Sonntag, 12. Oktober 2008

Das Schneechaos in Witzmannsberg

Im Februar 2006 gab es in Bayern den schlimmsten Winter seit 1979. Auch unsere Gemeinde Witzmannsberg war davon betroffen. An manchen Tagen schneite es pausenlos. Meine Eltern und mein Bruder Florian mussten fast stündlich die Einfahrt zu unserem Haus frei schaufeln. Auch die Schneepflüge waren dauernd im Einsatz. Dennoch wurden die Schneeberge vor unserem Haus höher und höher.
An einem Tag wollte der Jäger die Rehe füttern, doch der Weg zum Wald war ihm durch den vielen Schnee versperrt. Er musste sich den Weg erst mit dem Frontlader frei schieben, damit er die armen Waldtiere füttern konnte. Auch auf den Dächern waren die Schneemassen so schwer und nass, dass Opa und Oma das Dach unseres Hauses wegen Einsturzgefahr freischaufeln mussten. Sie hatten gesehen, dass der Holzunterstand unseres Nachbarn bereits eingedrückt worden war.
Wir Schulkinder freuten uns allerdings sehr über die weiße Pracht. Wir hatten nämlich einen Tag schulfrei. Und konnten im Schnee spielen. So bauten wir uns auch im Garten eine tolle Schlittenbahn. Gegen Abend steckten wir Fackeln neben der Bahn auf. Papa baute gleich nebenan einen Schnee-Bar. Bald waren alle Erwachsenen und Kinder unseres Dorfes bei uns versammelt. Es wurde ein großer Spaß für alle. Für viele war dieser Winter gefährlich und schlimm. Ich habe jedoch diesen Winter als ganz toll in Erinnerung.

Marina Dirndorfer

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