Mittwoch, 1. Oktober 2008

Simba

Es war ein wunderschöner Nachmittag. Meine Schwester und ich beschlossen, unsere Meerschweinchen auf die Wiese zu lassen. Auch Simba, unsern Hund, nahmen wir mit.
Jeder von uns also nahm sein Meerschweinchen, setzte es im Garten frei und ging wieder zum Stall zurück. Meine Schwester fasste das Rohr, in dem sich diese Tiere gerne verstecken und ich ergriff das kleine Meerschweinchenhaus. Wir bauten sie im Freilauf auf. Bald schon spielten Vroni und Merline – so hießen die beiden – damit. Lange Zeit schaute Simba interessiert zu. Dann aber schlug er mit seiner Pfote auf das Gitter des Freilaufes. Vroni und Merline bekamen hiervon jedoch einen großen Schreck und rannten in das Meerschweinchenhaus. „Aber Simba, das darfst du nicht tun! Das mögen die Meerscheinchen niocht!“, tadelten wir unseren Hund.
Später liefen wir in die Küche, um uns mit ein paar Broten zu stärken. Als wir jedoch wieder zurück kamen, verschlug es uns die Stimme: O Schreck! Der Freilauf war umgeworfen worden. Simba musste dies getan haben; von ihm war keine Spur mehr zu sehen. Aber wo waren die Meerschweinchen? Aufgeregt sahen wir gleich überall nach.
Ha, Merline lag noch in der Röhre. Gut, Eva, meine Schwester, nahm sie gleich auf den Arm. Doch Vroni? Wo war Vroni? Ich sah unter den Stall. Da saß sie tatsächlich.! Doch als ich nach ihr griff, lief sie weg – in ein Loch. Ich wollte sie mit einer Gurke herauslocken – doch das war hoffnungslos! Mir stiegen schon die Tränen in die Augen. Ich wartete und wartete – stundenlang!
Schließlich kam Oma, langte in das kleine Loch, packte Vroni und zog sie heraus. Sie quiekte noch einmal, doch dann saß sie fest in Omas Hand. Ich war glücklich.

Michaela Braun

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