Freitag, 25. April 2008

Eins Schlange im Garten

Es war ein heißer Sommertag. Ich holte mir ein frisches Eis aus unserem Gefrierschrank und fing an genüsslich zu schlürfen. Dazu setzte ich mich auf unsere Terrasse. Meine Augen gingen mal hierhin, mal dorthin. Plötzlich blieben sie an einem Punkt stehen. Es war die linke Ecke der Terrasse. Hier bewegte sich etwas: hell, länglich, etwas gebogen. Als ich mein Eis fertig geschleckt hatte, ging ich dorthin, um mir die Sache genauer anzuschauen. Kurz darauf gellte ein lauter Schrei durch unser Haus: „Hilfe! Hilfe“ Eine Schllllangeee!“

Sofort eilte meine Mutter aus dem Haus: „Was ist denn los?“ „DDort!“, stotterte ich, „eine Schllaangee!“ Für mich war die Situation schrecklich. Wenn die mich beißt, bin ich tot!, glaubte ich. Ich war furchtbar aufgeregt.

Doch Mama sah sich die Sache ganz ruhig an und meinte: „Na, das werden wir gleich haben!“ Sie ging kurz noch mal ins Haus zurück, kam aber schon bald mit einem Stöckchen wieder zurück. Jetzt war ich gespannt, was Mama damit tun wollte.

Sie stellte das Stöckchen neben die Schlange und wartete ab. Nach einiger Zeit bewegte sich die Schlange zum Stöckchen hin und … schlang sich hinauf. Auf diesen Augenblick aber hatte Mama nur gewartet. Sie nahm jetzt das Stöckchen (mit Schlange) hoch und warf es in den Busch am Rande unseres Grundstückes.

Später gingen wir alle zusammen ins Freubad – und wir dachten nicht mehr an die unheimliche Begegnung.

Alexander Eckerl

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