Freitag, 25. April 2008

Der unmögliche Hase

Ich wollte einmal meine Hasen versorgen. Bei denen im unteren Stall fing ich an. Es lief alles wie am Schnürchen. Dann wandte ich mich dem oberen Hasen zu. Ich wollte ihm gerade Futter in den Becher schütten, da sprang plötzlich der untere Hase wie von der Tarantel gestochen auf und raste durch meine Beine. Ich versuchte ihn blitzschnell zu fassen, doch er war schneller. Bis ich mit der Hand nach ihm schnappte war er schon längst über alle Berge. Na warte!, dachte ich mir dich kriegen wir! Und schon setze eine wilde Verfolgungsjagd ein. Über den Hof, durch die Scheune und quer über den Garten. Vor dem Komposthaufen endlich hatte ich ihn. Aber als ich ihn herzhaft packte, kratzte er mich an beiden Unterarmen. „Au!“, schrie ich. Ich blutete heftig. Da ließ ich den Hasen fallen und schrie so laut ich konnte. Voller Wut rannte ich zu meiner Mama.

Bis heute haben wir den Hasen nicht wieder gesehen. Und – ehrlich gesagt – ich will ihn auch nicht wieder sehen!

Selina Kammer

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