Samstag, 26. April 2008

Eine Überraschung drei Wochen vor Nikolaus

Scheußliches Novemberwetter in Enzersdorf. Es regnet, grau ist der Himmel, Wolken verhangen. Nikolaus ist mit seiner Kutsche und seinen beiden Pferden unterwegs. Schnee gibt es ja noch nicht. Wie jedes Jahr, so parkt er auch diesmal seine Kutsche an der Bründlkapelle. Hier ist sie geschützt. Mit schweren Schritten schreitet er nach Enzersdorf hinunter, zur Schule. Er weiß genau, wo sie zu finden ist. Der Pausenlärm ist nicht zu überhören. Schon befindet er sich im Schulhof. Neugierig schaut er in die Fenster der 3. und 1. Klasse. Daraufhin geht er ins Schulhaus und holt aus dem Abstellraum eine Leiter. Die braucht er nämlich für die 2. und die 4. Klasse, die im ersten Stock oben sind. Er stellt sie zwischen zwei Fenster und klettert hinauf. Lange Zeit beobachtet er das Treiben in jeder Klasse. Wer brav ist, wird nämlich am Nikolaustag ein größeres Geschenk bekommen. Diese Schüler muss er sich merken. Zufrieden jedoch steigt er wieder hinab. Anschließend geht er zum Schulhof hinunter, um zu sehen, ob auch alles hier sauber ist. Plötzlich hört er eine weinerliche Stimme von der Schaukel. Er sieht ein kleines Mädchen einsam und allein dort traurig sitzen. „Was machst du denn hier? Müsstest du nicht schon lange im Kindergarten sein?“, fragt Nikolaus. da antwortete das kleine Mädchen: „Mich mögen sie im Kindergarten aber überhaupt nicht.“ Nikolaus hatte Mitleid mit der Kleinen und meinte: „Morgen werden alle Kinder mit dir spielen und dich mögen, wirst sehen!“ Dann holte er ein kleines Geschenk aus seiner Tasche. Es war eine Lebkuchentüte aus der Himmelsbäckerei. Als sich das kleine Mädchen hierfür bedanken wollte, war Nikolaus schon wieder verschwunden.

Sarah Braun

Die fliegende Matratze (3)

Mein Freund Nico hatte viel Humor. Meist war er gut gelaunt. Heute gab es jedoch wirklich einen Grund für seine Superstimmung: er hatte Geburtstag. Alle seine Freunde waren da: Alex, Simon, Fabian, der kleine Daniel und ich. Wir hatten uns alle so sehr darauf gefreut, doch nun wusste keiner, was wir machen sollten. Da meinte Fabian: „Du, Nico, hast du noch die alte Matratze in deinem Zimmer?“ „Ja, natürlich, habe ich sie noch.“ Daraufhin liefen Alex und Simon um zwei Rechen, Fabian und Daniel, um ein Tuch zu holen. Nico und ich rannten um die Matratze. „Alles klar?“, meinte Nico. „Gut, dann an die Arbeit!“ Der eine Rechen wurde vorne als Antenne aufgebaut, der andere hinten als Ruder befestigt. Daraufhin schrie ich: „Alles an Bord, ich bin Kapitän Smith. Jetzt die Motoren!“ Plötzlich schrie Alex: „Was ist los? Wir schweben!!“ „Cool, wir sind ja schon zehn Meter über dem Boden!“, staunte Nico. „Gib Vollgas, Käpt’n! Vor uns ist ein riesiges Baumhaus!“, brüllte der kleine Daniel. Doch alles ging gut. Wir flogen eine Weile ganz ruhig dahin. Ich hatte das Steuer fest in der Hand. Doch plötzlich tauchte unter uns die Schule auf. Einer der Jungs rief: „Hey Leute, schaut mal runter, das ist unsere Schule! Und da sitzt ja immer noch Christoph und Marco drinnen. Müssen die wohl nachsitzen?“ Doch auf einmal verlor ich die Kontrolle über unser Wunderwerk. Wir sausten direkt auf das offene Fenster der Klasse 4 zu und hinein. Christoph und Marco reagierten blitzschnell und sprangen auf unsere Matratze. Herr Hoffmann, der das auch mitbekommen hatte, rief verärgert: „Ihr Lausbuben, was fällt euch ein, kommt sofort zurück!“ Doch die Kinder schwebten schon wieder außerhalb der Schule in Richtung Westen davon. Doch irgendwie kamen die dem Kirchturmkreuz der Enzersdorfer Kirche zu nahe. Und das bedeutete Pech für sie. Das Kreuz schlitzte nämlich die Matratze von unten auf, sodass sie an Kraft verloren. ich als Käpt’n musste notlanden, dummerweise mitten auf dem Misthaufen des Franz-Bauern.

Plötzlich hörte ich jemanden rufen: „Aufstehen! Schule gehen!“ Ach, und damit war der schöne Traum zu Ende!

Michael Vogl

Eine Überraschung drei Wochen vor Nikolaus

Scheußliches Novemberwetter in Enzersdorf. Es regnet, grau ist der Himmel, Wolken verhangen. Nikolaus ist mit seiner Kutsche und seinen beiden Pferden unterwegs. Schnee gibt es ja noch nicht. Wie jedes Jahr, so parkt er auch diesmal seine Kutsche an der Bründlkapelle. Hier ist sie geschützt. Mit schweren Schritten schreitet er nach Enzersdorf hinunter, zur Schule. Er weiß genau, wo sie zu finden ist. Der Pausenlärm ist nicht zu überhören. Schon befindet er sich im Schulhof. Neugierig schaut er in die Fenster der 3. und 1. Klasse. Dann holt er eine Klappleiter aus seinem Rucksack und klettert zu den Fenstern der 4. und 2. Klasse hoch. Aufmerksam schaut er eine Weile zu. Er ist zufrieden. Die Kinder sind brav und arbeiten alle gut mit. Keiner schreit vor, alle melden sich. „So habe ich mir das ja auch vorgestellt“, murmelt Nikolaus in seinen Bart und geht zum Sportplatz hinunter. „Da muss ich ja auch noch nachsehen, on Papierfetzen und Pausenbrot herumliegt“, meint er. Doch er findet nichts an Papier, dafür aber einen kleinen Jungen ganz allein auf dem Klettergerüst. „Aber was tust du denn hier?“, meint da der Nikolaus, „Du müsstest doch schön längst im Kindergarten sein.“ „Die anderen mögen mich nicht“, schluchzt da der kleine Junge plötzlich. „Dann muss ich heute noch mit deren Schutzengeln reden. Morgen werden sie dann bestimmt brav sein“, antwortet der Nikolaus. Kurz darauf pfeift er einmal laut. Da kommen schon die Pferde mit seiner Kutsche angesprungen. Nikolaus holt ein kleines Geschenk aus der Himmelsbäckerei für den Jungen heraus und gibt es ihm. Als der sich aber bedanken will, ist der Nikolaus mit seinen Pferden und der Kutsche – schwuppdiwupp - wieder weg.

Alexander Kurzböck

Die Windhose im Kapellenweg

Meine Cousine Isabella und ich waren mit ihrem Hund spazieren. Auf dem Weg nach Hause dachten wir uns aus, was wir spielen wollten. Plötzlich aber verzog sich der Himmel. Pechschwarze Wolken zogen drohend auf. Immer mehr Sonnenlicht und Wärme verschwand. Es entstand eine eigenartige Stimmung. dann wurde es totenstill. "Julia, ich meine, wir sollten reingehen", meinte Isabella. "Ja, mir gefällt es auch nicht mehr hier draußen", antwortete ich.

Kaum waren wir ins Haus gegangen, kam vom Himmel ein Brummen - wie ein Flugzeug. Mama schaute besorgt zum Fenster hinaus. Sie hatte Angst. Mit zitternder Stimme sagte sie: "Julia, schau mal, da draußen bewegt sich was. Es dreht sich und ist grau." Sodann bebeten die Wände leicht. Als ich vorsichtig die Tür aufmachte, erschrak ich: Papas Autoanhänger rollte vorbei, wie von Geisterhand bewegt. Da schlug ich sofort die Türe zu. In diesem Moment schrie Papa: "Unser Gewächshaus f...f...fliegt j...j...ja davon!" Und tatsächlich, inmitten einer grauen Wolke aus Schmutz, Steinen und Blättern segelte es dahin, bis es auf der anderen Seite an einen Baum krachte.

Doch nach ein paar Minuten war der ganze Spuk vorbei. Niemand war zu Schaden gekommen, zum Glück. Allerdings gab es jetzt eine Menge aufzuräumen.

Bald schon spähte wieder die Sonne heraus und lachte - über uns?

Julia Brunner

Die verschwundene Pausendose

Außer Atem und mit wütendem Blick stürmte letzte Woche Isabella nach der Pause ins Klassenzimmer. „Herr Hoffmann“, rief sie, „meine Pausendose…“ „Was ist mit deiner Pausendose?“, fragte Herr Hoffmann ruhig. Da antwortete Daniela, die hinzugekommen war: „Isabella hatte sie unter die große Buche gelegt – und am Ende der Pause war sie nicht mehr da.“ Nun kamen Isabella fast die Tränen: Das gute Wurstbrot und der schöne Apfel!

„Dann lauft noch mal runter und untersucht den Platz um die Buch genau“, meinte Herr Hoffmann. Und schon waren sie weg. Bald darauf stürmten sie jedoch wieder zur Türe herein. Diesmal mit strahlendem Lächeln. Stolz hielt Isabella ihre Dose in der Hand. Sie war von einer Ladung Schnee, die vom Baum gerutscht war, verschüttet gewesen.

Nun konnte sich Isabella wieder freuen. Die zweite Pause war gerettet!

Albert Hoffmann



Die fliegende Matratze (2)

Mein Freund Nico hatte viel Humor. Meist war er gut gelaunt. Heute gab es jedoch wirklich einen Grund für seine Superstimmung: er hatte Geburtstag. Alle seine Freunde waren da: Alex, Simon, Fabian, der kleine Daniel und ich. Wir hatten uns alle so sehr darauf gefreut, doch nun wusste keiner, was wir machen sollten. Da meinte Fabian: „Du, Nico, hast du noch die alte Matratze in deinem Zimmer?“ „Ja, natürlich, habe ich sie noch.“ Daraufhin liefen Alex und Simon um zwei Rechen, Fabian und Daniel, um ein Tuch zu holen. Nico und ich rannten um die Matratze. „Alles klar?“, meinte Nico. „Gut, dann an die Arbeit!“ Der eine Rechen wurde vorne als Antenne aufgebaut, der andere Hinten als Ruder befestigt. Daraufhin schrie ich: „Alles an Bord, ich bin Kapitän Smith. Jetzt die Motoren!“ Plötzlich schrie Alex: „Was ist los? Wir schweben!!“ „Cool, wir sind ja schon zehn Meter über dem Boden!“, staunte Nico. „Gib Vollgas, Käpt’n! Vor uns ist ein riesiges Baumhaus!“, brüllte der kleine Daniel. Doch alles ging gut. Wir flogen eine Weile ganz ruhig dahin. Ich hatte das Steuer fest in der Hand. Doch plötzlich tauchte unter uns die Schule auf. Einer der Jungs rief: „Hey Leute, schaut mal runter, das ist unsere Schule! Und da sitzt ja immer noch Christoph und Marco drinnen. Müssen die wohl nachsitzen?“ Doch auf einmal verlor ich die Kontrolle über unser Wunderwerk. Wir sausten direkt auf das offene Fenster der Klasse 4 zu und hinein. Christoph und Marco reagierten blitzschnell und sprangen auf unsere Matratze. Herr Hoffmann, der das auch mitbekommen hatte, rief verärgert: „Ihr Lausbuben, was fällt euch ein, kommt sofort zurück!“ Doch die Kinder schwebten schon wieder außerhalb der Schule in Richtung Westen davon. Doch irgendwie kamen die dem Kirchturmkreuz der Enzersdorfer Kirche zu nahe. Und das bedeutete Pech für sie. Das Kreuz schlitzte nämlich die Matratze von unten auf, sodass sie an Kraft verloren. ich als Käpt’n musste notlanden, dummerweise mitten auf dem Misthaufen des Franz-Bauern.

Plötzlich hörte ich jemanden rufen: „Aufstehen! Schule gehen!“ Ach, und damit war der schöne Traum zu Ende!

Michael Vogl

Die fliegende Matratze

Es waren einmal drei Geschwister. Sie hießen Max, Anton und Susi. Der Ort, in dem sie wohnten, war Enzersdorf. Die beiden Buben teilten sich ein Zimmer und Susi hatte ihr eigenes Zimmer. Es war wieder einmal sehr langweilig und sie überlegten, was sie spielen könnten. Da hatte Max eine Idee. „Ich würde gerne auf meiner Matratze fliegen. Wollen wir es einmal versuchen?“ „Ja!“, schrie Susi. Sie nahmen die Matratze aus Antons Bett. Dann trugen die beiden Buben sie auf den Balkon hinaus. Und schon saßen alle drei auf der Matratze. Schwups, da ging es plötzlich los! Tatsächlich, wirklich, das Fliegen, es klappte! Sie flogen über die Dächer von Enzersdorf, an der Schule vorbei. Dann ging es ab ins Weltall, einer Rakete gleich. Wie Engel schwebten sie durch den Himmel. Auf einmal bekam Susi Angst und sagte: „Ich will wieder auf die Erde zurück.“ Da wurde die Matratze augenblicklich langsamer und schwebte zurück. Allerdings landete sie auf dem Misthaufen des Regner-Bauern. Die Landung war so heftig gewesen, dass Susi aus ihren Traum hinausgeschleudert worden ist und aufwachte. Schade, es war so ein herrlicher Traum!

Julia Haider

Die diebische Elster

Die Gräfin von Witzmannsberg ging gerade in den Garten. Sie legte ihre schöne Goldkette auf den Tisch. Da kam eine Elster und nahm sich die Kette mit in ihr Nest. Als die Gräfin zurückkam, fand sie ihre Kette nicht mehr. Sie suchte unter der Bank, aber da fand sie die Kette nicht. Sie schickte Boten, aber die fanden die Kette auch nicht. Die Gräfin war sehr, sehr traurig. Wo sollte sie bloß noch suchen? Eines Tages kam ein Maler in das Dorf. Er wollte die Elster zeichnen. Da sah er etwas Glitzerndes auf dem Baum. Zunächst wusste er nicht, was das ist. Dann aber erkannte er es. Es war die Kette der Gräfin! Er schüttelte den Baum und die Kette fiel herunter. Die Elster versuchte die Kette noch zu greifen, aber der Maler war schneller. Er brachte die Kette zur Gräfin. Die Gräfin war darüber sehr froh. Als Lohn bekam er von ihr 100 €.

Marina, Johanna, Janina (2. Klasse)

Wie zu meinem Opa der Nikolaus kam

Es war kurz vor Weihnachten, der 5. Dezember, der Nikolaustag. Opa war damals ein kleiner Junge und hatte schreckliche Angst vor dem Nikolaus, vor allem aber vor dem Krampus. Er konnte diesen wilden Begleiter des heiligen Nikolaus nicht ausstehen.

Es war bitterkalt, überall lag Schnee, viel Schnee. Als der Abend hereinbrach, wusste jeder, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Nikolaus anklopft.

Zufällig waren an diesem Abend mein Opa und sein Bruder alleine zu Hause, die Eltern waren noch mal weggegangen. Da hörte er draußen am Gartentor auch schon das Kettenschlagen. „Mach die Tür auf, sonst bricht der Krampus sie ein!“, hörte er seinen Bruder von oben rufen. Doch Opa war in diesem Augenblick wie gelähmt. Er schaffte es nicht, dies zu tun. Da krabbelte er schon viel lieber unter das Sofa und stellte sich tot. Doch als er drunten lag, ekelte er sich. Da liefen Spinnen, fette Spinnen herum. Außerdem gab es harte Brotkrümel und viel Staub! Igitt!! Am liebsten wäre er wieder auf und davon, doch in diesem Augenblick sprang der Krampus wieder gegen die Tür, immer wieder. Da krachte die Tür auf. O Schreck! Da fiel Opa auch noch ein, dass er den Fernseher hatte laufen lassen. Nun aber hatte ihn der Heilige Nikolaus gesehen. Aus, es ist alles aus! Dachte sich mein Opa nun. Er krabbelte wieder hervor, rannte zum Fenster hin, riss es auf und sprang hinaus. Jetzt glaubte er sich in Sicherheit! Geschafft! Doch da kamen auch schon der Heilige Nikolaus und der Krampus durch das Fenster gesprungen. Vor Schreck lief mein Opa in den Heustadel und versteckte sich schnell im Heu. Dort blieb er eine Weile. Bald war alles wieder still.

Als er sich wieder hervor schlich, sah er zu seinem erstaunen und zu seiner Freude, dass der heilige Nikolaus ihm einen Säckchen mit Süßigkeiten zurückgelassen hatte.

Sofia Kammer

Die Katze Loni

Gestern spielte ich in unserem Garten. Da kam auf einmal die Katze Loni daher. Sie hatte wahrscheinlich meine Stimme vernommen. Loni hört nämlich auf mich, obwohl sie mir nicht gehört. Loni ist Marthas Katze und Martha ist unsere Nachbarin. Oft spielen wir miteinander. Aber wenn ich Loni bei meinen Hasen erwische, gibt es Ärger. Schnell stellt sie den Schwanz auf und verschwindet. Ich habe sie so lieb und hoffe, dass sie noch oft zu mir kommt.

Nathalie Geier

Das Fußballturnier

Am 23. Februar hatte ich ein Fußballturnier. Es waren neun Vereine gekommen, die gegeneinander antraten. Ich spielte für den Verein SG Preming in der F-Jugend. Meine Position war in der Abwehr.

Wir spielten so gut wir konnten und kamen schließlich auf den 8. Platz. Das gesamte Turnier dauerte vier Stunden. Danach gab es auch noch eine Siegherehrung. Jeder Spieler erhielt eine Medaille und eine Urkunde. Die Vereine bekamen einen Pokal.

Das Turnier fand in Tittling in der Dreiburgenhalle statt. Es machte uns sehr viel Spaß.

Simon Moser

Der kranke Hase

Vor ein paar Wochen war mein Hase sehr krank. Er hatte fürchterlichen Schnupfen und Husten. Wir nahmen ihn deshalb mit in den Keller. Dort hatte er es schön warm. Selina hielt ihn fest und ich gab ihm mit der Spritze den Tee in den Mund. Lumpi schleckte mit seiner kleinen Zunge und ließ sich den Tee schmecken. Mami gab ihm noch eine passende Medizin und Globolis. Vati meinte spöttisch: „Der röchelt aus dem letzten Loch. Er wird wohl nicht mehr lange leben.“

Doch am nächsten Tag sprang er wieder frisch und munter von einem Eck zum anderen, sodass wir lauthals lachen mussten. Wir freuten uns, dass er wieder gesund war.

Teresa Kümmeringer

Geburtstag

Am 24. Februar hatte ich Geburtstag. Ich freute mich, als viele Kinder an diesem tag mich besuchten. Als alle da waren, zogen wir uns in meine Zimmer zurück. Wir spielten „Eierlauf“. Dabei zogen wir auch Lose. Ich gewann ein Pferd. Dann gingen wir raus und spielten mit dem Ball. Das Spiel mit dem Ball hieß „Kirschen gegessen“. Sofia war sogar schon im Himmel, weil sie den Ball so oft fallen gelassen hatte. Nathalie und ich hatten immer dasselbe.

Meine Schwester Sarah und Sofias Schwester Selina wollten auch den Ball. Deswegen versuchten sie, sich den Ball einfach zu nehmen. Auf einmal hatten sie den Ball wirklich, doch sie warfen – aus Versehen – den Ball in unseren Pool. Zum Glück war eine Plane drüber. Julia wollte ihn wieder herbeiholen. Sie hatte ihn schon fast, da sprang auch Selina hin. Aber nun knickte eine Seitenwand des Pools ein – und wir mussten sie wieder ausbiegen.

Dann spielten wir weiter und weiter und weiter. Bis plötzlich einige Mütter kamen und meine Freundinnen abholten.

Annika Braun

Fasching in der Schule

Am 11.11. um 11 Uhr 11 beginnt die närrische Zeit des Faschings.

Bei uns in der schule durften wir uns auch verkleiden. Mama schminkte mich wie einen Rockstar. Hierauf war ich sehr stolz. Als ich zur schule kam, war unsere dritte Klasse schon kunterbunt gekleidet. Da gab es miauende Katzen, schreiende Indianer, Clowns und sogar eine Kleopatra. Herr Hoffmann war der Einzige, der nicht verkleidet war. Schade! In der Pause durften Annika, Sarah, Nathalie und ich im Klassenzimmer bleiben. Das war schön. Wir spielten: Was gehört zu wem?

Als die Pause zu Ende war, stürmten alle in das Klassenzimmer. Hierbei verlor Karina, die als Clown ging, ihren Riesenschuh. Da haben alle gelacht. Das Cowgirl schoss in der Zwischenzeit wild um sich. Anschließend spielten alle miteinander das lustige Spiel „Schlosshund“.

In Religion durften wir lauter bunte Bilder malen. Aber dann mussten wir aber noch ein bisschen lernen. Alle waren sich einig, dass dies ein schöner Schultag war.

Verena Zillner

Der verlorene Drache

An einem sonnigen Herbsttag waren meine Familie und ich draußen im Garten. Mein Papa baute den Pavillon ab; Sebastian und ich räumten unser Spielhaus auf. Nach dem Mittagessen drückte uns Mama jeweils einen Drachen in die hand. Wir freuten uns riesig hierüber. Sogleich liefen wir auf die Wiese und ließen unsere Drachen steigen. Das war toll! Plötzlich passierte das Missgeschick. Sebastian ließ die schnur los – und schwupps machte der Drache einen großen Satz und flog in den garten unseres Nachbarn. Sebastian stand wie versteinert da und fing an zu weinen. Da rannten Christoph und ich zu meinem Papa. „Papa, Sebastians Drachen ist weggeflogen. Dürfen wir ihn holen?“ „Natürlich dürft ihr!“, meinte Papa lachend. Wir stapften also los, zu unserem Nachbarn. Christoph klingelte, aber niemand machte auf. „Macht nichts, wir probieren es später noch mal“, sagten wir uns. Schnell liefen wir wieder weg, denn die Hunde unseres Nachbarn bellten wie verrückt.

Nach einer Stunde gingen wir wieder hin. Diesmal klingelte Jaqueline. Tatsächlich ging diesmal die Türe auf. Wir sagten Herrn Ellinger, was passiert war. Gemeinsam liefen wir in den garten. Mann, war der riesig! So groß, dass wir ihn anfangs nicht fanden. Doch dann sahen wir ihn im Gras liegen. Dann meinte Herr Ellinger: „Kommt jetzt!“ „Ja, wir kommen schon“, war unsere Antwort. Sodann verabschiedeten wir uns höflich und liefen heim.

Katharina Preis

Wasservögelsingen

In unserem Dorf werden an Pfingsten die Wasservögel immer noch sehr nass geschüttet.

Schon am Nachmittag suchen wir viele Eimer und füllen sie mit Wasser. Wir suchen uns die besten Verstecke, denn es ist schon manchmal passiert, dass die Wasservögel uns mit Wasser begossen haben, wenn sie unsere Eimer entdeckten.

Letztes Jahr hatten wir Besuch von Magdalena und Petra mit Alna. Wir saßen auf der Terrasse und warteten. Die ersten Wasservögel waren die Kinder vom Trachtenverein. „Da kommen schon welche!“, riefen Michael und ich ganz aufgeregt durcheinander. Mein Bruder hatte auch seine Wasserpistole aufgeladen. Und jetzt spritzte er ihnen ins Gesicht. Das war die einzige freie Körperstelle, denn alle hatten Regenmäntel und Gummistiefel an. Michael brüllte: „Karina, hol deine Eimer und hilf mir!“ Ich sauste in mein Versteck hinter dem Windschutz und schnappte mir zwei Eimer. Damit rannte ich zum Gartenzaun und schüttete mit Schwung zwei Kinder ab. „Ah!“, schrien sie und zogen den Kopf ein. „Meine Wasserpistole ist leer, kann ich von dir einen Eimer haben?“ „Ja, bring mir auch noch einen mit.“ Schnell war Michael mit zwei vollen Eimern wieder da. Ich suchte mir jemanden, der nahe am Zaun stand und kippte den Eimer über ihn. Mit einem Schrei sprangen auch die Kinder daneben zur Seite. „Den hab ich voll erwischt, hast du das gesehen?“, rief ich. „Ja, super!“, sagte Michael.

Schön langsam verabschiedeten sich die Trachtler. Doch wir hörten schon die Feuerwehrler jaulen: „Abends schlafts nicht, abends schlafts nicht, aber so reisen wir daher….“ Wir zogen uns schnell unsere Regenhose und Regenmäntel mit Gummistiefel an, denn bei den Feuerwehrlern wurde man immer nass.

Wir schlichen uns zur Kreuzung vor, um zu sehen, wie weit sie noch weg waren. Beinahe wären wir selbst noch entdeckt worden. „Schnell zurück zu den Eimern!“, flüsterte Michael. Und so schlichen wir zurück und erzählten es den anderen. Die liefen los und holten sich die Eimer. Die ersten Feuerwehrleute kamen die Straße herunter. Michael und Papa, die sich auf beiden Seiten versteckt hatten, schütteten sie schon ab. Die anderen waren vorgewarnt und kamen nur noch langsam näher. Doch das half ihnen nichts, denn jetzt rannten wir alle los und schütteten, was das Zeug hielt. War das ein Spaß! Waren die Eimer leer, füllten wir sie im Pool wieder auf. Zum Schluss tropften wir alle von Kopf bis Fuß.

Karina Regner

Ein starker Sturm

Es war ein sehr schöner Sonntag, den ich bei meiner Freundin Karina verbrachte. Wir spielten und spielten, die meiste Zeit irgendwo im Dorf. Als mich meine Mama am späten Nachmittag abholte, sagte Karinas Mama zu meiner Mama: „Was glaubst du, sollen wir die Spielsachen wegräumen? Kommt noch ein Gewitter?“ „Nein, heute sieht es nicht danach aus“, antwortete hierauf meine Mama beruhigend. Dann gingen wir nach Hause.

Als wir anschließend noch einen spannenden Film ansahen, war plötzlich der Strom weg. „Mama, Stromausfall, wir brauchen eine Kerze!“, rief ich.

Alles war plötzlich so still. Man hörte, wie der Wind wehte und immer heftiger wurde. Meine Mutter lief noch schnell hinaus, um die Blumenkästen zu retten. Als sie wieder ins Haus zurückgekehrt war, blies der Wind bereits so heftig, dass man innen hörte, wie draußen alles durch die Luft flog: Gießkannen, Äste, Spielsachen, Blumenkästen.

Ich hatte so schreckliche Angst, dass ich mich unter die Decke verkroch. Bald war ich eingeschlafen.

Am nächsten Tag sah ich, was der Sturm alles angestellt hatte: Bäume waren abgeknickt, einige Dachziegel kaputt, einige Blumen abgerissen.

Zum Glückpassiert so etwas nicht jeden Tag.

Vanessa Praml

Weihnachten früher

Weihnachten ist immer sehr schön, so auch letztes Jahr. Ich freue mich jedes Mal, wenn das Christkind kommt. Wir immer, so waren wir auch letztes Jahr am Heiligen Abend vor der Bescherung in der Kirche. Wir haben gebetet, gesungen und Jesus-Geschichten gehört. Sie waren sehr schön. In der Kirche wurde außerdem ein Krippenspiel vorgeführt. Nach der Kirche fuhren wir gleich nach Hause.

Da gab es dann das, was wir jedes Jahr zu Weihnachten essen: Schweinswürstchen mit Sauerkraut. Dieses Gericht hat bei uns Tradition.

Als es meine Eltern nicht sahen, schaute ich durch das Schlüsselloch ins Wohnzimmer. Wow, auf dem Boden, unter dem Christbaum lagen die Geschenke vom Christkind. Der Christbaum war schon hell erleuchtet. Und Geschenke gab es jede Menge.

Kurz darauf durften wir ins Wohnzimmer. Da gab es so manche Überraschung. Ich habe eine Playstation 2 bekommen.

Fabian Roßgoderer

Schlittenfahren früher

Früher war das Schlittenfahren ganz schön anstrengend. Als meine Mami noch ein Kind war, gab es keine Bobs. Aber das war nicht so schlimm; da bauten sie sich selbst eigene Schnee-Fahrzeuge. So nahmen sie zum Beispiel einen stabilen und festen Sack. Diesen stopften sie mit Heu oder Stroh voll und banden ihn anschließend fest zu.

Dann rannten sie mit dem Heusack zum Schlittenhang. Alle freuten sich schon auf das, was nun kam. Sie setzten sich auf ihn und rutschten damit den Hang hinunter. Das hat viel Spaß gemacht. Sie fuhren so oft und so lange, bis das ganze Heu über den Schlittenberg verteilt war. So manches Mal kamen sie abends mit einem zerrissenen Sack nach Hause.

Teresa Kümmeringer

Meine Hasen

Ich habe zwei kleine Zwergkaninchen mit Namen Schnuffi und Tapsi. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeden Tag gehe ich zum Hasenstall und bringe ihnen etwas zu fressen und zu trinken. Zweimal in der Woche mache ich den Käfig sauber. Anschließend gehe ich oftmals zu unserem Nachbarn hinüber. Das ist der Aaron.

Vor zwei Wochen schlenderten wir beide zu uns herüber. Da sahen wir, dass die Tür des Käfigs offen stand. Schnuffi war nicht mehr da. Da meinte Aaron: „Er könnte je vielleicht durch die Spalten des Zaunes gekrochen sein.“ Auf einmal näherte sich ein großer Traktor auf der angrenzenden Wiese. Erschrocken standen wir da, weil wir dachten, Schnuffi wäre unter dem Traktor.

Als wir uns umdrehten, sprang gerade Schnuffi von dem Platz unter der Hütte hervor. Hier hatte er sich da versteckt gehabt. Erleichtert und froh trugen wir ihn zum Käfig zurück.

Sarah Mittendorfer

Unser Lager

In unserer Schule in Enzersdorf haben wir einen schönen Pausenhof. Am besten gefällt mir das Gebüsch und die Sträucher neben dem Fußballplatz. Dort haben wir auch unser Lager. In diesem Versteck spiele ich gerne mit meinen Freundinnen. Manchmal ärgern uns die Jungen. Dann lassen wir sie nicht in unser Lager. Von unserem Versteck führt eine Treppe zum Fußballplatz hinunter.

Einmal hatten wir Mädchen einen großen Streit untereinander, doch am nächsten Tag waren wir wieder Freunde.

Bei schlechtem Wetter dürfen wir nicht zu unserem Lieblingsplatz. Darum freue ich mich jedes Mal, wenn es draußen schön ist. Dann haben wir immer viel Spaß.

Verena Stecher

Eine Geschichte aus Hof, Gemeinde Witzmannsberg

Mein Opa erzählte mir folgende Geschichte: Früher gab es in unserem Dorf ein Gasthaus. Es gehörte der Familie Stötter, Annikas Urgroßeltern. Einmal im Jahr fand hier ein großer und weit bekannter Pferdemarkt statt. Dazu kamen viele Pferdefreunde und Bauern aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Getränke sollen hier auch besonders erfrischend gewesen sein, da die Wirtsleute einen besonders guten Keller gehabt haben sollen.

Heute heißt auch Annikas Opa noch „Wirt-Sepp“ und vor dem Haus stehen drei dicke, alte Kastanienbäume, unter denen einst die Leute im Sommer Bier und Wein tranken. Deren Kastanien jedoch erfreuen uns Kinder auch heute noch.

Sarah Bableck

Glück im Unglück

An einem regnerischen und windigen Herbstwochenende fand bei uns vor ein paar Jahren eine Auto-Rally statt. Wir stellten uns dahin, wo die Strecke am aufregendsten war. Die Rennautos sausten den Berg herab und mussten unten um eine enge Kurve flitzen. Oberhalb standen ein paar Bäume. „Das ist aber heute ziemlich gefährlich!“, meinte Mama, „es liegen so viele rutschige Blätter in der Kurve.“

Da hörten wir auch schon das nächste Auto den Berg herunter düsen. Die Männer riefen: „Der ist aber schnell dran! Ob der die Kurve schafft?“ Voller Spannung warteten wir. Und da sahen wir ihn schon. Das Auto rutschte auf den nassen Blättern und schleuderte in die Wiese. Ein Stück unterhalb lagen dicke Baumstämme. Der Fahrer konnte sein Auto nicht mehr bremsen – und mit einem lauten „Oh“ der Zuschauer flog es über die Stämme. Magdalena sagte: „Hoffentlich rutscht er nicht auch noch in den Weiher!“ Das Auto war aber noch immer nicht zu halten und steuerte direkt auf das Wasser zu. Es machte „platsch“ – und das Auto versank bis zur Windschutzscheibe im Weiher. Gespannt warteten alle. Ob den Fahrern auch nichts passiert ist? Da öffnete sich der Kofferraumdeckel. „Gott sei Dank!“, flüsterten die Zuschauer erleichtert.

Während die Männer noch aus dem Auto krabbelten, lief schon einer der Zuschauer los, um seinen Traktor zu holen. Wir aber sausten nun zu dem Weiher hinunter, um besser sehen zu können. Viele Feuerwehrleute packten mit an und schnell war das durchnässte und kaputte Auto aus dem Weiher gezogen.

Das war ein aufregender Nachmittag!

Karina Regner

Die Frau auf dem Gerüst

Als ich mal wieder zur Schule kam, stand eine Frau auf einem Gerüst über dem Eingang. Sie schrieb und malte Buchstaben. Ich las: G R U N. Als ich am nächsten Tag wieder betrat, las ich: G R U N D S C H U L E. Aber erst am dritten Tag fiel mir auf, dass die Buchstaben aus Bildern bestanden. Da waren Kinder zusehen, Buben und Mädchen, die die Buchstaben turnten. Später durften wir rausgehen, um die Buchstaben nachzuturnen. Und siehe da, es hat geklappt.

André Baier

Mein Hase Sandy

Ich möchte euch eine Geschichte von meiner Häsin Sandy erzählen.

Es geschah an einem warmen Ferientag im August. Ich führte Sandy an der Hasenleine spazieren. Es gefiel ihr immer sehr, im Garten mit mir herum zu hopsen. Inzwischen war es Mittag geworden und meine Mama rief mich zum Mittagessen.

Schnell band ich Sandy am Baum vor unserem Haus an.

Während des Essens hatte ich komischerweise ein seltsames Gefühl im Bauch. So als ob etwas mit Sandy passiert wäre. Nach dem Essen rannte ich sofort nach draußen und schaute nach. Da sah ich es: Sandy war nicht mehr da. Sie hatte die Leine durchgebissen und war verschwunden. Zwei Tage war sie nicht zu sehen. Am dritten Tag war ich immer noch traurig. Ich lag im Pool und dachte über Sandy nach. Da hopste auf einmal meine Sandy daher. Überglücklich nahm ich sie in meine Arme.

Nathalie Geier

Brenne ich schon – oder noch nicht?

Vor zwei Wochen waren wir, meine Eltern und ich, in der Tittlinger Pfarrkirche zur Lichtmessfeier. Zuerst war es sehr ruhig und schön im großen Kirchengebäude, dann aber sangen alle Leute auf einmal so laut, dass das ganze Gotteshaus dröhnte.

Mit unseren Kerzen mussten wir Drittklässler uns hintereinander anstellen und so in einer Prozession durch die Kirche schreiten. Alle Kerzen brannten. Auch die von Fabian, er ging hinter mir her. Ich hatte plötzlich richtig Angst - Angst, dass Fabian mir meine Jacke in Brand stecken könnte. Schließlich gingen wir sehr eng aufeinander.

Zum Glück ging aber alles gut.

Katharina Preis

Die große Fahrt

Als ich noch im Kindergarten war, durfte ich einmal mit Papa, Mama und meinen Geschwistern zum Feuerwehrfest nach Witzmannsberg fahren. Erst haben wir uns Kaffee und Kuchen gekauft und geplaudert. Danach kam der Höhepunkt – ich durfte auf dem großen Feuerwehrauto mitfahren. Das war vielleicht super! Wir machten eine Rundfahrt durch die Gemeinde Witzmannsberg. Da konnte ich alles von oben sehen.

Dieses Feuerwehrfest hat mir viel Spaß gemacht!

Veronika Lerchl

Eine Pausengeschichte

Einmal habe ich bei uns im Pausenhof ein Eichhörnchen beobachtet. Es saß ruhig oben auf einem Baum. Plötzlich aber war es verschwunden. Da fragte ich mich, wohin es wohl verschwunden wäre. Keine Ahnung!

Doch dann war es wieder da. Ich entdeckte es auf einem Ast des anderen Baumes. Es sah so aus, als ob es mir zuwinken würde.

Ich war froh, dass ich das Eichhörnchen wieder gefunden habe.

Fabian Liebl

Das Missgeschick

Es passierte an einem schönen Sommertag, ich erinnere mich noch genau. Meine Schwester Sarah und ich waren gerade vom Schwimmbad gekommen und hatten riesigen Hunger und großen Durst. Sarah wollte gerade zum Küchenschrank und sich den Kakao aufmachen. Da rief Mama: „Soll nicht besser ich den Kakao für dich aufmachen?“ „Nein, nein!“, sagte da Sarah, „das kriege ich schon hin.“ „Also, ich soll nicht helfen“, meinte noch einmal Mama gutmütig. Aber Sarah lehnte wieder ab. Sodann ging Mama weg, um den Kuchen zu holen. Sarah versuchte sich immer noch am Kakao. Die Packung wollte einfach nicht aufgehen. Dann aber schaffte sie es. Und wie! Der Kakao spritzte im hohen Bogen heraus. Sarahs Gesicht war im nächsten Augenblick ganz mit Kakao bedeckt. Als ich sie so als Kakao-Fräulein sah, musste ich laut lachen.

Dieser Vorfall liegt nun schon lange zurück, aber sooft ich daran denke, muss ich immer wieder lachen.

Annika Braun

Das alte Schulhaus in Flammen

Es passierte im Januar 2002. Ich spielte in meinem Kinderzimmer. Plötzlich schrie meine Oma: „Es brennt, es brennt – die alte Schule!“ Schnell rannte ich zum Fenster und sah eine riesige Rauchwolke. Ich zog meine Jacke an und lief rüber zum brennenden Haus. Als ich dort ankam, war die Feuerwehr schon da. Der Dachstuhl brannte lichterloh. Weil so viele Leute dort herum standen, marschierte ich mit meiner Mama wieder nach Hause.

Kurz darauf hatten wir keinen Strom mehr. Ganz Enzersdorf war auf einmal ohne Strom.

Weil die Löscharbeiten bis spät in die Nacht andauerten, versorgte das Rote Kreuz die Feuerwehrler mit warmen Getränken und Suppen. Einige Feuerwehrleute mussten die Nacht über Wache halten, falls noch einmal ein Feuer auflodern sollte.

Am nächsten Tag stand die alte Schule nur mehr als Ruine da.

Vanessa Praml

Freitag, 25. April 2008

Das weiß-braune Tierchen

Einmal durfte ich bei meiner Cousine übernachten. Ich freute mich riesig. Nachdem wir abends noch etwas gespielt hatten, gingen wir ins Bett und schliefen auch bald ein.

Gegen zwei Uhr nachts jedoch wachten wir auf. Irgendein Lärm hatte uns geweckt. Auch meine Tante und mein Onkel waren auf und gingen im Zimmer unruhig hin und her.

Einbrecher? Zunächst konnten wir an nichts anderes denken. Immer wieder so eigenartige Geräusche. Sie hörten auf und begann nach kurzer Zeit wieder. Mein Onkel nahm einen Stock und sah überall nach, in alle Räume, in alle Winkel und Ecken. Nichts! Kurz darauf kam er wider hoch und meinte: „Ich habe niemanden gesehen.“ Später gingen meine Tante, meine Cousine und ich ebenfalls in den Keller – aber auch wir konnten nichts Ungewöhnliches feststellen. So also machten wir uns wieder auf – in die Betten. Doch kaum waren wir unter der warmen Decke ging das seltsame Geräusch von Neuem los. Diesmal konnte ich diese Laute bis zum Ofen nachverfolgen. Da schrie ich meiner Tante und meiner Cousine. Als kurz darauf meine Cousine das Ofentürchen öffnete, saß ein weiß-braunes Tierchen darinnen. Mit flauschigem Fell.

Nun atmeten wir erleichtert auf. Es war unser Hamster, er putzte sich sein Fell. Vorsichtig hoben wir ihn aus dem Ofen heraus und steckten ihn wieder in seinen Käfig.

Dann aber hatten wir einen gesunden Schlaf bis zum Morgen.

Julia Haider

Auf meinem Bett?

Letzte Woche bekam ich junge Hasen, sieben Stück an der Zahl. Da sie noch so klein waren, beschloss ich, sie in meinem Zimmer wohnen zu lassen. Ich setzte sie also alle sieben in einen Käfig und platzierte ihn neben meinen Schreibtisch. Hier fühlten sie sich wohl, glaubte ich.

Bevor ich ins Bett ging, gab ich ihnen noch etwas zu fressen und zu trinken. Gute Nacht, ihr Lieben, und dann war ich auch schon eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Nichts war zu sehen, alles war noch stockfinster. So schlief ich wieder ein. Nun aber kitzelte mich was an der Nase, ich wachte abermals auf. Diesmal sprang ich auf. Ha, da sah ich es: einer meiner Hasen saß auf meinem Bett. Auf meinem Bett? Was sollte das? Da, schon wieder einer, ein zweiter auf meinem Bett. Voller Schreck fiel mein Blick zum Käfig. Ich konnte gerade noch sehen, wie auch der letzte Hase dem Käfig entwich. Fuchsteufelswild sprang ich auf und stürzte mich auf die Hasen. Ich wollte, ja ich musste sie fangen - das war klar! Nur das Fangen von Hasen ist so einfach nicht. Auch wenn sie noch so kleine waren, sie konnten mit einem Affenzahn davon flitzen. Ha, einen hatte ich erwischt – und ab mit dir in den Käfig. Dan auch einen zweiten. Doch als ich auch diesen in den Käfig befördern wollte, entkam mir der erste Hase wieder. Von da an hatte ich keine Lust mehr, alleine weiter Hasen zu fangen. Ich holte Mama. Gemeinsam fingen wir alle sieben Hasen und sperrten sie wieder ein.
Dann schlief ich ungestört weiter.

Marco Bürgermeister

Märchenfrosch

Wir hatten Gäste. Zusammen mit ihnen wanderten wir in den Wald um Pilze zu suchen. Bald schon waren alle damit beschäftigt, an allen Ecken und Enden nach Röhrlingen, Steilpilzen und Rotkappen zu suchen. Ich war damals noch klein und konnte auch noch nicht so gut durch das Waldkraut stapfen. Also blieb ich etwas zurück. Plötzlich saß vor mir ein Frosch, ein kleiner Frosch. Brav und ruhig. Ich hatte das Gefühl, dass er mich ununterbrochen anstarrte. Da erinnerte ich mich der vielen Märchen, die mir meine Omi immer erzählt hatte. In ihnen waren auch immer wieder Frösche vorgekommen. Da bückte ich mich zu dem kleinen Frosch mit den traurigen Augen hinunter, nahm ihn vorsichtig in meine Hände, führte ihn zum Mund – und ja ... küsste ihn! Wie es im Märchen auch immer war. Dann wartete ich – aber nichts geschah. Seltsam! Es passierte wirklich nichts!

Dann legte ich den Frosch wieder zurück und lief den anderen hinterher. Ich erzählte ihnen das Erlebnis mit dem Frosch. Da lachten sie alle lauthals über mich.

Da kam die Ahnung in mir hoch, dass die Märchen wohl gar nicht stimmen.

Selina Kammer

Eins Schlange im Garten

Es war ein heißer Sommertag. Ich holte mir ein frisches Eis aus unserem Gefrierschrank und fing an genüsslich zu schlürfen. Dazu setzte ich mich auf unsere Terrasse. Meine Augen gingen mal hierhin, mal dorthin. Plötzlich blieben sie an einem Punkt stehen. Es war die linke Ecke der Terrasse. Hier bewegte sich etwas: hell, länglich, etwas gebogen. Als ich mein Eis fertig geschleckt hatte, ging ich dorthin, um mir die Sache genauer anzuschauen. Kurz darauf gellte ein lauter Schrei durch unser Haus: „Hilfe! Hilfe“ Eine Schllllangeee!“

Sofort eilte meine Mutter aus dem Haus: „Was ist denn los?“ „DDort!“, stotterte ich, „eine Schllaangee!“ Für mich war die Situation schrecklich. Wenn die mich beißt, bin ich tot!, glaubte ich. Ich war furchtbar aufgeregt.

Doch Mama sah sich die Sache ganz ruhig an und meinte: „Na, das werden wir gleich haben!“ Sie ging kurz noch mal ins Haus zurück, kam aber schon bald mit einem Stöckchen wieder zurück. Jetzt war ich gespannt, was Mama damit tun wollte.

Sie stellte das Stöckchen neben die Schlange und wartete ab. Nach einiger Zeit bewegte sich die Schlange zum Stöckchen hin und … schlang sich hinauf. Auf diesen Augenblick aber hatte Mama nur gewartet. Sie nahm jetzt das Stöckchen (mit Schlange) hoch und warf es in den Busch am Rande unseres Grundstückes.

Später gingen wir alle zusammen ins Freubad – und wir dachten nicht mehr an die unheimliche Begegnung.

Alexander Eckerl

Chams? Wer ist Chams?

Es geschah etwa vor drei Jahren. Als Alex und ich von der Schule nach Hause kamen, sahen wir schon von Weitem eine riesige Schafherde mit Hunden und einem Schäfer auf den Wiesen vor unserem Dorf. Das war ein wunderbares Bild, das man nicht jeden Tag sah. Wir waren begeistert. Gleich nach dem Mittagessen zog ich mich um und rannte hinaus zur Schafherde. Als Erstes glaubte ich, den Hunden würde Wasser fehlen. Also brachte ich ihnen Wasser. Dann rannte ich weiter, zu dem Hirten. Es war ein lustiger alter Mann, der sich auf seinen Stock stützte und über seine Herde schaute. Wir redeten ein wenig miteinander. Ich hatte das Gefühl, er freute sich über meinen Besuch. Dann entdeckte ich einen großen, grauen Esel. Er war mir vorher gar nicht aufgefallen. Sogleich stapfte ich zu ihm hinüber und streichelte ihn. Sein Fell fühlte sich weich und warm an. Anschließend setzte ich mich auf den Zaun und wartete. Da kam der Hirte auf mich zu und meinte: „Möchtest du vielleicht ein wenig auf Chams reiten?“ „Chams? Wer ist Chams?“, fragte ich. „Na, das ist mein Esel!“ Nun gut, auf diesen Vorschlag ging ich ein. Ich stellte mich vor Chams auf und sagte: „Hallo Chams, ich heiße Simon!“ Aber da verlor ich allen Mut – und wollte nicht mehr. Doch der Hirte nahm mir die Brille ab, setzte Mich auf den Esel und führte den Esel herum. O, da kamen meine Freude und mein Stolz aber schnell wieder zurück. Wir gingen eine weiten Bogen herum – und ich schaute von oben heran in die Welt. Was für ein schönes Gefühl!

Von diesem Tag an begann die große Freundschaft zwischen mir und dem Esel Charms. Wann immer Charms in der Nähe von Rappenhof ist, besuche ich ihn. Dann machen wir beide immer einen langen Ausritt. Ich denke, dies genießt er genauso wie ich.

Simon Zechmann

Wo ist deine Mami?

Es ist schon lange her. Ich war damals noch sehr klein, vielleicht zehn Monate alt. Gehen konnte ich noch nicht, aber krabbeln. Krabbeln liebte ich für mein Leben gern. Vor allem in unserem Obstgarten streunte ich mit großer Freude krabbelnd herum. Einmal hatte ich ein tolles Erlebnis hierbei.

Ich stieß nämlich auf einen Regenwurm. Den nahm ich in mein Händchen und sprach zu ihm: „Wo ist deine Mami? Wo ist nur deine Mami?“ Leider wartete ich vergeblich auf eine Antwort. Doch damals war ich noch sehr, sehr tierlieb. Auch wenn er mir nicht antworten wollte, war ich nicht böse auf den kleinen Regenwurm. Ich steckte ihn einfach in das nächstbeste Loch in der Erde, das ich finden konnte. Er sollte seine Mami suchen und finden. So ganz alleine würde er ja nur unglücklich sein, meinte ich.

Auf meiner Reise durch den Obstgarten entdeckte ich noch viele Regenwürmer. Alle steckte ich in irgendwelche Löcher. Ich dachte, das geschähe ihnen recht; denn schließlich fand es keiner von ihnen wert, mir auf meine ernste Frage nach ihrer Mami zu antworten.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass dies alles meiner Mama nicht passte. Heute weiß ich, irgendwie hatte sie schon recht.

Selina Kammer

Katzengeist?

Wieder einmal war ich bei meinem Opa und meiner Oma zu Besuch auf dem Bauernhof. Sogleich ging ich zu meinen Lieblingstieren, den Katzen, und spielte mit ihnen. Das mögen sie gerne, ich weiß das.

Ganz besonders lieben sie den Raum, in dem das Getreide lagert. Es ist jedoch zugedeckt. Allerdings ist neben dem Getreide immer noch viel Raum zum Spielen. Dort setze ich mich meist auf ein Stufe in der Tür, streichle sie, nehme sie in den Arm und gebe ihnen Trockenfutter. Genau dies tat ich eines Samstagnachmittags auch. Plötzlich aber tauchte von hinten her eine schwarze Pfote auf, die ich nicht kannte. Auch sie griff zielsicher zum Trockenfutter. Nanu! Ein Katzengeist? Einmal, zweimal, immer wieder, immer öfter. Und nur von hinter mir. Als ich die schwarze Pfote packte und zurückdrängen wollte, hörte ich ein wütendes Fauchen hinter mir, sodass ich schnell wieder ausließ.

Da drehte ich mich dann dennoch um und sah, dass dies die Katze unseres Nachbarn war. Auch sie wollte so ein feines Futter haben.

Warum eigentlich auch nicht, dachte ich mir – und gab ihr, soviel sie wollte.

Sarah Braun

Bong - bong - bong!

Gestern Abend ging ich ins Haus hinein. Da ich sehr müde war, trank ich noch schnell eine Tasse Milch und aß ein Stück Brot, putzte mir die Zähne und fiel fast ins Bett. Sogleich überkam mich der Schlaf.

Doch um Mitternacht schreckte ich hoch. Ich hörte ganz deutlich leises Trommeln: bong – bong – bong! Ich setzte mich auf, denn an Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Da merkte ich, dass meine Schwester auch schon wach war. Auch sie hörte das Bong – bong – bong! Immer wieder und immer wieder. Mir gefror fast das Blut in den Adern. Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was kann das nur sein?, fragte ich mich. Beißt es? Zwickt es? Sticht es?

Meine Schwester war etwas mutiger. Sie zögerte nicht lange herum und ging zum Lichtschalter und knipste das Licht an. Da stand wie aus heiterem Himmel unser Hund Ricco vor uns und starrte uns betreten an. Er hatte sich in unserem Zimmer versteckt gehalten und hatte seinen Kopf immer wieder mal gegen eine Schranktür geschlagen. Oh Ricco!!!

Wenigstens konnten wir jetzt wieder ruhig schlafen!

Katharina Meisinger

Die beleidigte Sissy

Wie schon so oft, war ich eines Wintertages wieder bei meiner Freundin Katharina. Katharina besitzt ein Pony namens Sissy. Ich wünschte, es gehörte mir. Es ist gewöhnlich so lieb und nett und lässt mich immer auf ihm reiten. Obwohl ich noch nicht so toll im Reiten bin.

Auch dieses Mal also liefen wir gleich zu Sissy auf die Weide. Wir begrüßten sie wie immer und streichelten sie. Diesmal jedoch hob sie nicht ihren Kopf wie sonst und schaute uns tief an. Sissy fraß einfach weiter, als wob wir Luft für sie wären. Beleidigt?, fragte ich mich.

Genau in diesem Moment schlug Sissy nach hinten aus – und genau dort stand ich. Mit ihrem linken Hinterbein traf sie mich am rechten Schienbein. Ein heftiger Schmerz zuckte durch mein gesamtes Bein. Ich schrie und weinte gleichzeitig!

Da kam auch schon Katharine und ihre Schwester auf mich zugerannt, um mich zu trösten. Während sie meinen Fuß begutachteten, bekam ich plötzlich Nasenbluten – so heftig, dass viel Blut über mein T-Shirt lief. „O Gott!“, stieß da Katharina aus und lief sogleich zu ihrer Mama.

Später nahm Stefanie etwas Schnee und rieb mein Gesicht und meine Nase damit ab. Bald schon fühlte ich Erleichterung. Katharinas Mutter brauchte nicht mehr helfen. Noch lange ging durch meinen Kopf: Nasenbluten - weil mich Sissy auf das Schienbein geschlagen hatte? Ich konnte mir das einfach nicht erklären.

Jaqueline Öller

Mitternacht

Es war Mitternacht, ich konnte einfach nicht schlafen. Da hörte ich plötzlich auch noch … so seltsame Geräusche! So ein Tippeln und Laufen! Ich weckte Mama. Gemeinsam gingen wir in die Küche und schauten nach: Unter dem Tisch, der Sitzecke, zwischen den Schränken, unter der Spüle – nichts!

Wir wollten schon wieder in unsere Betten zurück, als auf einmal etwas Schwarzes, Kleines zwischen meinen Füßen hindurchflitzte. Ich schrie sofort laut auf und bekam panische Angst. „Mama!, Mama! Da, dort, das Schwarze, fang es doch!“ Auch wenn Mama gleich angesaust kam und mir zu helfen bereit war, konnten wir dieses Etwas nicht schnappen. Mäuse sind schnell, sehr schnell sogar. Ja, es war eine Maus, das war uns nun klar! Blitzschnell war sie unter den Küchenschrank geschlüpft. Mit dem Besenstiel trieben wir sie aber wieder hervor, doch im nächsten Augenblick saß sie unter der Couch. Beim Versuch sie zu erwischen warf ich einen Stuhl um. Fast wäre Mama darüber gestolpert.

Dann aber – ich wusste zunächst gar nicht, was los war – schlug Mama vier-, fünfmal mit dem Besen kräftig auf den Boden, dass es nur so hallte. Dann kehrte Ruhe ein. Sie lag nun auf dem Boden: schwarz und eklig: eine Maus! Sie hatte uns so wütend gemacht.

Mama und ich unterhielten uns noch lange hierüber, bevor wir wieder zu schlafen versuchten.

Jasmin Schock

Blacky

Es war ein heißer Sommernachmittag. Ich saß auf unserer Terrasse in der Hitze und langweilte mich. Ich wusste wirklich nicht, was ich anfangen sollte, außer dass ich ab und zu en paar Runden mit dem Fahrrad drehte. Und dass mein Vater mir anbot, mit mir Tischtennis zu spielen, machte mich auch nicht munterer.

Plötzlich jedoch kam Papa ein Idee: „Holen wir doch unseren Blacky nach Hause und behalten ihn hier!“ Begeistert sprang ich auf: „na klar, holen wir ihn!“, rief ich. Blacky war ein Kater, den jemand aus unserem Dorf verschenkte. Wir wussten, dass er eine Erkältung hatte, aber nur eine leichte.

Kurz darauf war es schon soweit: Blacky war bei uns. Freudestrahlend hüpfte ich um ihn herum. Wir gaben ihm sofort etwas zu essen und zu trinken. Dann sperrten wir ihn in unseren Holzschuppen, denn wir wollten ins nahe Einkaufszentrum fahren. Dort wollten wir besorgen, was eine Katze so alles braucht. Wieder zu Hause machten wir eine Überraschung: Blacky war verschwunden! „Er muss sich durch die kleine Öffnung in der Tür gezwängt haben!“, schrie ich verzweifelt. Sofort begannen wir zu suchen: Mama, Papa und ich. Nach einer halben Stunde hatten wir immer noch nicht die kleinste Spur von Blacky gefunden. Schon kamen bei mir die Tränen. Nie wieder, glaubte ich, würden wir Blacky finden. Meine Mutter tröstete mich, während mein Vater weiter suchte. Bis zum nahen Wald ging Papa. Dort hörte er dann plötzlich ein Miauen. Und kurz darauf kam er mit Blacky in der hand zu mir. Ich war überglücklich. „Ich entdeckte ihn auf einem Baum und holte ihn herunter“, meinte Papa fröhlich. Ich bedankte mich bei Papa mit einer großen Umarmung.

Nico Lisowski

In die Lehmgrube zum Schwimmen

Es war ein sehr heißer Tag gewesen. Auch am Abend wurde es kaum kühler, immer noch warm und schwül. Da sagte mein Vater: „Kommt, wir gehen in die Lehmgrube zum Schwimmen!“ Ich war ebenfalls dieser Meinung, Michael und Mama auch. Nur Kerstin wollte nicht mitkommen, da ihr das Wasser angeblich zu dreckig war und außerdem Schlangen sich im Wasser aufhalten sollen! (Das ich nicht lache!)

Wir jedenfalls packten unsere Badesachen und fuhren los. Dort angekommen sprang ich sogleich mit Schwung ins Wasser. Das war erfrischend, das war prickelnd, das war belebend! Wir schwammen um die wette, wir tollten herum, wir machten Köpfchen ins Wasser, wir lachten und lachten. Es war herrlich. Außerdem trafen wir einen guten Freund von Papa dort an. Es war eine absolut gelungene Sache!

Nach etwas einer Stunde packten wir wieder unsere Sachen zusammen und wollten gerade zum Auto gehen, als der Blick von Mama noch auf die gegenüberliegende Seite des Weihers fiel.

Plötzlich erschrak Mama. Sie rief: „Kommt alle schnell mal her!“ Dabei deutete sie auf das Wasser. Michael und ich erschraken ebenfalls. Wir sahen eine dunkelblaue Wasserschlange, ungefähr drei Meter lang. Sie schlängelte sich an der Wasseroberfläche dahin. Und dann - schnappte sie nach einem Frosch und verschlang ihn mit Haut und Kopf. Kurz darauf war alles wieder ruhig.

Da sagte meine Mutter: „Kommt, wir fahren!“


Martin Vogl

Eine Schlllllannnge!

Es war ein schöner Sommertag. Die Sonne schien, der Himmel war strahlte in Blau. Meine Mama und ich verspürten plötzlich große Lust auf ein großes Eis mit Sahne vom Italiener in Tittling. Gesagt, getan – wir fuhren sofort mit dem Auto los.

Die Fahrt ging nach Eppendorf. Von dort über die Kreuzung in Richtung Asenbaum. Plötzlich aber fuhr Mama an den Straßenrand und hielt an. „Schau schnell rüber, komm!“, rief sie mir zu. Da sah ich es auch. „Was ist das? Hhhhh!!! Eine Schlllllannnge! Die ist doch tot – oder?“ Ich glaube nicht“, meinte Mama hierauf, „die tut nur so.“ „Die sieht ja aus wie eine Würgeschlange – rotschwarz, richtig fett und so lang!!“, meinte ich. „Komm, wir fahren lieber weiter, bevor sie uns erwürgt!“, sagte sie mit einem Blinzeln.

Als wir nach Hause kamen, erzählte ich das Riesenerlebnis sogleich Kerstin. Doch die glaubte es mir nicht. Typisch Kerstin!

Michael Vogl

Mein kranker Hund

Mein Hund Jacky, ein Berner Sennenhund, war immer gesund und munter. Er fraß für sein Leben gerne. Doch eines Tages rührte er sein Fressen nicht an. Papa meinte: „Das ist bestimmt harmlos!“ Aber als er am nächsten tag auch nichts fressen wollte, machten wir uns ernsthafte Sorgen. Ich wurde sehr traurig, denn Jacky ist mein bester Freund.

Wir beschlossen, zum Tierarzt zu fahren, um Jacky untersuchen zu lassen. Der Arzt hatte zunächst auch keine Idee, was dem Hund fehlen könnte. Doch dann bemerkte er, dass Jacky an Hals und Nacken eine Entzündung hatte. Da der Hund ein sehr dichtes Fell hat, musste ihm der Tierarzt eine Narkose geben; schließlich musste ihm die Stelle rasieren. Plötzlich sagte der Doktor: „Ach, du lieber Himmel, euer Hund muss ja in einem Zeckennest gelegen haben!“ Jacky hatte nämlich den ganzen Hals voller Zecken.

Der Tierarzt versorgte die Wunde und Jacky bekam ein Antibiotikum. Nach einigen Tagen war er wieder ganz gesund und stürzte sich voller Freude auf sein Fressen.

Ich war sehr glücklich hierüber.

Nico Lisowski

Es war ein Wiesel, nur ein Wiesel!

Es war ein warmer Tag gewesen. Die Abendstunden, die Papa, Mama und ich auf der Terrasse verbrachten, schufen ein wenig Kühlung. Überall herrschte angenehme Ruhe.

Plötzlich fing der Hund unseres Nachbarn an zu bellen: laut und immer lauter. Ich erschrak. Dann hörten wir eine dünne, hohe Stimme, ein schreckliches Geheule. Das war keine Hund! Wir lauschten aufmerksam. Nun wussten wir woher diese seltsamen Laute kamen. Vom Zaun. Sie wollten nicht aufhören, im Gegenteil, sie kamen immer näher an unsere Terrasse heran. Schon raschelte etwas im Fliederstrauch an unserem Hauseck. Dann war das Rascheln neben uns oder unter uns. Da rückte ich ganz nahe an Mama heran. Da stand Papa auf und sah nach. Mit einer Taschenlampe ging er auf die Suche. Als er in die Nähe dieses seltsamen Tieres kam, erschrak auch dieses. Als er wieder zurückkehrte, sagte er: „Es ist ein ..“ Dann wurde seien Stimme ganz leise. „Ach, nun ist es weg!“, rief er.

Dann wiederholte er auf unsere neugierige Blicke: „Es war ein Wiesel, nur ein Wiesel!“ Und wir hatten schon gedacht, es wäre etwas Gefährliches! Erleichtert lehnten wir uns wieder zurück.

Lisa Streibl

Im Freiluftgehege

Eines schönen Sommertags hatten meine Mutter und ich unsere Zwergkaninchen in ihr Freilaufgehege gebracht. Zufälligerweise kam anschließend unser Onkel mit seinem Schäferhund Lainess auf einen Besuch vorbei.

Kaum aber war Lainess in unserem Garten fing er auch schon zu bellen an. Kein Wunder, dass hierbei unsere Zwergkaninchen erschraken. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um sie wieder zu beruhigen. Es gelang uns bei dem Kaninchen meiner Schwester. Nicht aber bei Feline, meinem Tier. Wie ein Irre rannte sie in ihrem Freiluftgehege herum. Schließlich sprang sie über den Zaun des Geheges. Nun war der ganze Garten ihr Revier, durch das sie mit Volldampf schoss. Aufgeregt bat meine Mutter meinen Onkel, Laines aus dem Garten zu bringen. Das tat er auch. So schnell wie möglich sperrte er ihn hinaus. Nun versuchten Mein Mutter und ich Feline wider einzufangen. Das war wirklich keine leichte Aufgabe. Feline war einfach unheimlich schnell. Schließlich blieb sie stehen. Wir sahen unseren Erfolg schon vor Augen. Doch weit gefehlt! Im letzten Moment sprang sie wider davon. Da schlug sie auch noch einen Haken, sodass ich stolperte und der Länge nach hinfiel. Wie ich mich ärgerte!

Al sich mich wieder aufgerappelt hatte, hielt meine Mutter Feline in den Händen und beruhigte sie. Da war ich auch wieder zufrieden und erleichtert. Es hätte ja viel schlimmer kommen können. Als die ganze Aufregung vorbei war, spielte ich ein bisschen mit Lainess, dem braven Hund.

Lena Hufsky

Fliegende Socken?

An einem schönen Sommertag fuhr ich wieder einmal zu Oma und Opa. Dort angekommen zog ich, da es so heiß war, sogleich meine Schuhe und Socken aus und ging ohne sie ins Haus hinein. Später wollte ich sie holen und ins Schuhregal stellen. Doch da waren keine Socken mehr, sie waren – einfach weg! Bei Oma - das gab’s noch nie! Etwas erschrocken fing ich überall zu suchen an: hinter dem Auto, unter dem Auto, im Fahrradschuppen und dahinter – nichts! Da lief ich zur Oma und meinte: „Oma, meine Socken sind weg; ich finde sie jedenfalls nicht mehr!“ Da fing Oma zu lachen an. „Hahaha, deine Socken fliegen in der Luft!“ „Oma – haben sie vielleicht Flügel bekommen?“ Und da sah ich sie tatsächlich in der Luft fliegen, das heißt, im Schnabel der Krähe des Nachbarn! Inzwischen war Oma bereits auf die Krähe losgerannt und wollte sich die Socken holen. Doch die Krähe glaubte vermutlich, dass sie ihr gehören würden, denn sie ließ sie nicht aus. Da wurde Oma fuchsteufelswild und versuchte die Krähe von den Socken loszureißen. Oma schrie wütend: „Du Mistvieh, du gibst sofort die Socken her! Her damit – oder…!“ Ich dachte: O Schreck, nun wird Oma die Krähe rupfen. Doch zum Glück gab die Krähe daraufhin die Socken zurück.
Da war ich aber froh!

Jasmin Schock

Oh Schreck, Vivi ist weg!

Eines warmen Sommertages saß ich wieder einmal gemütlich im warmen Gras. Meine Hasen Vivi und Tina waren in ihren Gehegen gut aufgehoben und knabberten vergnügt an einem Stück Salat. Als ich ins Haus ging und mir einen Sommerdrink mischen wollte, buddelte Vivi ein großes Loch in die Wiese. Als ich später nach draußen ging, saß Vivi plötzlich neben ihrem Gehege. Schnell lief ich hin um sie einzufangen, Vivi aber schien das nicht zu wollen und lief geradewegs in den Garten meiner Oma. Ich hetzte hinterher und war auch schon fast außer Puste. Da schrie ich nach meiner Mama. Nun liefen wir Vivi zu zweit nach, aber sie war einfach zu schnell für uns. Schließlich gaben wir fürs Erste auf und blieben stehen. Al sich Vivi nicht mehr sah, rief ich ihr: „Vivi! Vivi!“ Meine Mutter winkte ab: „Das hilft jetzt auch nichts mehr!“

Später sucht ich noch mal alleine den ganzen Garten ab. Nichts - Vivi blieb verschwunden! Ich war der Verzweiflung nahe. Die ersten Tränen kamen. Da kam mein Bruder hinzu. Er half mir suchen: hinter jeden Busch, in jedes Versteck schauten wir. Hinter die Garage, hinter den großen Apfelbaum – nichts! Inzwischen war meine Mutter wieder gekommen. Sie hatte auf einmal die Eingebung, auch mal zwischen den Blumen zu schauen. Da stieß sie plötzlich einen Schrei aus! Sofort sausten mein Bruder und ich zu ihr – und sahen auf ihre blutende Hand. Sie jammerte vor Schmerzen und deutete auf den Erdbeerstrauch. Wieder hatte der Hase zugeschlagen!

Nun aber holte mein Bruder einen Handschuh, packte den störrischen Hasen etwas unsanft und sperrte ihn schnell wieder ein. Mama meinte beim Verbinden ihrer Hand: Vivi hat sich so erschreckt, dass sie mich gebissen hat!“ Ich war froh, Vivi wieder bei mir zu wissen.

Ramona Mauerer

Der unmögliche Hase

Ich wollte einmal meine Hasen versorgen. Bei denen im unteren Stall fing ich an. Es lief alles wie am Schnürchen. Dann wandte ich mich dem oberen Hasen zu. Ich wollte ihm gerade Futter in den Becher schütten, da sprang plötzlich der untere Hase wie von der Tarantel gestochen auf und raste durch meine Beine. Ich versuchte ihn blitzschnell zu fassen, doch er war schneller. Bis ich mit der Hand nach ihm schnappte war er schon längst über alle Berge. Na warte!, dachte ich mir dich kriegen wir! Und schon setze eine wilde Verfolgungsjagd ein. Über den Hof, durch die Scheune und quer über den Garten. Vor dem Komposthaufen endlich hatte ich ihn. Aber als ich ihn herzhaft packte, kratzte er mich an beiden Unterarmen. „Au!“, schrie ich. Ich blutete heftig. Da ließ ich den Hasen fallen und schrie so laut ich konnte. Voller Wut rannte ich zu meiner Mama.

Bis heute haben wir den Hasen nicht wieder gesehen. Und – ehrlich gesagt – ich will ihn auch nicht wieder sehen!

Selina Kammer

Meine Brieftauben

Jedes Frühjahr bekommen wir junge Brieftauben. Anfangs sind sie noch sehr kleine und können nicht fliegen. Auch Federn haben sie kaum. Diese wachsen ihnen erst nach ein paar Wochen.

Sind sie einige Monate alt, werden sie zum ersten Mal in die freie Natur gelassen, Da starten sie mit sichtlicher Freude die ersten richtigen Flugrunden ums Haus. Nach etwa einer Stunde müssen sie jedoch wieder herein. Da bekommen sie etwas zum Fressen und zum Trinken.

Mai ist die Zeit, in der die Wettflüge starten. Jede Taube hat einen Kennring um den Fuß. Samstags werden die Brieftauben mit einem speziellen Tauben-Transporter zu den Auflassorten gefahren. Am Sonntag ist es dann soweit: die Tauben werden – meist so etwa 2000 Tiere – aus den Käfigen gelassen. Und nun wird es spannend: Wessen Brieftaube schafft es als Erste nach Hause zu kommen? Dies nämlich entscheidet über Preise und Pokale.

Alexander Kurzböck

Am Wegkreuz

Der alte Regner-Bauer von Witzmannsberg ist einmal bei Dunkelheit mit dem Laufwagen von Kalteneck herauf gefahren. Das war noch auf der alten Straße die sehr kurvenreich, eng und voller Löcher war. Die Pferde, die er hatte, waren sehr nervös. Wie er an Feuerschwendt vorbei war, hörte er von Haag her ein großes Fuhrwerk kommen. Das Gefährt schien immer schneller zu werden. Er dachte sich: Dem muss ich ausweichen, der kann seine Pferde nicht halten; ich höre schon Hufgetrappel. Plötzlich hörte er furchtbares Scheppern und krachen, und er sagte sich: ,,Jetzt ist das Fuhrwerk umgefallen, dem muss ich helfen.“ Als er zur Stelle kam, war aber alles still und keine Spur von Ross und Wagen. Nur ein Wegkreuz stand am Straßenrand.

Später musste er mal einen Geistlichen nach Hutthurm fahren. Diesem erzählte er die sonderbare Geschichte. Der Priester sprach darauf: ,,Ja, solche Ahnungen gibt es.“

Selina Kammer

Ein Heilwunder zur Mitternachtsstund

Es war Weihnachten auf dem Grubhof und die Mutter lag sterbenskrank im Bett.
Eine ganze Schar Kinder war da, also wäre das Sterben ein richtiges Elend gewesen.
Da nahm ihre jüngste Tochter einen schon längst abgedürrten Myrtenstrauß aus dem Brautkranz der Mutter und wanderte um Mitternacht barfuß zur nahe gelegenen Bründl-Kapelle, um dort aus der heiligen Quelle, Wasser zu schöpfen. Bald waren im Schnee in ihren Fußstapfen rote Flecken von Blut .Am Bründl schöpfte sie den Krug voll, tauchte die Myrte ins Wasser, und mit dem Strauß im Gefäß wanderte sie in den alten Fußspuren wieder heim. Aus ihnen verschwanden nun bei jedem Schritt die Blutsspuren , und im gehen wuchs Blatt um Blatt aus dem Strauß, und zuletzt brachen aus den Spitzen goldstrahlende Rosen hervor. So betrat das Kind die Stube. Das Gesicht ihrer Mutter veränderte sich und als sie aus dem Krug getrunken hatte, stand sie auf , frisch und gesund; denn das Wasser im Krug hatte sich in himmlischen Wein verwandelt.

Lena Hufsky

Das Wunder an der Bründlkapelle

Vor langer Zeit erwarteten der Graf und die Gräfin von Witzmannsberg auf ihrem Schloss ein Kind. Der Graf wünschte sich einen fröhlichen Jungen, die Gräfin aber erhoffte sich ein hübsches Mädchen. Obwohl die Gräfin noch in den Wehen lag, bereitete der Graf ein rauschendes Fest vor. Er ließ alle Fackeln in den goldenen Halterungen anzünden und goldene Pokale auf den Tischen aufstellen.
Bald darauf kamen die Gäste und feierten mit dem Grafen fröhlich und ausgelassen. Plötzlich ging die Tür auf. Man brachte das neugeborene Mädchen herein. Es war süß und niedlich anzusehen. Jedoch – es war blind. O nein!
Erschrocken sprangen die Gäste auf und liefen davon. Der Graf aber nahm sein Pferd und ritt noch in derselben Nacht davon. Er wollte in den Krieg, um sein Unglück zu vergessen.

Die Gräfin war zutiefst betrübt und weinte viel. Sie bestürmte den Himmel mit Gebeten. Doch es schien nichts zu nützen. Es war ein trauriger Anblick, die Tochter mit dem Blindenstab zu sehen. Sie war inzwischen bereits zu einer jungen Dame herangewachsen. Die meiste Freude verspürte das Mädchen, wenn sie auf ihrem Lieblingsplatz, der Danglwiese, sitzen konnte. Hier sangen die Vögel am schönsten, hier hörte sie das Rauschen der Quelle.

Einmal vernahm sie ein fremde Stimme: „Bade deine Augen in der Quelle!“ Hierüber war sie sehr überrascht, doch sie tat es. Kaum hatte das erste Wasser ihre Augen berührt, wurde in ihr die Nacht zur Dämmerung und die Dämmerung zum Morgenlicht. Sie konnte sehen! Sie jubelte und sprang. Ihre Mutter weinte vor Freude. Nur ihr Ehemann, der Graf, fehlte ihr noch zum Glück.

Als das Mädchen einige Zeit später sich wieder an ihrem Lieblingsplatz aufhielt, kam ein Reiter des Weges. Seine Kleidung war zerrissen, um den Kopf trug er einen Verband. Sogleich stieg er vom Pferd und trank von der Quelle. Dann führte Maria den Reiter zu sich nach Hause, ins Schloss. Da war die Freude groß. Graf und Gräfin erkannten einander und fielen sich in die Arme. Zum Dank für die Rettung seiner Tochter versprach der Graf, eine Kapelle zu bauen. Aber wo?

Da schneite es in der folgenden Nacht neben der Quelle. Das war ein klares Zeichen Gottes. Schon am nächsten Tag begann er mit dem Bau.
Seitdem steht die Bründlkapelle in Witzmannsberg im schönen Wiesengrund und lädt die Menschen ein.

Der vergessene Brotlaib

Dem Hofbauern von Witzmannsberg war im späten Herbst ein liebes Kind gestorben.
Nun hat die Bäuerin in der Adventszeit darauf Brot eingeschoben. Doch als sie es heraus holte, vergaß sie unter den vielen Laiben einen Laib, der im Backoffen blieb, ohne dass sie ihn bemerkte.

Als sie nun von der Mette heimkam und am Ofen vorbei kam, war die Türe offen, und innen glühte etwas Schneeweißes. Sie ging heran und blickte in den noch glühenden warmen Backofen. Da saß ein Mädchen im Ofen und aß von dem Brotlaib. Die Hofbäuerin erkannte sofort ihr liebes Kind und sprach es an, warum es im Grab keine Ruhe habe. Da sagte das Kind: ,,Ach Mutter, einmal bat mich ein fremdes, armes Kind, als ich auf dem Weg mein Brot aß, um ein Stück davon; doch ich ließ es hungern. Als ich nun im Friedhof lag, trieb mich selber alle Nacht der Hunger aus der Erde, und ich musste nach Brot suchen. Weil ich heute deinen vergessenen Brotlaib gefunden habe, bin ich für immer satt; denn wer von uns Toten Christnachtsbrot findet, braucht nie mehr hungern!“

Damit verschwand das Mädchen. Doch am anderen Tag, als die Hofbäuerin nachschaute, fand sie im Backofen das blütenweiße Totenkleid ihres Kindes.


Ramona Mauerer