Freitag, 17. Oktober 2008

Eine unheimliche Nacht

Eine unheimliche Nacht

Meine Schwester, einige Kinder von Gästen auf unserem Bauernhof und ich wollten eine Nacht in unserem Spielhaus verbringen. Den ganzen Nachmittag über hatten wir fest umgebaut und ausgeräumt. Als wir fertig waren, bekamen wir Süßigkeiten von unseren Eltern. Unser Bettzeug war inzwischen auch schon drinnen. Als wir schlafen gingen, war es etwa 9 Uhr dreißig.
Der Wind pfiff um unser Häuschen. Ansonsten war es still. Die Dunkelheit hatte schon alles eingehüllt. Es war ein bisschen unheimlich. Schließlich gab es in unserem Spielhaus auch kein Licht. Wir hatten nur die Taschenlampen.
Franziska bekam als Erste ein mulmiges Gefühl. „Was war das?“, fragte ich mich. Irgendein Knistern war draußen neben dem Häuschen zu hören. Meine Schwester verkroch sich inzwischen schon unter die Decke. Es knackte und knackste. Immer wieder, immer lauter. Jetzt bekam auch Lukas Angst. Die Spannung bei uns stieg. Franziska - das konnte ich mit der Taschenlampe sehen – hatte ein kreidebleiches Gesicht.
Da öffnete sich auch noch von selbst sie Türe. Langsam, aber stetig. Wer ist das? Steht jemand hinter der Tür? Nun bekamen wir alle panische Angst. Als die Tür schließlich ganz auf war, erblickten wir draußen die schwarzdunkle Nacht. Nun hielt uns nichts mehr im Häuschen. Wir wollten zurück ins Haus. Doch dazu mussten wir hinaus in die Dunkelheit und den Hof überqueren. Wir wagten es. Stockfinstere Nacht! Meine Güte, wenn aber bei uns nun die Haustüre verschlossen ist? Doch mit einem festen Ruck sprang sie auf. Leise und froh legten wir uns alle auf die Couch zum Schlafen. Dass hatten wir schon mal gemacht. Und im nächsten Moment waren wir schon eingeschlafen.

Selina Kammer

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