Freitag, 17. Oktober 2008

Der geheimnisvolle Wanderer

Meine Freundinnen und ich gehen gerne in den Wald hinauf. So auch letzten Samstag wieder. Oben angekommen packten wir sogleich unser Proviant aus: Salamibrote, Getränke, Äpfel und Birnen. Anschließend bauten wir uns eine Höhle aus Ästen und Zweigen. Dann spielten wir Verstecken. Als wir uns später zum Ausruhen auf schöne Moospolster setzten, entdeckte meine Schwester einen Mann mit einer dunklen Jacke. Er sah etwas komisch aus. Wir bekamen Angst und versteckten uns sogleich hinter Büschen. Von dort aus beobachteten wir den Unbekannten. Und siehe da, er kam immer weiter auf uns zu. Wir befürchteten, er würde uns entdecken. Von da an wurden wir totenstill. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich dessen Gesicht sah. Wir machten uns schon auf das Schlimmste gefasst. Uns fiel vor allem auf, dass er sich die ganze Zeit über auffällig bückte. Sollte er nach uns suchen? Meine Schwester begann schon leise zu heulen. Auch meine Zähne klapperten schon. Und wir glaubten sogar, ein Messer aus seinem Korb hervorblitzen zu sehen. Ein Kindermörder?
Nun bückte er sich noch einmal tief nach unten – und kam bald darauf wieder hoch. Er hielt etwas in der Hand. Ha, er hatte einen Steinpilz! Ein Pilzsammler!
Erleichtert wagten wir wieder zu atmen. Kurze Zeit darauf war der Mann wieder verschwunden.
Wir machten uns auf und liegen nach Hause. Dort mussten wir natürlich von unserem aufregenden Erlebnis erzählen.

Selina Kammer

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