Mittwoch, 8. Oktober 2008

Ganz schön schaurig

Felix konnte nicht einschlafen. Die dunklen Schatten in seinem Zimmer gefielen ihm heute gar nicht. Plötzlich hörte er ein leises Kratzen. Jetzt war er hellwach. War das eine Maus? Er machte Licht. Das Kratzen hörte auf. Er konnte aber nichts entdecken. Er machte das Licht wieder aus. Wieder kratzte und schabte es. Diesmal machte er kein Licht an. Da sah er, dass es unter seinem Teppich zuckte und zappelte. Undeutlich bemerkte er, wie etwas unter dem Teppich hervorkam. Es war – Felix blickte ganz genau hin – ein winziger Hexenbesen.
Felix mochte es gar nicht glauben, was er da vor sich hatte. Er hob den Teppich vorsichtig nach oben. Da schlüpfte eine kleine Hexe heraus. Felix riss die Augen weit auf: Eine Hexe! Verschüchtert fragte er: „Was machst du bei mir?“ Sie meinte: „Ich habe ein offenes Fenster gesehen und dachte mir, da schaust du mal nach.“ Auf einmal hatte sie ein Idee. „Willst du mit meinem neuen Besen eine Runde fliegen?“ „Ja, klar!“, sagte Felix. „Warte noch einen Moment, ich muss nur meinen Besen etwas größer machen.“ Und dann stiegen sie beide auf und flogen in die späte, dunkle Nacht hinein. Über die Witzmannsberger Schule, an der Enzersdorfer Kirche vorbei, über das gesamte kleine Dorf. Als sie wieder zurückkamen, sagte Felix ganz beeindruckt: „Das war wunderschön!“ Dann ging er ins Bett und träumte noch lange von dem Abenteuer mit der kleinen Hexe.

Bianca

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