Donnerstag, 3. Juli 2008

Wo ist Charly?

Früh am Morgen legte sich meine Schwester Pia und ich zu unserer Mutter ins Bett. Wir kuschelten eng beieinander und lachten viel. Eine Kicherpause wurde eingelegt. Dann kitzelten und scherzten wir weiter. Plötzlich glaubte ich, ein Geräusch gehört zu haben. „Habt ihr das auch gehört?“, fragte ich die anderen. Doch diese schüttelten nur die Köpfe. Also scherzten wir weiter. Nun vernahm auch Pia etwas: „Habt ihr das gehört?“ „Nein, Pippi“, sagte Mutter. Nach kurzer Zeit kam das Geräusch wieder. Doch diesmal lauter und ängstlicher. Dann sahen wir zum Fenster und erschraken! Charly, unsere Katze, schaute vom Dach ins Zimmer herein. Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte zur Haustür. Ich sperrte sie auf. Nun stand ich auf dem Balkon. Charly lugte durch das Fenster am Balkon. Plötzlich rutschte er ein wenig ab, doch er konnte sich gerade noch retten. Die anderen waren mir gefolgt und hatten das Schauspiel auch miterlebt. Da fiel meiner Mutter ein, dass wir ihn vom Kammerlfenster herunter bekommen würden. Pia flitzte ins Bad und holte einen Hocker. Ich lief in das Kammerl und öffnete das Dachfenster. Als alles vorbereitet war, stellte sich meine Mutter auf den Hocker. Sie schrie immer wieder nach Charly. Er kam, und meine Mutter nahm ihn behutsam in die Arme. Doch eine Frage war uns jedoch nicht beantwortet worden: Wie lange war er eigentlich schon dort oben?

Lena Hufsky

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