Dienstag, 7. Oktober 2008

Das große Tier

Eines Abends saß meine Mama in der Küche und las ein dickes Buch. Zur gleichen Zeit gingen mein Bruder, mein Papa und ich spazieren. Als meine Mama keine Lust mehr zum Lesen hatte, stand sie auf und schaute, wo wir blieben. Es war schon ganz dunkel und neblig. Doch sie sah nichts. Später ging sie auch nach draußen, um besser sehen zu können. Da entdeckte sie etwas, das sich bewegte. Ein Hund? Nein, ein Hund konnte es nicht sein. So groß ist ein Hund nicht. Ein Wolf? Ihr Herz raste und ihre Knie begannen zu schlottern. Sie stieg vorsichtig ins Auto und fuhr los um uns zu suchen.
Als sie uns endlich gefunden hatte, erzählte sie uns von dem Tier, das ein Wolf sein könnte. Als mein Vater dieses Tier vom Auto aus bemerkte, meinte er: „Ein wirklich großes Tier!“ Daheim angekommen, machte sich mein Vater gleich mit der Taschenlampe auf, dieses Tier zu suchen. Auch er hatte mit der Angst zu kämpfen, wie er uns später sagte. Dennoch ging er weiter und suchte. Da fing es auch noch zu nieseln an. Auf einmal sah er das Tier im leichten Nebel wieder. Ja, er erkannte das Tier: kein Wolf, aber auch kein Hund. Es war ein Luchs.
Meine Mutter war erleichtert, als sie das hörte. Sie hatte solche Angst gehabt. Wir konnten daraufhin alle beruhigt zu Bett gehen.

Ramona Maurer

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