nur wegen der süßen Geschenke, sondern wegen ihrer Freundlichkeit.
Nun ist schon seit ein paar Jahren tot, doch die Geschichten rund um ihre Person erzählen wir uns immer noch gern im Dorf. So zum Beispiel diese:

Wieder einmal war Paula unterwegs auf ihrem täglichen Dorfrundgang. Zuerst besuchte sie die Faschingbauer, dann die Heininger. Am Ende kamen wir an die Reihe. Als sie in unser Haus trat, traf sie niemanden an. Sie wunderte sich und schaute ein bisschen herum.
Schon war sie auf der Terrasse angelangt. Doch auch hier fand sie niemanden. Auf einmal fiel ihr Blick auf den herrlichen Apfelbaum im Garten. Er warf einen wunderbaren Schatten. Und an solch einem heißen Tag, wie es dieser war, genoss jeder die Kühle unter dem Apfelbaum. Auch meine Eltern. Sie lagen auf einer riesengroßen Matratze und schliefen fest. Das sah Paula – und fing an zu schmunzeln. Sachte bewegte sie sich zur Jumbo-Matratze und legte sich vorsichtig hinzu. Bald war auch sie eingeschlummert.
Nach einiger Zeit wachte Papa auf und wunderte sich über das Schnarchen zu seiner Linken. Er öffnete die Augen ganz und erschrak. Da lag doch Paula bei ihnen – und schnarchte heftig!
Kurz darauf hörte man ein schallendes Gelächter von allen dreien.

Martin Vogl

Freitag, 17. Oktober 2008

Verstopfung im Freibad

Eines heißen Sommertages gingen meine Freunde Lisa und Alex ins Freibad. Da bettelte ich meinen Vater, mich auch dorthin fahren zu lassen. Nachdem ich ihn zwanzig Minuten damit genervt hatte, gab er endlich nach. Ich durfte! Und das Schönste: Er wollte plötzlich auch mit. Wir packten noch schnell unsere Handtücher und die Badebekleidung ein, dann fuhren wir los. Im Freibad warteten meine Freunde bereits auf mich. Auch ihr Vater war dabei. Er ist zufälligerweise der beste Freund meines Vaters.
Sogleich sprangen wir ins Wasser. Mein Vater und sein Freund fetzten im Wasser herum und tauchten sich gegenseitig unter. Auch Lisa, Alexander und ich tobten miteinander.
Nach einer Weile wurde uns langweilig. Da kam Lisa die Idee, wir könnten doch die Wasserrutsche ausprobieren! Damit waren wir alle einverstanden, sogar unsere Papas.
Als wir dort ankamen, waren wir vom Treppensteigen ein bisschen erschöpft. Vor der Rutsche gab es zum Glück keine lange Wartschlange, nur ein alter, kugelrunder Mann stand dort. Als er losgerutscht war, stellten wir uns in Startposition auf. Die Ampel zeigte Grün und wir rutschten alle miteinander los. Ich war der Erste, alle anderen waren hinter mir. Als wir schon fast am Ende des Tunnels angelangt waren, blockierte uns etwas den Weg. Erst als ich mit voller Wucht dagegen geprallt war und Lisa, Alex, mein Papa und sein Freund an meinen Kopf geknallt waren, merkte ich, dass der dicke Mann das Hindernis war. Er war in der Rutsche stecken geblieben. Wir drückten also fest gegen ihn – so kam er zum Glück wieder aus der Rutsche. Alle mussten am Ende herzlich über diesen Vorfall lachen.

P.S.: Jetzt mal im Ernst: Der Mann sollte doch wirklich ein bisschen abnehmen!


Nico Lisowski

Einfach Paula!

Paula war die netteste Frau, die man sich vorstellen kann. Sie war freundlich, lustig, gutherzig; sie war einfach perfekt! Immer hatte sie etwas für mich. Egal, ob es Schokolade, Geld oder etwas anderes war.
Wenn immer es mir langweilig war, ging ich zu ihr hinüber, egal, ob in der Früh, am Abend oder am Nachmittag.
Wieder einmal wanderte ich schon am Vormittag zu ihr hinüber. Ich hatte nicht weit, weil sie bei uns im Dorf wohnte. Nach einer Weile Rumblödelns fragte mich Paula, was es bei uns heute zu Mittag gäbe. Ich überlegte kurz und sagte dann: „Fleisch mit Knödel und Soße“. Da meinte Paula, dass dies lecker klinge. Ein paar Minuten später ging ich nach Hause.
Als es Mittagszeit war, ertönte unsere Hausglocke. Ich öffnete – und Paula stand vor mir. „Kann ich reinkommen?“, fragte sie. „Aber natürlich“, gab ich zur Antwort. Sie steuerte geradewegs auf den Knödeltopf zu, schnappte sich einen Knödel und biss auch schon hinein. „Lecker, sehr lecker!“, meinte sie trocken. Da mussten wir alle lauthals lachen.
Nun ist sie schon seit 3 Jahren tot.

Fabian Faschingbauer

Eine unheimliche Nacht

Eine unheimliche Nacht

Meine Schwester, einige Kinder von Gästen auf unserem Bauernhof und ich wollten eine Nacht in unserem Spielhaus verbringen. Den ganzen Nachmittag über hatten wir fest umgebaut und ausgeräumt. Als wir fertig waren, bekamen wir Süßigkeiten von unseren Eltern. Unser Bettzeug war inzwischen auch schon drinnen. Als wir schlafen gingen, war es etwa 9 Uhr dreißig.
Der Wind pfiff um unser Häuschen. Ansonsten war es still. Die Dunkelheit hatte schon alles eingehüllt. Es war ein bisschen unheimlich. Schließlich gab es in unserem Spielhaus auch kein Licht. Wir hatten nur die Taschenlampen.
Franziska bekam als Erste ein mulmiges Gefühl. „Was war das?“, fragte ich mich. Irgendein Knistern war draußen neben dem Häuschen zu hören. Meine Schwester verkroch sich inzwischen schon unter die Decke. Es knackte und knackste. Immer wieder, immer lauter. Jetzt bekam auch Lukas Angst. Die Spannung bei uns stieg. Franziska - das konnte ich mit der Taschenlampe sehen – hatte ein kreidebleiches Gesicht.
Da öffnete sich auch noch von selbst sie Türe. Langsam, aber stetig. Wer ist das? Steht jemand hinter der Tür? Nun bekamen wir alle panische Angst. Als die Tür schließlich ganz auf war, erblickten wir draußen die schwarzdunkle Nacht. Nun hielt uns nichts mehr im Häuschen. Wir wollten zurück ins Haus. Doch dazu mussten wir hinaus in die Dunkelheit und den Hof überqueren. Wir wagten es. Stockfinstere Nacht! Meine Güte, wenn aber bei uns nun die Haustüre verschlossen ist? Doch mit einem festen Ruck sprang sie auf. Leise und froh legten wir uns alle auf die Couch zum Schlafen. Dass hatten wir schon mal gemacht. Und im nächsten Moment waren wir schon eingeschlafen.

Selina Kammer

Der geheimnisvolle Wanderer

Meine Freundinnen und ich gehen gerne in den Wald hinauf. So auch letzten Samstag wieder. Oben angekommen packten wir sogleich unser Proviant aus: Salamibrote, Getränke, Äpfel und Birnen. Anschließend bauten wir uns eine Höhle aus Ästen und Zweigen. Dann spielten wir Verstecken. Als wir uns später zum Ausruhen auf schöne Moospolster setzten, entdeckte meine Schwester einen Mann mit einer dunklen Jacke. Er sah etwas komisch aus. Wir bekamen Angst und versteckten uns sogleich hinter Büschen. Von dort aus beobachteten wir den Unbekannten. Und siehe da, er kam immer weiter auf uns zu. Wir befürchteten, er würde uns entdecken. Von da an wurden wir totenstill. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich dessen Gesicht sah. Wir machten uns schon auf das Schlimmste gefasst. Uns fiel vor allem auf, dass er sich die ganze Zeit über auffällig bückte. Sollte er nach uns suchen? Meine Schwester begann schon leise zu heulen. Auch meine Zähne klapperten schon. Und wir glaubten sogar, ein Messer aus seinem Korb hervorblitzen zu sehen. Ein Kindermörder?
Nun bückte er sich noch einmal tief nach unten – und kam bald darauf wieder hoch. Er hielt etwas in der Hand. Ha, er hatte einen Steinpilz! Ein Pilzsammler!
Erleichtert wagten wir wieder zu atmen. Kurze Zeit darauf war der Mann wieder verschwunden.
Wir machten uns auf und liegen nach Hause. Dort mussten wir natürlich von unserem aufregenden Erlebnis erzählen.

Selina Kammer

Sonntag, 12. Oktober 2008

Das Schneechaos in Witzmannsberg

Im Februar 2006 gab es in Bayern den schlimmsten Winter seit 1979. Auch unsere Gemeinde Witzmannsberg war davon betroffen. An manchen Tagen schneite es pausenlos. Meine Eltern und mein Bruder Florian mussten fast stündlich die Einfahrt zu unserem Haus frei schaufeln. Auch die Schneepflüge waren dauernd im Einsatz. Dennoch wurden die Schneeberge vor unserem Haus höher und höher.
An einem Tag wollte der Jäger die Rehe füttern, doch der Weg zum Wald war ihm durch den vielen Schnee versperrt. Er musste sich den Weg erst mit dem Frontlader frei schieben, damit er die armen Waldtiere füttern konnte. Auch auf den Dächern waren die Schneemassen so schwer und nass, dass Opa und Oma das Dach unseres Hauses wegen Einsturzgefahr freischaufeln mussten. Sie hatten gesehen, dass der Holzunterstand unseres Nachbarn bereits eingedrückt worden war.
Wir Schulkinder freuten uns allerdings sehr über die weiße Pracht. Wir hatten nämlich einen Tag schulfrei. Und konnten im Schnee spielen. So bauten wir uns auch im Garten eine tolle Schlittenbahn. Gegen Abend steckten wir Fackeln neben der Bahn auf. Papa baute gleich nebenan einen Schnee-Bar. Bald waren alle Erwachsenen und Kinder unseres Dorfes bei uns versammelt. Es wurde ein großer Spaß für alle. Für viele war dieser Winter gefährlich und schlimm. Ich habe jedoch diesen Winter als ganz toll in Erinnerung.

Marina Dirndorfer

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Ein aufregender Abend

Es war an einem Freitagabend bei mir zu Hause. Meine Nachbarin Sarah, meine Schwester und ich spielten draußen auf der Wendeplatte Fangen. Es war schon dunkel. Plötzlich brach ein helles Licht auf. Es war ein heller Blitz. Ich erschrak. Wir stellten uns unter das Garagendach, weil es anfing zu regnen. Doch was war das? Es hörte sich an, als ob jemand um Hilfe schrie! Wir bekamen es mit der Angst zu tun. Meine Schwester zitterte am ganzen Körper. Dann ging auch noch die Carporttür auf! Irgend etwas kam heraus! War es ein Hund? „Er könnte uns beißen!“, sagte Sarah nervös. Und meine Schwester rief: „Da! Da war etwas auf dem Auto. Hilfe Selina, ich habe Angst!“ Auch mir war ganz mulmig zu Mute. Sarah schlug vor: „Gehen wir doch einfach zu deinen Eltern!“ „Ja, das machen wir!“, sagte ich. Wir zitterten vor Angst! „Vati, Vati, Mutti, helft uns!“ „Was ist denn los?“, fragte Vater. „Wir haben etwas gesehen, was uns Angst macht!“, erklärte Sofia, meine Schwester. Wir liefen nach draußen. Mein Herz klopfte wie wild. Ich schaltete das Licht ein. Und wer war am Auto? Meine Katze Sami! Uns fiel ein Stein vom Herzen. Sami sprang vom Auto herunter und ging mit uns ins Haus. Dann aßen wir Pfannkuchen mit Nutella.

Selina Breyer

Ein besonderer Tag

Es war an einem Samstag. Mein Papa und ich gingen zu den Fischweihern. Papa nahm auch die Angel mit. Er sagte, ich dürfe im großen Weiher fischen. Ich hängte einen wunderschönen Tauwurm an den Haken und warf die Angel über 30 m aus. Auf einmal zuckte es an der Angel. Ein Fisch biss an. Was wird es sein? Der Fisch zog heftig an der Angel. Ich rief nach meinem Papa. Er half mir den Fisch aus dem Wasser zu ziehen. Es war ein sehr schöner Hecht! Puh! Endlich geschafft! Wir gingen dann nach Hause. Später heizten wir den Grill an. Als nur noch die Glut im Grill war, legten wir den Hecht auf die Grillpfanne. Er hat prachtvoll geschmeckt.

Tobias Dirndorfer, 4. Klasse

Die gruselige Nacht

Kurz vor dem Einschlafen hörten uns meine Schwester und ich manchmal eine Kassette an. Weil am letzten Samstag in den Ferien Vollmond war, entschieden wir uns damals für eine Gruselgeschichte. Sie handelte von Waisenkindern, die in einem Schullandheim Urlaub machten. Als er zu Ende war, fuhren alle nach Hause, bis auf ein Kind: Tina! Sie hatte sich nämlich auf dem Speicher versteckt. Keiner bemerkte, dass sie fehlte und als man sie nach einer Woche fand, war es zu spät. Tina war tot. Seit dieser Zeit hört man es angeblich nachts um 12 Uhr auf dem Dachboden klopfen. Auch Weinen hat man schon gehört. Weil ich im Anschluss an diese Geschichte nicht einschlafen konnte, dachte ich mir lustige Witze aus. Auf einmal spürte ich einen kalten Luftzug und zog mir meine Decke bis ans Gesicht. Als auch noch ein Lichtschein ins Zimmer drang und etwas irgendwo klopfte, richteten sich alle Haare meines Körpers auf! Ich spürte, wie die Angst in mir hochkroch! „Was war das?“, dachte ich. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Doch alles musste noch schlimmer kommen. Bald konnte ich eine Gestalt erkennen. Fast wagte ich nicht mehr zu atmen! Gerade wollte ich schreien! Da sah ich meine Schwester in Omas Nachthemd! Vor Wut warf ich ihr mein Kissen an den Kopf, und schrie: „Was fällt dir ein, mich so zu erschrecken!“ Schnell rannte sie in ihr Zimmer zurück! Am nächsten Morgen war die Sache schon wieder vergessen und wir machten uns einen schönen Tag. Aber bis jetzt denke ich bei jedem Vollmond an die Geschichte von Tina. „Ob sie vielleicht doch wahr ist?“

Florian Dirndorfer, 4. Klasse

Unglückstag

Es war im Sommer 2002. Ich war 4 Jahre alt. Meine Brüder Anton und Martin spielten Fußball. Ich schaute ihnen zu. Ich saß unter einem Stuhl. Anton schoss auf das Tor. Nicht getroffen! Dafür hatte er etwas anderes getroffen – den Stuhl, unter dem ich saß! Der Stuhl drückte heftig auf meinen Bauch. Weinend kroch ich heraus, und ging zu Mama. Sie sagte: „Das sieht schlimm aus! Wir müssen ins Krankenhaus!“ Sofort fuhren wir los. Der Arzt meinte: „Ihr Sohn hat sich einen Leistenbruch zugezogen. Wir werden ihn gleich operieren.“ Es tat immer noch sehr weh. Ich habe bis zum heutigen Tag noch eine Narbe, die mich immer an die Operation erinnert.

Christian Loos, 4. Klasse

Pech gehabt!

Es war im Juli 2007. Meine Schwester und ich ließen unsere Hasen aus dem Stall ins Gehege. Wir tobten und scherzten eine Zeit lang mit ihnen. Dann sagte meine Schwester: „Komm, gehen wir zu Susi!“ Ich ging schließlich mit Diana zu Susi, unserem Hund. Dann tobten wir mit Susi herum. Sie lief wild durch den Garten und wir versuchten sie zu fangen. Das war ganz schön anstrengend! Bald wollte ich wieder zu den Hasen zurück. Diana ging auch mit. „Komm, ich fang dich!“, rief ich ihr zu. Diana lief, schlug Haken wie ein Hase und ich lief ihr nach. Es war eine wilde Jagd! Doch dann übersah Diana das Hasengitter! Sie fiel drüber, landete etwas unsanft und jammerte. Ich dachte: „Oh nein! Vielleicht hat sie sich etwas gebrochen!“ Die Hasen liefen wie wild herum. Ich schrie nach Mama. Mama fing die Hasen. Ich schaute nach Diana. Sie lag noch am Boden und jammerte: „ Mein Arm tut so weh!“ Mama fuhr Diana zum Arzt. Er meinte: „Sie muss ins Krankenhaus!“ Der Rettungswagen fuhr meine Schwester ins Krankenhaus! Diana hatte sich den Arm gebrochen!

Nadine Redenberger, 4. Klasse

Mein Glücksfall

An einem schönen Samstagabend in den Ferien durfte ich alleine, ohne Eltern, bei Oma und Opa übernachten. Wir saßen beim Abendessen und guckten fern, eben ein gemütlicher Abend. „So“, sagte mein Opa. „Komm, hole mir schnell eine Flasche Limo aus dem Keller!“ Ich befürchtete nichts Schlimmes und ging. Als ich die Kellertür öffnete, hörte ich ein seltsames Kratzen! Der Wind pfiff zudem durch das gekippte Fenster und wehte die Äste nahe stehender Bäume gegen die Hausmauer. Das ergab ein unheimliches Geräusch! Mein Herz pochte allmählich wie wild! Es kratzte schon wieder, und diesmal hörte man zu allem Übel auch noch ein Knacken. Ich blieb ein paar Mal stehen, denn das Knacken und Kratzen wurde immer lauter. Ich hatte wirklich sehr große Angst. Plötzlich spürte ich etwas Klebriges auf meinem Gesicht! Daraufhin blieb ich wie angewurzelt stehen, tastete in mein Gesicht und merkte, dass es ein Spinnennetz war. Danach dachte ich: „Hoffentlich war keine Spinne daran!“ Mir wurde unheimlich, dennoch ging ich fest entschlossen weiter. Ich sah in einem Raum Licht und darin einen unheimlichen Schatten. Am ganzen Körper zitternd betrat ich den Raum. Jetzt war mir alles klar! Meine Angst war schnell verflogen! In dem alten Osternest scherzten Omas Katze Kitti mit 5 kleinen, niedlichen Kätzchen. Die Limo hatte ich schon lange vergessen. Mit dem ganzen Nest ging ich ins Wohnzimmer, aber leider ohne die Limo, die sich Opa schließlich selber holte. Meine Großeltern merkten sehr bald, wie lieb ich die Katzenfamilie hatte. So bekam ich ein Kätzchen geschenkt und taufte es „Susi“. So war meine bittere Angst zum tollen Erlebnis und zu einem Glücksfall geworden.

Florian Dirndorfer, 4. Klasse

Eine aufregende Schlittenfahrt

Es war ein Samstag und es schneite. Meine Mutter und meine Tante Roswitha gingen Schlitten fahren. Es war ein steiler Berg, den sie mit ihren Bobs hinunterdüsten. Immer schneller wurden ihre Bobs. Plötzlich sahen Mama und meine Tante, dass sie auf etwas zusausten, was nicht mit Schnee bedeckt war. Sie konnten es nicht genau erkennen. „Dreh deinen Lenker nach links!“, rief die Tante. „Nein, das geht nicht!“, entsetzte sich meine Mutter. „Springe vom Bob!“, schlug meine Tante vor. „Ich habe Angst!“, rief meine Mama. „Hilfe! Hilfe!“ Schon war es passiert! Mama lag im Wasser und war patschnass! Nicht besser erging es meiner Tante. Der Bach hatte sich eben nicht schnell „wegzaubern“ lassen! Wie begossene Pudel kamen Mama und Tante Roswitha bald darauf zu meiner Oma. Sie hatte den Kachelofen eingeheizt. „Gut, dass es den Kachelofen gibt! Sonst blieben wir halbe Eiszapfen!“, meinte meine Mama und genoss die wohlige Wärme des Ofens.

Stefan Haider, 4. Klasse

Ein Glücksfang

Ich war erst 6 Jahre alt und durfte mit meinem Papa fischen gehen. Wir wollten Hechte fangen. Aber weit und breit war kein Hecht gesprungen. Mir tat der Arm schon weh vom Angel reinwerfen – Angel rauskurbeln. Es war nicht gut mit den Hechten! Man sah keinen Hecht räubern. Ich dachte nach, was wohl passieren könnte, wenn ich einen neuen Wopler an die Angel hängte. So fragte ich Papa nach einen neuen Wopler, aber ohne Erfolg. Ich war sauer. Dann kam mein Opa mit dem Traktor. Er schaffte es, dass Papa nachgab und einen neuen Wopler an die Angel hängte. Viele Male warfen wir die Angel aus und holten sie wieder ein.
Fast wollte ich die Hoffnung auf einen Fang schon aufgeben. Aber auf einmal! Platsch! In der Mitte des Flusses entdeckte ich etwas. Ich dachte aufgeregt: O, ein Zander! Oder ein Hecht? Oder eine Huche? Egal! Hauptsache etwas Großes! Ich zog aus Leibeskräften den Fisch aus dem Wasser! Es war ein sehr, sehr großer Fisch. Ich kannte ihn nicht und fragte deshalb Papa. War ich stolz, als Papa sagte: „Super! Ein großer Hecht!“ Aufgeregt drängte ich Papa, den riesigen Fisch zu messen. Juhu! 70 cm! Ein Glücksfang! Mein Glücksfang!

Julian Endl, 4. Klasse

Die Überraschung

Es war an einem Samstagabend. Ich ging mit meinem Hund Tinkabell am Radweg spazieren. Tinkabell durfte ohne Leine laufen. Plötzlich war sie verschwunden. Ich rief nach ihr, aber sie kam nicht. Es war ungewohnt, dass Tinkabell nicht zurückkam, wenn man sie rief. Ich ging enttäuscht nach Hause und erzählte alles meiner Mutter. Sie tröstete mich und sagte: „Sie wird bestimmt bald wieder kommen“. Bald war es Zeit ins Bett zu gehen. Meine Mutter brachte mich in mein Zimmer. Ich konnte sehr lange nicht schlafen. Mir gingen tausend böse Gedanken durch den Kopf. Aber irgendwann schlief ich doch ein. Am nächsten Tag war ich immer noch sehr traurig. Am Abend ging ich ohne Tinkabell am Radweg spazieren. Da hörte ich plötzlich ein Winseln, mehrmals hörte ich es. „Was kann das nur sein?“, fragte ich mich. Ich ging weiter und das Winseln kam immer näher. Nun wusste ich, woher es kam – aus einem großem breiten Strauch am Waldrand. Ich lief langsam hin und guckte vorsichtig nach. Da sah ich winzige, süße, nackte Babys, Hundebabys! Die winselten so. Da kam plötzlich die Mutter angerannt. Halt! Das war doch Tinkabel! Sie ging zu ihren Jungen und ließ alle saugen.

Annalena Dangl, 4. Klasse

Der Schwur

Als ich vor 5 Jahren noch ein kleiner Junge war, war ich bei meiner Tante bei einer Geburtstagsfeier. Meine Tante wohnte auf einem Bauernhof, auf dem meine Cousine und ich sehr oft spielten. Sie hatten ein Pony, das gut dressiert ist. Mit dem Pony ritten wir durchs ganze Dorf. Da passierte es! Das Pony ging durch! Und ich saß auf ihm! Wir galoppierten auf der Teerstraße dahin. Auf einmal stieg das Pony auf und ich fiel kopfüber auf die harte Straße! Ich blutete am Kopf und weinte ohne Pause. Meine Eltern fragten sich: „Wird der heute noch zu weinen aufhören?“ Doch nach etwa einer halben Stunde ließ der Schmerz nach, ich hörte auf zu weinen und mein Kopf blutete nicht mehr. Ich schwor mir, nie wieder zu reiten.
Später spielten wir im Heu. Wir sprangen immer in kleine Löcher, aus denen wir leicht herauskamen. Auf einmal war ich nicht mehr da. Meine Cousine schrie nach mir, aber alles was sie zur Antwort bekam war: „Mph, mpf mph!“ Die Stimme kam aus einem tiefen Loch! Meine Cousine versuchte Erwachsene zu holen, aber die lachten nur! Meine Mutter und mein Onkel retteten mich mit aller Kraft. Ich nahm mir daraufhin fest vor, nie wieder ins Heu zu springen.

Nico Drexler, 4. Klasse

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Ganz schön schaurig

Felix konnte nicht einschlafen. Die dunklen Schatten in seinem Zimmer gefielen ihm heute gar nicht. Plötzlich hörte er ein leises Kratzen. Jetzt war er hellwach. War das eine Maus? Er machte Licht. Das Kratzen hörte auf. Er konnte aber nichts entdecken. Er machte das Licht wieder aus. Wieder kratzte und schabte es. Diesmal machte er kein Licht an. Da sah er, dass es unter seinem Teppich zuckte und zappelte. Undeutlich bemerkte er, wie etwas unter dem Teppich hervorkam. Es war – Felix blickte ganz genau hin – ein winziger Hexenbesen.
Felix mochte es gar nicht glauben, was er da vor sich hatte. Er hob den Teppich vorsichtig nach oben. Da schlüpfte eine kleine Hexe heraus. Felix riss die Augen weit auf: Eine Hexe! Verschüchtert fragte er: „Was machst du bei mir?“ Sie meinte: „Ich habe ein offenes Fenster gesehen und dachte mir, da schaust du mal nach.“ Auf einmal hatte sie ein Idee. „Willst du mit meinem neuen Besen eine Runde fliegen?“ „Ja, klar!“, sagte Felix. „Warte noch einen Moment, ich muss nur meinen Besen etwas größer machen.“ Und dann stiegen sie beide auf und flogen in die späte, dunkle Nacht hinein. Über die Witzmannsberger Schule, an der Enzersdorfer Kirche vorbei, über das gesamte kleine Dorf. Als sie wieder zurückkamen, sagte Felix ganz beeindruckt: „Das war wunderschön!“ Dann ging er ins Bett und träumte noch lange von dem Abenteuer mit der kleinen Hexe.

Bianca

Knallkopf

Wir waren in Tittling gewesen, um Äpfel zu kaufen: Mama, Thomas, der kleine Jonas und ich. Jonas hatte sein Bobbycar dabei, Thomas eine Schnur. Bald schon machte Thomas die Schnur am Bobbycar fest und zog Jonas. Das machte ihm sehr viel Spaß. „Thomas, fahr ein bisschen schneller!“, rief er immer wieder. Und Thomas rannte los. Wir lachten viel dabei.
Dann aber wollte ich auch ein wenig gezogen werden. Also setzte ich mich drauf und bat Thomas zu ziehen. Ich saß also und wartete. Plötzlich nahm Thomas Anlauf und zog ganz schnell los. Damit hatte ich aber nicht gerechnet – und flog im Bogen nach hinten. Ich knallte mit dem Rücken auf den harten Teerboden. Es schmerzte fürchterlich, denn ich hatte mir den ganzen Rücken aufgeschürft. „Thomas, du bist ein Knallkopf!“, rief ich. „Ziehen ja, aber doch nicht so schnell!“ Mama tröstete mich gleich und strich Salbe auf meinen Rücken, als wir zu Hause waren.

Veronika

Das geheimnisvolle Haus

Es war vor etwa vier Jahren. In unserem Dorf stand ein sehr altes, halb verfallenes Haus. Nur ließ sich der Besitzer sehen. Wir Kinder nannten dieses Haus „Berlinerhaus“. Deshalb, weil der Besitzer in Berlin wohnte.
Vor diesem Haus fürchteten wir uns. Und wenn meine Freundin und ich mal wirklich daran vorbei mussten, liefen wir ganz schnell. Einmal jedoch nahmen wir unseren ganzen Mut zusammen und schlichen uns zu diesem Haus vor. Wir standen bereits unterhalb der Fenster, da hörten wir aus dem Haus Geräusche. Von mehreren Stellen. Schließlich getrauten wir uns doch den Kopf zu heben. Wir wollten durch das Fenster, an dem wir standen, gucken. Aber es war so schmutzig, sodass wir nichts sehen konnten. Das heißt, nur ein ganz klein wenig konnten wir hineinspitzen. Aber wir sahen nur eine blaue Decke und Haare. Da wussten wir, dass jemand in diesem Zimmer war. In diesem Moment kamen uns schreckliche Gedanken: Lebt diese Person? Oder ist sie tot? Plötzlich bekamen wir fürchterliche Angst – und stürzten schreiend davon.
Sooft ich an diesem Haus vorbeikomme, muss ich an dieses Erlebnis denken.

Laura

Eine verrückte Geschichte

Mein Onkel ging noch zur Schule. Er war damals etwa zwölf Jahre. Wieder einmal interessierte ihn der Unterricht nicht. Viel lieber schaute er da schon einer Fliege zu. Diese landete sodann auch noch an seinen Tisch. Und plötzlich gab es einen Knall – und die Fliege lag tot auf seinem Schultisch. Kurz darauf riss er der armen Fliege beide Flügel aus, anschließend machte er dasselbe mit den Beinen.
Ihm genau gegenüber saß ein Mädchen mit langen blonden Haaren. Da kam ihm eine Idee. Als der Lehrer sich wieder der Tafel zuwandte, warf mein Onkel diese Fliege auf das blonde Mädchen. Dieses fing daraufhin laut zu schreien an. Der Lehrer erschrak und drehte sich blitzschnell um. Er sah das schreiende Mädchen und er entdeckte auch die tote Fliege auf ihrem Tisch. „Wer war das?“, rief er erbost und schaute wütend im Klassenzimmer umher. Daraufhin schrien auch die anderen Schüler: „Wer das gemacht hat, soll sich melden!“ Sie hatten nämlich Angst, dass sie dann alle drei Seiten schreiben müssten.
Nach einigen Minuten war klar, dass es mein Onkel war. Da holte der Lehrer meinen Onkel nach vorne: „Strecke deine Hand aus!“, gebot er. Zitternd folgte mein Onkel. Dann hörte man das Zischen des Stockes im Klassenzimmer.
Nie wieder warf mein Onkel daraufhin eine tote Fliege durchs Klassenzimmer.

Julia Haider

Schlingel-Schlange

Es war gegen 16.00Uhr. Da fiel meinem Freund Alex ein, dass wir eigentlich wieder einmal ein Lagerfeuer machen sollten – und zwar an unserem Fischweiher. Dort nämlich hatten wir eine feste Lagefeuerstelle und eine kleine Hütte. Ich war begeistert. Zum Glück hatte Mama nichts dagegen. Sie war sogar so nett und packte für uns noch Salat, Fleisch, Mais und Brot ein. Schon brach der Abend an. Um halb acht waren wir unten. Zunächst wollten wir Feuerholz sammeln und kleinmachen. Alles lief gut, das Feuer brannte bald lustig und grillte für uns alles, was wir auf den Rost legten. Das Fleisch schmeckte köstlich. Alle waren zufrieden. Inzwischen waren auch Mama und Papa gekommen und halfen uns. Gut für uns, denn so konnten wir noch ein wenig im Wald herumspringen und spielen. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Auf einmal hielt Alex ein und wunderte sich. Zu seinen Füßen konnte er etwas spüren. Er bückte sich und sagte: „Du, ich fühle etwas Glitschiges an meiner Hand.“ Da nahm ich die Taschenlampe und leuchtete vorsichtig zu seinem rechten Fuß. Mir blieb das Herz stehen: Es war eine Schlange! Wie der Blitz rannten wir davon, zurück zu unseren Eltern. Und waren heilfroh, dass sie da waren.

Simon Zechmann

Einfach gemein!

Zum Hof meiner Oma, dem Endlhof, kommen immer wieder Urlaubsgäste. Letztes Jahr waren auch mal drei Jungen dabei. Dieses Buben waren schreckliche Fußballnarren. Immer redeten sie nur von Fußball, als wenn es nichts anderes auf der Welt gäbe. Einmal haben sie uns Mädchen überredet, mit ihnen zu spielen. Sie wollten: Jungen gegen Mädchen! Es war eigentlich klar, dass wir verlieren würden. Dennoch wollten wir es probieren. Wir würden es ja sehen!
Auf unserer Wiese stellten wir zwei Stühle als Torpfosten auf. Vorne und hinten. Wir brauchten ja zwei Tore. Dann kam der Pfiff – und es ging los. Es dauerte keine drei Minuten, da hatten wir schon zwei Tore gekriegt. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, wie diese Jungen um uns Mädchen herumflitzten. Nach einer Viertelstunde hieß es 5:0. Das fanden wir so gemein – und liefen ins Haus. Sollten sie doch alleine spielen!

Sofia Kammer

Dienstag, 7. Oktober 2008

Das große Tier

Eines Abends saß meine Mama in der Küche und las ein dickes Buch. Zur gleichen Zeit gingen mein Bruder, mein Papa und ich spazieren. Als meine Mama keine Lust mehr zum Lesen hatte, stand sie auf und schaute, wo wir blieben. Es war schon ganz dunkel und neblig. Doch sie sah nichts. Später ging sie auch nach draußen, um besser sehen zu können. Da entdeckte sie etwas, das sich bewegte. Ein Hund? Nein, ein Hund konnte es nicht sein. So groß ist ein Hund nicht. Ein Wolf? Ihr Herz raste und ihre Knie begannen zu schlottern. Sie stieg vorsichtig ins Auto und fuhr los um uns zu suchen.
Als sie uns endlich gefunden hatte, erzählte sie uns von dem Tier, das ein Wolf sein könnte. Als mein Vater dieses Tier vom Auto aus bemerkte, meinte er: „Ein wirklich großes Tier!“ Daheim angekommen, machte sich mein Vater gleich mit der Taschenlampe auf, dieses Tier zu suchen. Auch er hatte mit der Angst zu kämpfen, wie er uns später sagte. Dennoch ging er weiter und suchte. Da fing es auch noch zu nieseln an. Auf einmal sah er das Tier im leichten Nebel wieder. Ja, er erkannte das Tier: kein Wolf, aber auch kein Hund. Es war ein Luchs.
Meine Mutter war erleichtert, als sie das hörte. Sie hatte solche Angst gehabt. Wir konnten daraufhin alle beruhigt zu Bett gehen.

Ramona Maurer

Die kleine Schwalbe

Als ich wieder einmal bei meiner Oma war, sah ich vom Fenster aus ein „stehendes Blatt“. Das gibt es eigentlich nicht, ich weiß. Aber es war etwas Eigenartiges, ganz bestimmt. Das musste ich mir genauer ansehen. Vielleicht sollte ich einfach drauftreten, dann wäre es kein „stehendes Blatt“ mehr.
Als ich mich näherte, bemerkte ich, dass sich dieses „Blatt“ bewegte. Da piepste doch irgendetwas? Nicht möglich! Als das große „Blatt“ vor mir stand, sah ich: Es war ein kleiner Vogel. Er hatte die Flügel ausgespannt.
Da rannte ich mit einem Affenzahn in unser Haus hinüber und holte ein T-Shirt. Ich wollte den Vogel in das T-Shirt einwickeln. Doch das wiederum wollte er wahrscheinlich nicht, denn er hopste weiter. Als ich ihn endlich gefangen hatte, brachte ich ihn zu meiner Mama. Sie meinte, ich solle ihm ein Nest bauen. Das machte ich aus: ein Korb voll Heu war sein Nest. Das stellten wir auf die Terrasse unserer Oma.
Dann setzten wir uns auf die Bank und beobachten die Sache. Aufgeregt kreisten die Schwalben um uns her. Nach einer Weile schauten wir wider nach dem Nest – und siehe da: der kleine Vogel war nicht mehr da.

Selina Kammer

Die schnelle Häsin

Vor etwa einem Monat kam mir meine Häsin aus. Ich wusste, wie schnell sie war und mir war klar, dass das nun eine verflixte Jagd werden würde.
Erst lief sie im Garten hin und her. Ich stürzte auf sie zu, so schnell ich konnte – und hätte sie auch beinahe gehabt, doch da sah sie im letzten Moment die offene Terrassentür und flitzte hinein. Ich suchte sie im Wohnzimmer, in der Küche und auch im großen Raum, aber sie war nirgends. Vermutlich kannte sie sich schon ein bisschen im Haus aus, denn an Regentagen hatten wir sie schon ab und zu reingeholt.
Ich wartete eine Weile – da sah ich sie wieder. Sie jagte die Treppe hinunter – und als sie mich sah, jagte sie wieder hinauf. Ich lief ihr nach, doch wiederum war sie schneller als ich. So ging es ein paar Mal hin und her. Und dann passierte es: Sie rutschte an der Treppe aus und purzelte die ganze Treppe runter. Unten blieb sie liegen und schrie.
Zum Glück kamen in diesem Moment meine Eltern und sahen die Bescherung. Wir fuhren sogleich mit der Häsin zum Tierarzt. Gut, dass es nichts Schlimmes war. Nach drei Wochen konnte sie schon wieder herumsausen. Sie war genauso wie vorher. Hierüber waren wir alle sehr glücklich.


Laura

In Panik

Mein Bruder Stefan und ich schlenderten einmal ums Haus und unterhielten uns. Doch plötzlich brach unser Gespräch ab. Beide bekamen wir einen Riesen-Schreck. Wir hörten aus dem Rosenbeet seltsame Geräusche. Kurz darauf sahen wir sie: eine Schlange. Langsam wand sie sich über das Beet. In Panik fingen wir an zu schreien. Mein Bruder fing sogleich an zu weinen. Die Schlange war unten schwarz, oben braun, grün und schwarz.
Auf unser Geschrei hin kam eine Frau aus dem Nachbarhaus gerannt. „Da ist eine Schlange im Rosenbeet!“, riefen wir ihr zu. „Das haben wir gleich“, meinte sie beruhigend. Sie holte schnell einen Kescher, fing damit die Schlange und warf sie ganz weit in den Wald hinein. Daraufhin hörte meine Bruder und ich mit dem Weinen auf.

Julia

Die Katze Benni

Heute ist Samstag. Ein schöner Tag. Die Sonne scheint hell und der Himmel ist blau. Dennoch bin ich nicht glücklich und gut gelaunt. Ich bin eigentlich verzweifelt. Warum?
Meine Katze Benni ist seit zwei Tagen verschwunden. Und seitdem suchen wir sie schon, den ganzen Tag über. Ich suche und suche. Schon ist es wieder 4 Uhr nachmittags.
Jetzt esse ich mal was. Moment, da kommt mir eine Idee! Wenn ich jetzt mit der Gabel auf die Schüssel klopfe, aus der Benni immer was zu fressen kriegt…. Vielleicht kommt er dann!
Ich klopfe also und klopfe. Immer wieder, immer wieder. Schon zwei Stunden lang. Jetzt kommt Oma und Melanie, meine Cousine. Sie sagen, sie könnten das Klopfen nicht mehr hören! Ich höre auf und spiele Karten mit meinen Verwandten. Jetzt ist es 20 Uhr.
Nun beschließe ich, ein allerletztes Mal zu klopfen. Dann mache ich die Tür auf – und herein kommt Benni! Mein Benni! Ich bin heilfroh über dieses Wunder. Benni komm, du kriegst jetzt en richtiges Katzenfestessen!

Michael Vogl

Ein lustiger Badetag

Meine Schwester Selina und ich gingen eines Samstagmorgens in den Garten, um Pferd zu spielen. Während wir spielten, stieg die Sonne höher und höher hinauf. Wir fingen an zu schwitzen und dachten: Oh, das wäre jetzt schön, wenn wir jetzt in den Pool dürften. Meine Schwester meinte: „Warte mal, eigentlich dürfen wir ja!“
Gesagt, getan – wir ließen uns in diesem Falle nicht hängen und stürmten von unserer Terrasse. Wir wollten an sich zuerst den Badeanzug anziehen, aber da kam uns mittendrin die Idee: Wir springen einfach mit all unseren Klamotten hinein. Und das machten wir dann sogleich auch. Eins-zwei-drei – und hinein in das Nass! Als wir drinnen waren, sagten wir zu uns: „Jetzt wissen wir es: Es ist Sommer!“

Sofia Kammer

Der brennende Adventskranz

Es war der Tag vor Weihnachten. Wir hatten alle Adventskerzen angezündet, außer einer. Meine Mutter und ich backten Plätzchen. Als dann später mein Vater mit dem Christbaum ankam, war das ein schönes Gefühl. Nun wusste ich, Weihnachten steht vor der Tür. Meine Schwester und ich schmückten den Christbaum. Er wurde wunderschön. Leider gingen hierbei ein paar Christbaumkugeln zu Bruch. Als es schon finster zu werden begann, saßen wir alle beisammen. Um den Tisch mit dem Adventskranz herum und tranken Tee und aßen Plätzchen. Es war sehr, sehr schön und stimmungsvoll.
Später gingen meine Schwester und ich nach oben, um zu spielen; meine Mutter musste auf die Toilette und mein Vater ging noch mal in den Keller.
In dieser Zeit, als die Adventskerzen alleine vor sich hinbrannten, brach das Feuer aus. Eine der Adventskerzen war umgefallen – und der Adventskranz hatte sofort Feuer gefangen. Meine Schwester war die Erste, die den Rauch verspürte und Verdacht schöpfte. Sie sagte: „Hier riecht es nach Feuer!“ Im selben Moment ging auch schon die Alarmanlage los. Mein Vater stürzte vom Keller herauf und warf sogleich einen Teppich über das Feuer. Ich rannte auch hinunter und wollte über das Sicherheitsgeländer springen. Aber das tat ich dann doch nicht.
Zum Glück konnte das Feuer rasch von uns selbst wieder gelöscht werden, doch die Spuren sind noch heute in unserer Küche zu sehen.

Sofia Kammer

Der Faucher

In den Ferien fuhr ich wider einmal mit dem Fahrrad um unser Haus herum. Plötzlich hörte ich irgendwo eine Katze schreien. Sie schrie erbärmlich. Zuerst meinte ich, dass es meine Katze Mickeymaus sein könnte. Aber nein, die lag ja in ihrem Nest, das sie sich ins Heu gemacht hatte.
Von da ab suchte ich nun gezielt nach dieser Katze. Aha, schon hatte ich sie gefunden. Im Kellerfenster saß eine kleine Katze, die ich noch nie gesehen hatte. Ich machte das Gitter ab, um sie befreien zu können. Aber als ich sie nehmen wollte, fauchte sie mich plötzlich ganz fürchterlich an, sodass ich fast ein bisschen erschrak. Da dachte ich mir: Was – du fauchst mich an? Mit mir aber nicht! Und ich griff beherzt zu und packte sie. Ich trug sie zu uns ins Haus und gab ihr gleich einen Namen. Schließlich gehört sie ja jetzt zu uns. Ich nannte sie: Faucher! Und so heißt sie noch heute.


Christoph Zellner

Lustige Bulldogfahrt

Wieder einmal war mein Freund Fabian bei mir. Erst spielten wir längere Zeit im Haus, da es stark regnete. Später aber, als die Sonne sich wieder zeigte, liefen wir schnell hinaus. Vor unserem Haus stand zufällig unser Bulldog. Da hatten wir auch schon eine Idee: Bulldog fahren! Erst wischten wir den alten Traktor mit einem Tuch ab, denn er war noch voll Regenwasser. Dann aber setzten wir uns drauf und starteten ihn. Wir fuhren in Richtung Reitplatz. Fabian machte schnell das Tor auf, ich fuhr rein; dann machte er das Tor wieder zu. Es war super! Wir konnten uns nichts Schöneres vorstellen. Hierbei redeten wir und redeten. Plötzlich schrie Fabian: „Pass auf, wir fahren gegen das Gebäude!“ Da schaute ich nach vorne und vor mir stand … Vollbremsung! Doch es war schon zu spät! Wir rammten mit dem Frontlader eine Latte, die die senkrecht an einem Balken festgemacht war. Es machte kkrrrack! Und die Latte war gebrochen. Da standen wir unter einem kleinen Schock. Wir wussten genau, das wird Ärger geben.

André Baier

Bulldog – umgekippt!

Vor ungefähr zwei Monaten kippte bei uns in Kriestorf ein großer, grüner Bulldog auf einer abschüssigen Wiese um. Das war ein Ereignis! Alle Leute vom Dorf kamen da gleich angerannt, um zu schauen, was da passiert war. So etwas gibt es ja auch nicht alle Tage zu sehen. Alle hatten den großen Knall gehört.
Irgendjemand rief auch gleich Polizei und Arzt an. Gott-sei-Dank ist nicht viel passiert. Der Bulldogfahrer musste zwar gleich ins Krankenhaus, um sich röntgen zu lassen. Aber zum Glück hat er sich nur den Arm verstaucht. Nach drei Tagen konnte er schon wieder nach Hause und im Hof und im Stall mitarbeiten.

Julia Resch

Die Zehe ist futsch

Als mein Papa noch jung war, fuhr er mit seinem Moferl wieder einmal durch Witzmannsberg. Ihm entgegen kam ein Auto. Alles wäre gut gegangen, wenn nicht gerade in diesem Augenblick sich ein Reh neben der Straße gezeigt hätte. Neugierig stand es da am Straßenrand und schaute sich die Gegend an. Das war ein so seltener Anblick, dass mein Papa die ganze Zeit zum Reh hinschauen musste. Nicht nur mein Papa: auch der Autofahrer machte es so. Beide fuhren also blind die Straße entlang. Das es da zu einem Zusammenstoß kommen musste, war klar. Niemand weiß, was sich das Reh hierbei dachte.
Als Mein Papa wieder hochguckte, war ein Stück Zehe und der Zehennagel weg. Der Autofahrer holte schnell den Notarzt. Mein Vater wurde sogleich in das Krankenhaus gebracht. Nach drei Stunden im Operationsraum brachte man ihn endlich in ein Krankenzimmer und rief meine Mutter an. „Hallo, es tut mir leid, aber ich komme heute nicht nach Hause. Ich liege nämlich im Krankenhaus, mit einer Zehe weniger als sonst.“ „Was?“, rief meine Mutter bestürzt, „Mit nur neun Zehen?“ „Ja, aber morgen komme ich schon wieder nach Hause.“
So war es dann auch. Bald erholte sich mein Vater wieder.
Mein Vater kommt aber ganz gut mit nur neuen Zehen zurecht. Es tut ihm auch nicht mehr weh.

Nadine Kaufmann

Montag, 6. Oktober 2008

Ein Glücksfang

Ich war erst 6 Jahre alt und durfte mit meinem Papa fischen gehen. Wir wollten Hechte fangen. Aber weit und breit war kein Hecht gesprungen. Mir tat der Arm schon weh vom Angel reinwerfen – Angel rauskurbeln. Es war nicht gut mit den Hechten! Man sah keinen Hecht räubern. Ich dachte nach, was wohl passieren könnte, wenn ich einen neuen Wopler an die Angel hängte. So fragte ich Papa nach einen neuen Wopler, aber ohne Erfolg. Ich war sauer. Dann kam mein Opa mit dem Traktor. Er schaffte es, dass Papa nachgab und einen neuen Wopler an die Angel hängte. Viele Male warfen wir die Angel aus und holten sie wieder ein.
Fast wollte ich die Hoffnung auf einen Fang schon aufgeben. Aber auf einmal! Platsch! In der Mitte des Flusses entdeckte ich etwas. Ich dachte aufgeregt: O, ein Zander! Oder ein Hecht? Oder eine Huche? Egal! Hauptsache etwas Großes! Ich zog aus Leibeskräften den Fisch aus dem Wasser! Es war ein sehr, sehr großer Fisch. Ich kannte ihn nicht und fragte deshalb Papa. War ich stolz, als Papa sagte: „Super! Ein großer Hecht!“ Aufgeregt drängte ich Papa, den riesigen Fisch zu messen. Juhu! 70 cm! Ein Glücksfang! Mein Glücksfang!

Julian Endl, 4. Klasse

Die Geistermühle in der Schlucht

Wir stapften auf unserem Wandertag durch dichten Nebel. Von Wolfersdorf ging der Weg nach Enzersdorf. Da entdeckte Vanessa auf einmal unten in einer Schlucht eine alte, verlassene Mühle. Das Mühlrad war zerbrochen. Der Bach aber schoss immer noch wild ums Haus. Stefan traute sich als Erster den steilen Hang hinunter, die anderen rutschten nach. Dann ging’s über eine uralte Steinbrücke. Mutig schritt Tobias durch hohes Gras auf das Mühlenhaus zu. Steine waren herausgebrochen, der Putz blätterte ab. Tobias stieg den Eingang hoch, dann schaute er durch das verschmutzte und kaputte Fenster hinein.
Anna spähte hinein. „Da sind ja Eisenbahnschienen – ich werd verrückt!“ „Da schau, eine Kutsche mit goldenen Rädern!“, rief Kathrin. Und Daniela schrie: „Ein Tisch, ein Tisch, dort in der Ecke! Schaut doch mal – das gibt’s doch nicht, eine brennende Kerze darauf!“ Isabella wurde blass im Gesicht. Mit zitternder Stimme meinte plötzlich Sandra: „In der Kutsche bewegt sich was. Ein Schatten!“ Da fiel Nina fast in Ohnmacht. Wohnte da eine Hexe?
„Nichts wie weg!“, brüllt nun auf einmal Stefan. Und schon sausten wir los, Marco zuerst. Wir rannten um unser Leben. Zum Glück ging alles gut aus. Wow!

Sandra

Die Schlange

Als wir einmal unsere Wiese abmähten, sahen wir eine Schlange. Nein nicht eine, sondern viele; auch viele Eidechsen. Ich aber hatte keine Angst. Unser Nachbar allerdings schon.

Julia

Die Schlange

Zufällig habe ich einmal mit meiner Mama eine Schlange entdeckt. Sie hatte eine graue Haut und war gar nicht so lang. Die Mama packte ganz plötzlich die Schlange, als sie vor uns kroch und warf sie in die Wiese. Mama hatte nämlich ganz plötzlich Angst gekriegt – und ich auch.

Jana

Die Schlange

Als ich einmal mit meinem Vater an der Ilz unten war, sahen wir eine ganz kleine Schlange. Ich bückte mich und nahm sie in die Hand. Dann massierte ich ihr den Rücken. Ich glaube, das hat ihr gefallen. Später ließ ich sie wieder runter. Kurz darauf war sie wieder im Gebüsch verschwunden.

Stefan

Zweizeiler zu Weihnachten

1.
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus
Und isst unsre ganzen Plätzchen auf. (Anna)

2.
Am 6. Dezember bin ich nicht zu Haus.
Gott sei Dank, da kommt der Nikolaus! (Anna)

3.
Der Weihnachtsbaum ist aufgestellt,
das ist das Tollste auf der Welt. (Anna)

4.
Der Weihnachtsbaum ist heuer groß
Und die Geschenke sind famos. (Patrick R.)

5.
Und wir feiern dann ein großes Fest,
bis die Spatzen fallen aus dem Nest. (Nina)

6.
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit
leuchten Kerzen weit und breit. (Nina)

7.
Die flauschig, weiße Flockenpracht
das Weihnachtsfest noch schöner macht. (Manfred)

8.
An Weihnachten sollt man auch an die Armen denken
und ihnen vielleicht etwas schenken. (Manfred)

9.
Ich habe eine Idee,
ich mach mir Hagebuttentee. (Tobias)

10.
Ich habe einen Wunsch,
ich will einen Punsch. (Tobias)

11.
Ein Tannenbaum steht zwar im Raum,
draußen aber schneit es kaum. (Tobias)

12.
Der Tannenbaum ist nun schön geschmückt,
nur eine Kugel wurde zerdrückt. (Tobias)

13.
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus.
So ein Pech! Da bin ich nicht zu Haus!

14.
Heute schneit und schneit es sehr,
ich aber denke nur ans Meer! (Strefan)

15.
Heut stell ich den Teller raus,
morgen liegt dann Nutella drauf. (Julia)

16.
Ein jeder tut geheimnisvoll
und weiß nicht, was er schenken soll.

17.
Nikolaus, ach komm ins Haus
und leere deine Taschen aus! (Manuel)

18.
Im Wohnzimmer steht schon der Weihnachtsbaum,
das Christkind kommt, ich glaub es kaum. (Daniela)

19.
Ganz kalt ist drauß’ die Winternacht,
der Schnee rieselt schon ganz sacht. (Daniela)

20.
Droben am Himmel leuchtet ein Stern,
ich spür in meinem Herzen, ich hab ihn so gern. (Daniela)

21.
Im Stall liegt das Jesuskind auf Stroh,
Maria und Josef, sie lächeln so froh. (Daniela)

22.
Draußen liegt viel Schnee,
wir trinken grünen Tee. (Sandra)

23.
Schneeflocken fallen dich,
o pfüat di Gott, ich mag sie nicht. (Tobias)

Wir haben den Frühling gesucht und gefunden

Heute haben wir auf unserem Schulhof im Sonnenschein den Frühling entdeckt. Überall wächst schon Gras. An manchen Stellen ist es noch bräunlich hell, an anderen schon dunkelgrün und saftig. Plötzlich brachte Johannes uns einen Regenwurm. Wir wissen, dass dies ganz besondere Tiere sind. Ohne sie gäbe es keinen Humus. Die Regenwürmer fressen nämlich trockenes Laub. Hinten kommt dann der Humus heraus. Kurz darauf entdeckten wir auch wilden Schnittlauch auf dem Hang hinter der Turnhalle. Dann kam Kathrin mit einem Gänseblümchen an, das einen roten Kranz hatte, als wenn es sich mit Lippenstift bestrichen hätte. Anschließend zeigte uns Vanessa einen Zweig mit vielen kleinen Blättern und Knospen. Zwischendurch hörten wir das Summen der Bienen und das Zwitschern der Vögel. Ein Rotkehlchen hüpfte sogar vor unseren Augen auf und ab. Jetzt konnten wir wirklich den Frühling spüren.

Susanne und Sandra

Die tote Maus

Es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Ich lag auf der Blumenwiese hinter unserem Haus. Auf einmal saß neben mir eine kleine Maus. Da nahm ich sie auf meinen Schoß. Sie fraß an einem Mais-Kolben. Sie war so süß. Deshalb nahm ich sie mit nach Hause und legte sie in einen Käfig. Ich gab ihr immer genug zu essen und zu trinken. Nach einer Woche war sie tot.
Ich wollte sie begraben. Doch da ist sie – unglaublich! – wieder aufgewacht und davongelaufen. Ach, da war ich froh!

Sandra

Die tote Maus

Meine Katze Luisi hat einmal eine tote Maus mit nach Hause geschleppt. Doch dabei blieb es nicht. Sie hat sie sogar in Omas Bett hineingelegt!

Nina

Die tote Maus

Als ich einmal nach Hause kam, sah ich, dass meine Katze Charly eine Maus gefangen hatte. Bald schon fing er mit ihr zu spielen an. Und einmal hat er sie sogar in die Luft geschleudert und wieder aufgefangen. Am Schluss allerdings hat er sie gefressen! Huch!!

Bianca

Die tote Maus

Ich habe eine Katze. Sie ist fünf Jahre alt. Eines Tages kam sie mit einer toten Maus nach Hause. Mama, meine Schwester und ich hatten dies aber nicht bemerkt. Doch als ich mir Blätter zum Malen holen wollte, ist mir Lilli, meine Katze, aufgefallen. Neben ihr lag nämlich eine tote Maus. Aber – o Gott! – sie lag nicht am Boden, sondern auf Papas wichtigen Papieren. Da kam auch schon Mama angerannt und machte alles wieder sauber.
Wäre Papa zu Hause gewesen, wäre er bestimmt sauer geworden. Aber - Gottseidank! – hat er davon nichts mitbekommen.

Daniela

Liam, der Fuchs

Einkleienr Fuchs, der Liam hieß,
war keineswegs faul und fies.

Er strolchte munter durch den Wald,
es war an diesem Tag nicht warm, auch nicht sehr kalt.

Und als er dann nach Hause ging,
da spielte er mit einem Ring.

Bald sagte seine Mutter: "Geh ins Bett!"
Das war nun wirklich gar nicht nett!

Daniela Murr

Sonntag, 5. Oktober 2008

Die trächtige Hirschkuh

Mein Opa besitzt eine Herde Dammhirsche. Einmal war eine trächtige Hirschkuh darunter. Schon bald würde sie ein Junges bekommen, das konnte man schon sehr gut erkennen.

Doch an einem der folgenden Tage geschah Folgendes: Wir alle warteten gespannt auf die Geburt. Aber das Junge kam und kam nicht heraus, so sehr sich das Muttertier auch bemühte. Es schrie und litt fürchterlich. Vor Schmerzen riss es sich los und sprang mit aller Wucht gegen den Zaun. Hierbei verletzte sich die Hirschkuh am Rücken sehr. Opa hatte große Bedenken und schaute ganz ernst. Er rief sogleich auch den Tierarzt an. Doch noch bevor dieser eintraf, kam das Hirschbaby zur Welt: ein kleines niedliches Etwas. Mit wackeligen Beinen stand es plötzlich da und sah mit großen Augen in die Welt. Gerne ließ es sich von mir und meiner Cousine streicheln. Seine Mutter jedoch überlebte die Geburt nicht. Sie starb an den schweren Rückenverletzungen.

Für mich war dies ein unvergessliches Erlebnis. Von da an pflegten wir dieses Hirschjunge besonders. Wir spielten auch sehr gerne mit ihm. Opa meinte, dieses Tier würde er nie verkaufen.

Daniel Böhmisch

Die Überraschung

Es war ein schöner, sonniger Tag. Meine Mutter war noch in der Arbeit, mein Vater bereits wieder zu Hause. Auf einmal kam mein Bruder angelaufen und sagte mit trauriger Stimme: „Wir bekommen keine Katze!“ Ich sackte zu Boden und fing sogleich zu weinen an. So lange wünschte ich mir schon eine Katze. Es war mein allergrößter Wunsch, mein Traum gewesen! Und jetzt wieder nichts! Schrecklich!
Da kam meine Mutter nach Hause. Sie versuchte mich zu trösten. Ich weinte bitterlich.
Plötzlich merkte ich, dass Mama wieder mit dem Auto weg war. Aber warum? Sie musste doch nicht schon wieder zur Arbeit!
Auf einmal kam Mama mit dem Auto wie der Blitz angesaust. Schon beim Einfahren in den Hof rief sie mir durch das Fenster zu: „Komm doch her und schau! Ich habe eine Überraschung für dich!“
Ich rannte hin und war gerührt: Eine kleine Katze, eine kleine Katze. „Juhu, ich habe eine Katze!“, schrie ich und rannte damit durchs Haus. Alle sollte es sehen. Wie soll sie heißen? Kein Problem! Schon lange hatte ich einen Namen für meine Katze ausgesucht. Ich nannte sie Garfield! Ein schöner Name, nicht wahr?

Selina Böhmisch

Die Bombe der Fliegertruppen

Als mein Opa noch klein war, so etwa sieben oder acht Jahre, war Krieg. Amerikanische Soldaten zogen durch Trasfelden und bauten am Rande unseres Dorfes ihr Lager auf. Sie waren recht nett zu Opa und seinen Freunden. Sie gaben ihnen immer etwas zu essen.
Einmal brausten Flieger über das Dorf. Ein Flugzeug warf plötzlich einen Gegenstand herab. Es sah aus wie eine Bombe. Alle fingen zu beten an: „O Maria, hilf!“, hörte man es von allen Seiten. Alle hatten Riesen-Angst, die Bombe könnte in Trasfelden explodieren.
Doch die Amerikaner beeilten sich, den Leuten zu erklären, dass dies keine Bombe, sondern nur ein leerer Tank war, der abgeworfen wurde. Allmählich beruhigten sich die Leute wieder.

Fabian Faschingbauer

Schlimme Sache

Meine Freundin hat mir einmal folgende komische Geschichte erzählt: Irgendwo im Witzmannsberger Gemeindegebiet lebten einmal ein Mann und eine Frau in einem Haus. Der Mann ging abends gerne ins Wirtshaus. Wieder einmal blieb er sehr lange beim Bier hocken. Es war weit nach Mitternacht, als er rauschig nach Hause ging. Dort angekommen stellte er fest, dass er keinen Hausschlüssel dabei hatte. Und ohne Schlüssel konnte er nicht ins Haus. Sein großes Pech war des Weiteren, dass es Winter und sehr kalt war. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als sich vor die Haustüre zu setzen und den Morgen abzuwarten.
Als Leute am Morgen an diesem Haus vorbeikamen, fanden sie den Mann. Er war erforen.

Jaqueline Öller

Tante’s kleines Reh

Es war ein merkwürdiger Abend. Der Mond schien ganz hell. Ich hatte mich schon schlafen gelegt. Als später meine Tante ins Bett gehen wollte, schlief ich bereits fest. Um mich nicht beim Schlafen zustören, legte sie sich lieber auf die Couch. Sie wollte mich mit ihrem Schnarchen nicht aufwecken.
Gegen zwei Uhr am Morgen wachte sie auf. Irgendetwas schrie vor dem Gartentor. Sie hatte solche Angst, sie wusste ja nicht, was oder wer es war. Aufgeregt suchte sie nach ihrer Taschenlampe. Dann sperrte sie die Haustür auf und schaute vorsichtig nach. Sie ging auch noch bis zum Gartentor, denn von dort kamen die Schreie her. Das sah sie den Schreihals: ein kleines Rehkitz - ohne seine Mutter. Noch nie hatte meine Tante ein solch kleines Kitz gesehen. Klar, dass sie ein wenig erschrocken war.
Was sollte sie tun? Sie leuchtete in den Wald hinein. Nichts! Über die Felder. Nichts. Die Straße entlang. Wieder nichts. Nirgendwo fand sich dessen Mutter. Und es hörte nicht auf zu jammern. Da gab sich meine Tante einen Ruck, nahm es in ihre Arme und trug es ins Haus. Und da meine Tante schon zwei Schafe mit der Flasche großgezogen hatte, wusste sie auch mit dem Rehkitz umzugehen. Sie gab ihm eine ganz bestimmte Milch sowie die Fläschchen für Tierbabys. Es dauerte eine Weile, bis das Kitz saugte. Aber es ging alles gut.
Nach dem Trinken richtete meine Tante eine Schachtel für das Rehkitz her. Am Morgen musste meine Tante zur Arbeit, aber nicht sehr lange. Nach ein paar Stunden war sie bereits wieder zurück und wollte dem Kitz sein zweites Fläschchen geben. Doch – welch Überraschung. Als sie zurückkam, war das kleine Rehkitz tot. Da war meine Tante sehr, sehr traurig.

Stefanie

Heiliger Kolomann, hilf!

Zwischen Tittling und Neukirchen vorm Wald liegt an einem Hang das kleine Dorf Weisching. Die Weischinger waren immer fleißige und brave Leute. Einmal begann es zu regnen und zu stürmen. Tage- und nächtelang. Es wollte einfach nicht aufhören. Plötzlich fing der nahe Berg an sich zu bewegen. Ein Teil von ihm rutschte nach unten, genau auf das Dorf Weisching zu. Bäume und Sträucher wurden entwurzelt. Unaufhaltsam kamen die Erdmassen den Häusern und Scheunen der Weischinger näher. Die Menschen fühlten sich machtlos. Sie beteten und wandten sich in ihrer Not an den heiligen Kolomann. Sie versprachen, jedes Jahr eine Wallfahrt nach Sankt Kolomann zu machen, falls der Berg aufhören sollte zu rutschen. Ihre Gebete wurden erhört. Von da an lebten sie wieder in Frieden. Lange Zeit unternahmen die Weischinger einmal im Jahr – wie versprochen – die Wallfahrt nach St. Kolomann.

Julia Resch

Beim Kindergartenfest

Letzte Woche durften Patrick und ich mit unseren Eltern zum Kindergartenfest in Rappenhof fahren. Kaum standen wir am Zaun, kam auch schon Teresa auf uns zu. Ich fragte sie gleich: „Kommst du mit zur Vogelnestschaukel?“ Sie war sogleich einverstanden. Nach einer Viertelstunde allerdings wollten wir nicht mehr schaukeln. Da gab es auf einmal Wundertüten zu kaufen. Die Kinder standen bereits Schlange um die Wundertüten. Sie fragten sich: „Was wird wohl in den Wundertüten sein?“ Als wir endlich eine gekauft hatten, liefen wir damit sofort zu unseren Eltern. Dort fingen wir an sie auszupacken. In meiner war ein Überraschungs-Ei und zwei Luftballons. Die konnte ich gut brauchen.
Erst spät in der Nacht fuhren wir wieder nach Hause.

Nadine Kaufmann

Unser Hase Lumpi

Meine Schwester Selina und ich haben einen Hasen. Er heißt Lumpi und ist ein Zwergkaninchen. Er hat eine braune Löwenmähne. Wenn wir Lumpi aus dem Hasenstall nehmen und in den Korb am Gitter setzen, schaut er ab und zu heraus. Doch immer wenn wir uns dem Gitter nähern, springt er schnell heraus und hüpft voll Freude ins Gehege.
Geht man vom Garten ins Haus und kommt nach einer Weile wieder, findet man normalerweise Lumpi nicht mehr. Gestern war es wieder einmal so. Wir suchten unter der Rutsche, hinter den Sträuchern, in den Gemüsebeeten und hinter dem Schuppen. Lumpi war einfach nirgends zu finden.
Da fiel Selina auf, dass die Terrassentüre offen stand. Sollte er ins Haus gehoppelt sein? Daraufhin suchten wir das ganze Haus ab. Auf einmal rief Mama: „Ich habe ihn gefunden. Er sitzt unter dem Trampolin.“ Da wären wir überglücklich.
Lumpi büchste immer wieder wieder aus. Gestern beschlossen wir deshalb, die Gehegetüre einfach grundsätzlich offen zu lassen. Jetzt kann sich Lumpi in unserem Garten frei bewegen. Ich glaube, er freut sich hierüber.

Teresa Kümmeringer

Das große Feuer

Es war Freitag. David und ich sahen von unserem Badezimmerfenster hinaus. Da sagte David: „Was ist denn das da?“ „Was denn?“, fragte ich nach. „Das da am Lueg!“ „Ach das! Da richten die Leute alles für das Sonnwendfeuer her, das morgen stattfindet.“
Wir wussten, morgen dürfen wir mit Mama hinaufgehen zum Sonnwendfeuer. Und freuten uns riesig. David sprang gleich kreuz und quer.
Am Abend des nächsten Tages fuhren wir endlich auf die Lueger Höhe hinauf. Eine Menge Leute war schon da – und schon fast alle Sitzplätze belegt. Da sah ich Nathalie, Julia und Sarah. Wir spielten gleich Fangen.
Eine halbe Stunde später zündeten sie das Feuer an. Alle Leute standen um den riesigen Holzhaufen herum und sahen fasziniert zu, wie die Hexe Feuer fing. Die Luft um das Feuer herum wurde heißer und heißer. Wir mussten schrittweise zurückgehen, niemand konnte die Hitze aushalten. Es gab auch ordentlichen Funkenflug. Alle fragten sich, wann die Hexe ihre Körperteile verlieren würde. Plötzlich machte es „Knacks, knacks“ und der erste Fuß brannte lichterloh. Kurz darauf auch alle anderen Glieder.
Anschließend ging das Fest wieder normal weiter. Für mich war es sehr schön. Allerdings gab es auch viele Jungen, die betrunken waren. Einer davon sagte zu meiner Freundin: „Hallo Schnecke, du süße“. Wir lachten uns schief hierüber.

Verena Zillner

Der geheimnisvolle Gang

An einem schönen Sommertag traf ich mich mit meinen Freundinnen zum Spielen. Zuerst fuhren wir mit unseren Rädern ein bisschen hin nun her. Nach einiger Zeit sagte meine Freundin Karin: „Lasst uns etwas anders machen!“ Daraufhin spielten wir „Verstecken“. Wir liefen los und suchten uns ein gutes Versteck. Da hatte ich eine Super-Idee. In diesem großen Busch am Berg findet mich Karin bestimmt nicht, dachte ich mir und krabbelte unter den Busch. Ich drückte mich ganz nach hinten. Da sah ich plötzlich etwas Braunes. Ich wurde neugierig und bog die Äste auseinander. Da tauchte eine alte Tür auf. Aufgeregt rief ich meinen Freundinnen. Schnell kamen sie angelaufen und staunten nicht schlecht.
Sodann liefen wir zu meiner Oma und erzählten ihr von unserem Fund. Oma kam daraufhin mit uns. Wir zeigten ihr die Holztür. Da meinte sie: „Hinter der Holztür ist ein unterirdischer Gang. Früher, als Krieg war, versteckten wir uns darin. Heute ist das Betreten viel zu gefährlich“, erklärte sie uns.
Wir mussten meiner Oma versprechen, nicht in diesen Gang einzudringen. Einige Tage später nagelte Papa dicke Bretter vor die Geheimtür. Schade!

Verena Stecher

Die Überraschung

Eines Morgens wachte ich auf und stellte mit Erschrecken fest, dass ich unsichtbar war. Schnell lief ich zum Spiegel und sah hinein: nichts! Ich sah nichts! Igitt! Da fiel mir im letzten Moment das Rezept wieder ein, das einen Menschen wieder sichtbar machen konnte. Ja, so hatte ich es in einem schlauen Buch gelesen.
Ich nahm also eine halbe Flasche Mineralwasser, eine Hand voll Sand, drei Zitronen, drei Birnen, drei Äpfel, eine Flasche Milch, zwei Bananen, vier Grashalme, hundert Eichenblätter, etwas Kakao, zwei Papierschnipsel und …..hm..hm… Zu dumm, ich habe die letzte Zutat vergessen. Was war das bloß denn wieder? Verflixt! Ich dachte angestrengt nach – nd dann fiel es mir zum Glück doch wieder ein: zwei Haselnüsse!
Ich warf also sämtliche Zutaten in einen Topf, verrührte sie miteinander und trank das ganze mit einem Schluck aus. Das half, ganz schnell!
Jippi, ich war wieder sichtbar!

Sarah B.

Schade!

Als ich gestern aufstehen wollte, war ich plötzlich unsichtbar. Es war so schön, unsichtbar zu sein. Niemand konnte mich sehen, niemand wusste, was ich mache, wo ich war. Natürlich ging ich zur Schule, in die 3. Klasse, zu meinen Schulkameraden. Ich beobachtete alle, ob sie auch alle fleißig lernen.
Plötzlich stupste mich jemand. Es war meine Mama. Sie flüsterte: „Nathalie, aufstehen! Du musst in die Schule!“ Al sich die Augen aufmachte, merkte ich, dass alles nur ein Traum gewesen war. Schade eigentlich, dachte ich.

Nathalie G.

Meine Reise mit dem Esel

Heute Morgen läutete es um acht Uhr an der Tür. Ich öffnete und glaubte meinen Augen nicht zu trauen: Da stand ein Esel und sagte: „Willst du mit mir in die Wüste reiten?“ Ich holte meine Jacke – und schon ging es los! Wir ritten durch Felder und Wälder, bergauf und bergab. Schließlich erreichten wir das Meer. Beim Weiterreiten beobachtete ich zwölf Delfine beim Tauchen. Das war herrlich. Dann kamen wir zum Ziel. Plötzlich standen vor mir zwei Kamele und eine Pyramide.
Da klingelte auf einmal mein Wecker neben mir – und ich merkte, dass alles nur ein Traum war. Schade!

Verena St.

Ein fantastisches Erlebnis

Als ich gestern Morgen aufstand, rief Mama gerade zum Frühstück. Das Dumme aber war, dass ich unsichtbar war. Ich wusste es, konnte aber nichts dagegen machen. So ging ich also runter in die Küche, aß meine Honigbrote und trank meinen Tee. Da Mama mich nicht sehen konnte (weil ich ja unsichtbar war), rief sie erstaunt: „Herrje, die Honigbrote tanzen durch die Luft!“ Als ich Mamas erschrockenes Gesicht sah, musste ich lachen. „Sitzt du vielleicht unter dem Tisch zum Frühstücken?“, meinte sie. Da brüllte ich vor Lachen.
Auf einmal gefiel es mir unsichtbar zu sein. Wenn ich so nachdachte: Ich brauche mich nun nicht mehr zu waschen und anziehen. Sieht mich eh keiner! Toll!
Dann rannte ich zur Tür hinaus und war schon unterwegs zur Schule. Oh, heute werde ich zwei, drei lustige Streiche in der Schule machen. Das wird ein Super-Tag, freute ich mich.

Karina

Die geheimnisvolle Tür

Einmal war ich bei Annika. Wir spielten und spielten. Plötzlich sagte Annika zu mir: „Hörst du was?“ „Ja, an der Türe!“ Es war ein Kratzen und Schaben. Immer wieder. Wer konnte das nur sein? Es war fast ein bisschen ungeheuer, da es auch schon Abend und draußen alles dunkel war. Annikas Eltern waren nicht da. Und plötzlich ging sogar langsam die Türe auf. Sie quietschte ein wenig. O Gott! Sie öffnete sich weiter und weiter. Da hörten wir auch noch ein Brummen, ein Schnurren. Da sahen wir, dass es die Katze Luisi war, die uns so großen Schreck eingejagt hatte. Wir waren erleichtert. Nur Luisi, niemand anders! Mit ihren Vorderpfoten hatte sie das gemacht. Nun aber mussten wir herzlich lachen.

Nathalie Geier

Bei den Igeln

Meine Schwester und ich waren wieder einmal bei meiner Oma. Ich spielte die meiste Zeit mit meiner Katze. Meine Schwester jedoch nicht, denn ihre Katze war seit zwei Tagen nicht mehr aufzufinden.
Da kam mein Cousin Julian hinzu. Er hatte seine Katze mitgebracht. Zusammen spielten wir dann den ganzen Nachmittag.
Als es Abend war, gingen wir in den Stall. Wir wussten nämlich, dass sich dort Igel aufhielten. Gerne fraßen sie ihre Milch mit den Katzen zusammen.
Da wollte ich mal nachschauen, ob auch hinter dem Stall Igel wären. Ich lief dorthin, sah aber keine Igel. Dafür entdeckte ich etwas Rotes. Es sah ein bisschen aus wie ein Fell. Dann erkannte ich es. Es war die Katze meiner Schwester, sie war tot.
Als das meine Schwester erfuhr, begann sie zu weinen.

Annika

Die Babymaus

Einmal arbeiteten wir im Garten; Papa, Mama und ich. Da fand Papa plötzlich eine Babymaus. Sie hatte keine Mutter mehr. Weil sie mir so leid tat, nehmen wir sie mit ins Haus und fütterten sie. Wir gaben ihr Milch mit Wasser vermischt. Dazu benutzten wir eine Spritze. Allerdings wurde die arme Babymaus dadurch ganz schön nass, denn so gut klappte das Füttern nicht. Daraufhin wickelten wir sie in Zewa-Tücher ein und trockneten sie. Dann aber machte die Maus den Mund auf und trank fast den ganzen Becher aus. Anschließend brachten wir sie in den Wald, damit sie wieder eine Mutter fände, eine Mause-Mutter. Ich habe ihr sogar noch im Wald eine kleine Höhle gebaut und habe Gras, Rindenmulch und Heu hineingelegt, damit sie es schön weich hat.
Ob sie allerdings meine Höhle angenommen hat, weiß ich nicht.

Theresa

Ranger und ich

Also. Ich will euch mal schnell etwas von meinem kleinen Hund Ranger erzählen. Lange Jahre habe ich mit ihm gespielt. Es war immer lustig mit ihm. Aber nun ist er tot, ein Auto hat ihn überfahren.
Ranger und ich waren die besten Freunde. Nun ist er gestorben und ich werde ihn nie wieder sehen. Na ja, eigentlich nicht für immer. Er ist jetzt nämlich mein Schutzengel. Sicher ist er jetzt der beste Hund im Himmel. Ich denke, er passt von dort auf mich auf.

Jasmin

Der Riese

Der Riese
sitzt auf der Wiese.

Er will in den Supermarkt,
doch jemand sagt:

"Bleib doch bei mir,
dein Zuhause ist ja hier!"


Daniela Murr

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Neue Enzersdorfer Schulhof-Geschichten (1)

Wir geben es ja zu, folgende Sache klingt sehr unwahrscheinlich. Und dennoch entspricht sie der reinen Wahrheit: Wieder einmal war Pause, ein ganz normale Pause im September 07. Doch am Ende glaubte man die Welt nicht mehr zu verstehen. Da bringen doch zwei, drei Kinder aus der dritten Klasse, Christoph Öller war einer von ihnen, in ihren Armen, in Plastiktüten und Pausedosen Pilze an: wunderbare, herrliche, frische, blitzsaubere Rotkappen! Woher sie diese haben? Na, von dem Grenzrain unseres Schul- Grundstücks, auf dem auch einige Bäume stehen! – Wie man hört, sollen sich die Eltern hierüber sehr gefreut haben; schließlich ist man ja eher gewohnt, Geld und anderes den Kindern in die Schule mitzugeben als dass sie von der Schule Derartiges mitbringen.

Neue Enzersdorfer Schulhof-Geschichten (2)

Man reibt die Augen und wundert sich. Was wird dort auf der Bank gespielt? Die Mädchen der dritten Klasse sind ganz eifrig bei der Sache und haben riesigen Spaß dabei. Der neugierige Lehrer erfährt Staunenswertes: Da wird gerade ein neues Spiel ausprobiert. Ein Mädchen liegt auf der Bank – die anderen stehen rundum und kitzeln mächtig. Das Mädchen auf der Bank versucht sich gegen das Kitzeln zu wehren so gut es geht. Schließlich aber lässt es sich von der Bank rollen – und ist ausgeschieden. Ach ja, das Spiel heißt übrigens „Sprach-Therapie“, sagte mir Verena. Seltsamer Name für ein Kinderspiel!!!

Neue Enzersdorfer Schulhof-Geschichten (4)

Die letzten Tage konnten die Kinder der 2. Klasse von ihren Klasszimmerfenstern aus zwei Elsternbebachten, wie sie fleißig und geschickt hoch oben auf der Birke hinter der Turnhalle an ihrem Nest bauten. Drei Mädchen fiel sogleich hierzu eine „Elster-Geschichte“ en.

Die diebische Elster

Die Gräfin von Witzmannsberg ging gerade in den Garten. Sie legte ihre schöne Goldkette auf den Tisch. Da kam eine Elster und nahm sich die Kette mit in ihr Nest. Als die Gräfin zurückkam, fand sie ihre Kette nicht mehr. Sie suchte unter der Bank, aber da fand sie die Kette nicht. Sie schickte Boten, aber die fanden die Kette auch nicht. Die Gräfin war sehr, sehr traurig. Wo sollte sie bloß noch suchen? Eines Tages kam ein Maler in das Dorf. Er wollte die Elster zeichnen. Da sah er etwas Glitzerndes auf dem Baum. Zunächst wusste er nicht, was das ist. Dann aber erkannte er es. Es war die Kette der Gräfin! Er schüttelte den Baum und die Kette fiel herunter. Die Elster versuchte die Kette noch zu greifen, aber der Maler war schneller. Er brachte die Kette zur Gräfin. Die Gräfin war darüber sehr froh. Als Lohn bekam er von ihr 100 €.

Enzersdorfer Schulhofgeschichten (6)

Heute haben wir auf unserem Schulhof im Sonnenschein den Frühling entdeckt. Überall wächst schon Gras. An manchen Stellen ist es noch bräunlich hell, an anderen schon dunkelgrün und saftig. Plötzlich brachte Johannes uns einen Regenwurm. Wir wissen, dass dies ganz besondere Tiere sind. Ohne sie gäbe es keinen Humus. Die Regenwürmer fressen nämlich trockenes Laub. Hinten kommt dann der Humus heraus. Kurz darauf entdeckten wir auch wilden Schnittlauch auf dem Hang hinter der Turnhalle. Dann kam Kathrin mit einem Gänseblümchen an, das einen roten Kranz hatte, als wenn es sich mit Lippenstift bestrichen hätte. Anschließend zeigte uns Vanessa einen Zweig mit vielen kleinen Blättern und Knospen. Zwischendurch hörten wir das Summen der Bienen und das Zwitschern der Vögel. Ein Rotkehlchen hüpfte sogar vor unseren Augen auf und ab. Jetzt konnten wir wirklich den Frühling spüren.
Susanne und Sandra

Enzersdorfer Schulhofgeschichten (7)

Pünktlich eine halbe Minute nach Pausenbeginn steht er bereits unten, sein Pausenbrot in der Linken, die gelbe und rote Karte in seiner Tasche und das Pfeifchen im Mund. Im Winter wie im Sommer, bei schönem Wetter, Wind, am liebsten auch bei Regen. Die Mütze ist obligatorisch, sonst würde man ihn mit seinem gerade einmal 1,24 m als Schiedsrichter vielleicht nicht so leicht erkennen: Johannes aus der 3. Klasse.
Warum er diesen knallharten Job tagtäglich zweimal macht, weiß man nicht so genau. Wer liebt es schon, sich ständig mit Rüpeleien, aufgeregten Spielern, Streithanseln, die bei jedem Elfmeter gleich in die Luft gehen, herumzuärgern? Johannes jedoch lässt all das kalt. Er pfeift das Spiel mit einer Souveränität, die manchem Profi wohl vor Neid erblassen ließe, würde er das alles bloß sehen. Diese Konsequenz, diese unbestechliche Neutralität, dieses sichere Regelwissen ist es auch, was ihm bei allen Respekt verschafft. Und dazu zählen vor allen die Vierklässler, die alle um einen Kopf größer sind als er (Klasse 3). Und wenn es sein muss, dann stellt er auch den Allerlängsten für drei Minuten vom Platz, mag der sich vor Ärger auch noch so am Boden wälzen und mit den Beinen wackeln.
Des Lehrers Pause-Ende-Ruf erreicht letztlich erst dann seine volle Akzeptanz, wenn kurz darauf Johannes ebenfalls das Spiel abpfeift. Ja, so manche Talente blitzen auch schon im zarten Kindesalter durch!

Enzersdorfer Pausenhofgeschichten (2)

Es gibt sie noch, die gute alte Zeit: Da rutschen und purzeln die Kinder mit roten Backen und leuchtenden Augen den Schneehang hinunter. Sie sausen hinab, sie wälzen sich, sie hüpfen und springen, sie quietschen und rufen, sie lachen und juchzen. Da braucht es nichts anderes als einen Plastikrutsche oder eine Plastiktüte, notfalls tut es auch der neue Schneeanzug. - Ein Stück Himmel auf Erden. Handelt es sich hier um einen wohl organisierten, lange vorher geplanten Schul-Winter-Sporttag? Nein! Lediglich um eine Pause an einem sonnigen Wintertag in der Enzersdorfer Schule.

Enzersdorfer Pausenhofgeschichten (3)

Ein Besucher würde die Augen reiben über das, was er (nur manchmal freilich) nach der Pause in einzelnen Klassen zu sehen bekommt: Da betreibt der Lehrer ernsthaft Mathematik, doch die Schüler sitzen mitten im Winter mit roten Backen in luftigen, bunten Sporthosen vor ihm. Ein Blick zum Heizkörper verrät des Rätsels Lösung: Eine Parade von 10 triefnassen Hosen hängt die ganze Klassenzimmerwand entlang und sorgt für feuchte Luft. Nun ja, manchmal gibt es eben Tauwetter - und der Pausenhof ist nass und rutschig. Was ist schon eine nasse Hose gegen den Super-Spaß in der Pause!

Enzersdorfer Pausenhofgeschichten (5)

Die verschwundene Pausendose
Außer Atem und mit wütendem Blick stürmte letzte Woche Isabella nach der Pause ins Klassenzimmer. „Herr Hoffmann“, rief sie, „meine Pausendose…“ „Was ist mit deiner Pausendose?“, fragte Herr Hoffmann ruhig. Da antwortete ihre Freundin, die hinzugekommen war: „Isabella hatte sie unter die große Buche gelegt – und am Ende der Pause war sie nicht mehr da.“ Nun kamen Isabella fast die Tränen: Das gute Wurstbrot und der schöne Apfel!
„Dann lauft noch mal runter und untersucht den Platz um die Buche genau“, meinte Herr Hoffmann. Und schon waren sie weg. Bald darauf stürmten sie jedoch wieder zur Türe herein. Diesmal mit strahlendem Lächeln. Stolz hielt Isabella ihre Dose in der Hand. Sie war von einer Ladung Schnee, die vom Baum gerutscht war, verschüttet gewesen.
Nun konnte sich Isabella wieder freuen. Die zweite Pause war gerettet!
(Gemeinschaftsarbeit 3. Klasse)

Meine Beziehung zur Bründl-Kapelle

„Als wir Kinder waren, nahm uns unsere Mutter immer wieder einmal an die Hand und wanderte mit uns von Tittling zur Bründlkapelle Sankt Marien nach Witzmannsberg hinüber. Dort angekommen knieten wir uns alle am fließenden Wasser gleich neben der Kapelle nieder und wuschen bedächtig unsere Augen. „Dieses Wasser ist ein Heilwasser und stärkt das Augenlicht“, meinte sie. Wir Kinder zweifelten nicht an dem, was unsere Mutter uns so eindringlich sagte. Bevor wir dann wieder nach Hause gingen, beteten wir noch einige „Gegrüßet seist du, Maria“ in dem kleinen Wallfahrtskirchlein.
Ob das Waschen der Augen wirklich geholfen hat, weiß ich nicht. Eines ist aber sicher: Noch heute mit 87 Jahren brauche ich eigentlich keine Brille, selbst wenn ich so feine Sachen wie die Bründl-Kapelle im Modell mache.“

Max Mader, 87 Jahre, Uhrmachermeister

Chaotisch!

Vor ungefähr einer Woche übte ich auf dem Altenbuchinger-Parkplatz für unsere Fahrradprüfung. Erst fuhr ich ein paar Runden, um warm zu werden. Als ich jedoch in Richtung des begrasten Hügels fuhr, versagten meine Bremsen. Zum Kurvendrehen war nicht mehr genug Platz – und ehe ich mich versah – kawutsch! – war mein Fahrrad die Böschung hinuntergedonnert und umgekippt. Mit mir, versteht sich! Ich kam mir ziemlich verloren vor, als ich so auf dem harten Teerboden saß.
Naja, ich konnte wieder aufstehen und noch mal starten. Diesmal ging alles gut.

Sarah Bableck

Der Doppelgänger

Kurz bevor unsere Schule wieder begann und ich in die 4. Klasse kommen sollte, turnte ich wieder einmal auf unserem Spielplatz in der Wirtsfeld-Siedlung herum. Es war schon gegen Abend und ich sollte bald nach Hause. Da erblickte ich drei Räder. Drei Kinder rollten auf unseren Spielplatz zu. Das Mädchen lief sogleich auf die Schaukel zu, nur um dort zu sitzen. Das machte ich die ganze Zeit schon, allerdings auf der anderen Schaukel. Als ich später den Platz überqueren wollte, hatte dies auch das andere Mädchen vor. Sie wollte wieder zu ihrem Rad. Und da wir beide auf den Boden sahen, stießen wir tatsächlich in der Mitte zusammen. Ich zuckte zurück – und dasselbe tat auch das andere Mädchen.
Irgendwie war die Begegnung seltsam, denn das andere Mädchen war ebenso groß wie ich, genauso schlank und hatte auch braune Haare. Fast hätte ich glauben mögen, dass ich in einen Spiegel schaute.
Als wir uns ansahen, mussten wir lachen. Dann fragte ich: „Wie heißt du?“ Sie antwortete „Lena“. Da musste ich laut prusten: „Und ich heiße auch Lena!“
Als wir hierauf gemeinsam den Turm hochkletterten, fragte ich: „In welche Klasse kommst du?“ Sie meinte: „In die 4. Klasse.“ Da rief ich lachend: „Komisch, ich auch!“ Und es wurde noch seltsamer. „Wie alt bist du?“, wollte sie plötzlich wissen. Da ahnte ich schon, was sie sagen würde. „Neun Jahre“, lachte sie. „Ich auch!“, schrie ich nun ein wenig aufgeregt.
„Und wann hast du Geburtstag?“, fragte ich. „Am 7. Februar!“, gestand sie. „Das gibt’s nicht! Ich auch!“
Doch da hörten wir auf, uns gegenseitig zu fragen. Es wurde einfach zu unheimlich. Wir spielten lieben miteinander.

Lena Radtke

Trampolinhüpfen ist super!

Vor ein paar Tagen war Nathalie bei mir. Wir wollten ein paar schöne Stunden mit Spielen verbringen. Zufällig hatte meine Schwester Sarah auch jemanden eingeladen: ihre Freundin Sandra.
Nathalie und ich liefen gleich zu Anfang zum Trampolin hinüber. Wir sprangen so hoch wie wir nur konnten. Auf einmal kamen auch Sarah und Sandra daher. Ihnen war langweilig – und deswegen wollten sie auch auf das Trampolin. Nathalie und ich aber wollten alleine springen – und wir waren wirklich die Ersten gewesen. Sarah und Sandra bliebe nichts anderes übrig als draußen zu bleiben und zu schmollen. Nach einer Viertelstunde war ihnen immer noch langweilig. Da hatten sie die selten dumme Idee, uns von außen mit verfaulten Birnen zu bewerfen. Und siehe da, das gefiel ihnen sehr. Uns jedoch nicht.
Also zogen wir nach einer Weile ab und überließen ihnen das Trampolin. Wir spielten derweil in meinem Zimmer. „Schatzsuche“ hieß das Spiel. Hierbei musste jeder eine Kastanie zeichnen und den Zettel verstecken. Der andere musste suchen. Es war ganz nett.
Als wir keine Lust mehr hatten, sahen wir aus dem Fenster und bemerkten, dass das Trampolin wieder frei war. „Juhu, sie springen nicht mehr!“, riefen wir gleichzeitig. Und ohne lange zu überlegen stürmten wir hinüber, denn nun wollten wir wieder Trampolin hüpfen.
Als wir dort ankamen, staunten wir jedoch nicht schlecht. Sarah und Sandra hatten inzwischen das Trampolin mit einem Schloss versperrt. Na warte!
Im gleichen Moment kamen zwei Autos in unseren Hof hereingefahren. Es waren die Eltern von Sandra und Nathalie. Zum Glück! Wir brauchten uns also nicht mehr streiten.

Annika Braun

Die spinnerten Buben

Wieder einmal war Sofia bei mir zu Besuch. Da wir zunächst nicht recht wussten, was wir tun könnten, beschlossen wir einfach, meinen Cousin Marco und seine beiden Freunde auszuspionieren. Wir nahmen also unsere Ferngläser und schlichen ihnen nach. Sofia war zu Fuß und ich auf meinen Inlinern. Wir folgten ihnen durch die ganze Siedlung und hatten Glück, dass sie uns lange Zeit nicht bemerkten. Dann aber fiel es doch einem von ihnen auf, dass wir hinter ihnen her waren. Sogleich liefen sie uns nach. Das war aber mein Pech, denn mit den Inlinern konnte ich wirklich nicht so schnell laufen. Immer wieder musste ich stehen bleiben, um nicht hinzufallen.
Wir waren bereits bei uns zu Hause und ich saß auf der Vortreppe, um meine Inliner abzunehmen. Da steuerte Marco absichtlich sein ferngesteuertes Auto mir über den Fuß drüber. Ich schrie wütend: „Du Hornochse!“ Doch er schien nicht zu hören. Kurz darauf ließ er sein doofes Auto durch unseren Rindenmulch flitzen, dass es nur so spritzte. Ich kochte vor Wut. Da rief ich schnell meiner Mama. Als sie das sah, fing sie sogleich an Marco zu schimpfen. Das war ganz gut so, denn auf der Stelle liefen die drei Jungen schnell davon und ließen sich diesen Nachmittag nicht mehr blicken.

Vanessa Praml

Die zwei narrischen Rollerfahrer

Eines schönen Samstagnachmittags kam Fabian wieder einmal zu mir. Ohne rechte Idee stapften wir auf unserem Bauernhof zunächst herum. Unser Weg führte uns hierbei in die Garage. Da stand der Roller von Papa. Als wir ihn sahen, hatten wir das Gefühl, er lachte uns an. Es musste herrlich sein, einmal mit einem Roller zu fahren. Mit dem Bulldog fahren konnte ich gut. Da müsste es doch eigentlich auch möglich sein, mit dem Roller zu fahren, dachte ich mir. Zufälligerweise steckte sogar der Schlüssel.
Da dauerte es nicht mehr lange und Fabian und ich saßen schon drauf und fuhren in Richtung Wald. Ach, das war super! Wir kehrten jedoch bald wieder um. Nun hängten wir das Leiterwägelchen an den Roller an. In das Wägelchen hinein setzten wir meinen Stallhasen. Und ab ging die Post! Wieder in Richtung Wald. Wir flitzten nur so dahin und meinem Hasen schien dass auch zu gefallen. Plötzlich aber lag viel Sand auf dem Weg, viel zu viel, um gut mit dem Roller fahren zu können. O du meine Güte – und nun gerieten wir auch ins Schleudern – und o nein! – Vollbremsung! Aber die half auch nicht mehr, wir fielen um und landeten unsanft in der Wiese. Und mein Hase? Er war in hohem Bogen aus dem Wägelchen geschleudert worden. Im ersten Augenblick meinte ich, er wäre tot. Aber er überlebte. Zum Glück!
Mit sehr mulmigem Gefühl schoben wir den Roller nach Hause. Diesmal wollte der Hase aber nicht mehr in das Wägelchen. Ich musste ihn tragen.

Johannes Dangl

Unser Lager

Als Verena wieder einmal nicht wussten, was wir tun könnten, gingen wir einfach in den nahen Wald und sammelten verschiedene Moose, Tannenzapfen und Federn. Auf dem nachhause weg fing Verena plötzlich zu jubeln an und meinte: „Wir können uns doch mit diesen Wald-Sachen ein Lager bauen!“ Ich war sofort einverstanden. Nein, ich war begeistert. Von zu Hause nahmen wir noch Handschuhe, ein Stück Draht, Nägel und ein wenig Werkzeug mit und zogen los, zu unserem Lagerplatz. Auf dem Weg dorthin – er führte ein bisschen durch den Wald - fing Verena schon wieder an zu rufen. Wiederum hatte sie etwas gefunden. (Sie findet immer etwas!) Diesmal war es ein Vogelnest. Das schleppten wir auch noch mit.
Dann aber hatten wir unseren Lagerplatz erreicht. Er war unter einer Brücke. Hier gefiel es uns am besten. Zunächst bauten wir eine Windschutzmauer. …

Sarah Mittendorfer

Ein gutes Versteck

Es war Ostermorgen und ich war schon furchtbar neugierig. Ach, wenn nur die anderen auch all schon aufstehen würden! Michael und ich hielten es fast nicht mehr aus, wir konnten uns im Zimmer nicht mehr still halten. Endlich waren alle wach.
Michael und ich überredeten Mama, Papa, Oma und Opa, nach dem Frühstück mit uns zusammen nach den Osternestern zu suchen. Dann ging die Suche los. Schon kurz darauf hatten wir eine ganze Reihe von Nestern und Päckchen entdeckt. Zum Teil war es gar nicht so schwer, denn der Osterhase hatte viele kleine bunte Eierchen verloren, als er auf dem Weg zum großen Versteck war.
Am Ende ging jedoch ein T-Shirt ab. Mama zumindest behauptete, dass der Osterhase mir eigentlich noch ein solches bringen wollte. Wir suchten und suchten, doch das T-Shirt war einfach nicht zu finden. Nach einer Weile packten wir die ganzen Geschenke aus. Ich bekam Stelzen und probierte sie auch gleich. Siehe da, ich stellte mich gar nicht so ungeschickt an.

Dann hatten wir alle Hunger und richteten uns ein leckeres zweites Frühstück her: mit Eiern, frischen Brezen, Marmelade und Honig. Allerdings – und das wusste jeder – war das verschwundene T-Shirt immer noch nicht aufgetaucht.
Als ich später in den Keller runter ging, weil ich die Wäsche zur Waschmaschine bringen wollte, sah ich in der Trommel der Waschmaschine etwas herausleuchten. Es war bunt, mit Ostereier-Bildchen drauf. Da wusste ich, es musste das Päckchen mit dem T-Shirt sein. Voller Freude rannte ich rauf und zeigte es allen voller Stolz. Sogleich zog ich mir die neue Hose und das neue T-Shirt an.
Das war vielleicht ein Super-Versteck!

Karina Regner

Wieder einmal Glück gehabt!

Es begann alles an einem schönen Sonntagmorgen. Mama, Papa und ich machten einen Ausflug an die Ilz. Dort angekommen hüpfte ich sofort au s dem Auto und rannte los. Nach ein paar Metern kamen schon die ersten Steine zum Vorschein. Ich wollte natürlich gleich auf den riesengroßen Stein, den ich am Ufer sah. Meine Mama half mir rauf. Sie meinte nur: „Pass bloß auf! An manchen Stellen kann es auch rutschig sein!“
Als ich oben auf dem Stein stand, sah ich, welche Strömungen sich innerhalb der Ilz entwickelten. Kurz darauf hüpfte ich wieder hinunter und kletterte mit Papa auf kleineren Felsen umher. Es war einfach toll!
Nach ein paar Minuten wanderten wir weiter. Und da! Noch so ein großer Stein! Ich rannte sofort hin und stieg auf ihn rauf. Unter mir tauchte auf einmal ein ganzer Schwarm kleiner Fische auf. Beim Hinuntersteigen bekam ich plötzlich Angst. Da raschelte es auf einmal zwischen den Blättern. Ja, da rührte sich etwas. Was konnte das sein? Sollte es vielleicht eine Wassernatter sein, die sich zum Angriff bereit machte? Auch Mama hatte das seltsame Etwas schon bemerkt und trat neugierig näher. Da! Plötzlich sprang mir etwas entgegen. Ich zuckte augenblicklich zusammen. …

Nathalie Geier

Fledermausabend

Es war so gegen Abend, die Sonne ging gerade unter. Mama, Papa,Peperl und Conni saßen gemütlich auf der Terrasse und tranke Wein. Alex und ich spielten Fußball. Er stand im Tor, ich war Feldspieler. Zu dieser Zeit war Alex in Top-Form, das wusste jeder. Doch auch ich brachte tolle Leistungen, denke sogar, dass ich besser als er war.
Einmal kanllte ich so hart gegen die Kiste, dass er keine Chance mehr hatte und nur dumm hinterher schauen konnte.
Als es allmählich dunkel wurde, setzten wir uns zu unseren Eltern. Wir aßen noch ein paar Chips, tranken ein paar Säfte, dann gingen auch die Eckerls nach Hause.
Gerade als ich unser Wohnzimmer betreten wollte, erschrak ich. Durch das Zimmer flog wie wild etwas Schwarzes. Ziemlich aufgeregt. Was war das? Ein Vogel? Nein, ein Vogel konnte es nicht sein. Was dann? Dann rauschte dieses Wesen kanpp über meine Haare – ich schrie aus Leibeskräften, da mir plötzlich himmelangst wurde. Da stürzte Papa auch schon herein und sah … die Fledermaus! „Haben wir gleich!“, meinte er beruhigend. Als er wiederkam, hatte er einen Kescher bei sich. Eine Minute später hatte sie sich darinnen verfangen, sodass Papa sie leicht nach außen tragen konnte.
Kurz darauf war alles wieder so still, wie es zuerst war. Dann ging ich zu Bett.

Simon Zechmann

Simba

Es war ein wunderschöner Nachmittag. Meine Schwester und ich beschlossen, unsere Meerschweinchen auf die Wiese zu lassen. Auch Simba, unsern Hund, nahmen wir mit.
Jeder von uns also nahm sein Meerschweinchen, setzte es im Garten frei und ging wieder zum Stall zurück. Meine Schwester fasste das Rohr, in dem sich diese Tiere gerne verstecken und ich ergriff das kleine Meerschweinchenhaus. Wir bauten sie im Freilauf auf. Bald schon spielten Vroni und Merline – so hießen die beiden – damit. Lange Zeit schaute Simba interessiert zu. Dann aber schlug er mit seiner Pfote auf das Gitter des Freilaufes. Vroni und Merline bekamen hiervon jedoch einen großen Schreck und rannten in das Meerschweinchenhaus. „Aber Simba, das darfst du nicht tun! Das mögen die Meerscheinchen niocht!“, tadelten wir unseren Hund.
Später liefen wir in die Küche, um uns mit ein paar Broten zu stärken. Als wir jedoch wieder zurück kamen, verschlug es uns die Stimme: O Schreck! Der Freilauf war umgeworfen worden. Simba musste dies getan haben; von ihm war keine Spur mehr zu sehen. Aber wo waren die Meerschweinchen? Aufgeregt sahen wir gleich überall nach.
Ha, Merline lag noch in der Röhre. Gut, Eva, meine Schwester, nahm sie gleich auf den Arm. Doch Vroni? Wo war Vroni? Ich sah unter den Stall. Da saß sie tatsächlich.! Doch als ich nach ihr griff, lief sie weg – in ein Loch. Ich wollte sie mit einer Gurke herauslocken – doch das war hoffnungslos! Mir stiegen schon die Tränen in die Augen. Ich wartete und wartete – stundenlang!
Schließlich kam Oma, langte in das kleine Loch, packte Vroni und zog sie heraus. Sie quiekte noch einmal, doch dann saß sie fest in Omas Hand. Ich war glücklich.

Michaela Braun

Unverschämter Krabbler!

Gestern Abend ging ich so gegen neun Uhr zu Bett: schnell noch Zähne putzen und dann ab ins Bett! Ich zog mir meinen Schlafanzug an und machte mir die Decke zurecht. Ja, so konnte ich gut schlafen! Wie immer nahm ich noch ein Buch vom Regal und fing an zu lesen.
Die Geschichte war so spannend, dass ich alles um mich her vergaß. Nicht einmal meine Schwester bemerkte ich, wie sie zu mir ins Zimmer kam. Irgendwie aber bekam ich doch mit, dass etwas an meinem Arm hochkletterte. Ach was, es gibt so viele Fliegen! Ich ließ mich nicht weiter stören und las und las. Ich spürte jedoch, wie dieses Vieh immer weiter nach oben krabbelte. Lange Zeit ließ ich es tun, was es wollte. Doch dann war dieses Krabbeltier plötzlich in meiner Achselhöhle. Igitt, das ging nun doch zu weit! Ich stieß einen lauten Schrei aus! Da kam auch schon meine Schwester herbeigeeilt, um mir zu helfen. Ja, sie – die Liebe und Gute - wollte dem frechen Krabbler ein Ende setzen. Sie rollte eine Zeitung zusammen, zielte und donnerte los. Zwei-, dreimal schlug sie los, immer feste drauf – auf den Ohrenkriecher! Da gab dieser kein Lebenszeichen mehr von sich. So konnte ich in also abschütteln.
Puhh! Das war eine Aufregung, mindestens so spannend wie die Geschichte in meinem Buch! Daraufhin schlief ich sehr gut.

Katharina Meisinger

Die trächtige Hirschkuh

Mein Opa besitzt eine Herde Dammhirschen. Einmal war ein trächtige Hirschkuh darunter. Schon bald würde sie ein Junges bekommen, das konnte man schon sehr gut erkennen.

Das geschah auch an einem der folgenden Tage. Nur, es gab Probleme bei der Geburt. Das Junge kam und kam nicht heraus, sosehr sich das Muttertier auch bemühte. Es schrie und litt fürchterlich. Vor Schmerzen riess es sich zum Beispiel los und sprang mit aller Wucht gegen den Zaun. Hierbei verletzte sich die Hirschkuh am Rücken sehr. Opa hatte große Bedenken und schaute ganz ernst. Er rief sogleich auch den Tierarzt an. Doch noch bevor dieser einraf, kam das Hirschbaby zur Welt: ein kleines niedliches Etwas. Mit wackeligen Beiunen stand es plötzlich da und sah mit großen Augen in die Welt. Gerne ließ es sich von mir und meiner Cousine streicheln. Seine Mutter jedoch überlebte die Geburt nicht. Sie starb an den schweren Rückenverletzungen.

Für mich war dies ein unvergessliches Erlebnis. Von da an pflegren wir dieses Hirschjunge besonders. Wir spielten auch sehr gerne mit ihm. Opa meinte, diesen Hirschen würde er nie verkaufen.

Daniel Böhmisch