Mittwoch, 1. Oktober 2008

Meine Beziehung zur Bründl-Kapelle

„Als wir Kinder waren, nahm uns unsere Mutter immer wieder einmal an die Hand und wanderte mit uns von Tittling zur Bründlkapelle Sankt Marien nach Witzmannsberg hinüber. Dort angekommen knieten wir uns alle am fließenden Wasser gleich neben der Kapelle nieder und wuschen bedächtig unsere Augen. „Dieses Wasser ist ein Heilwasser und stärkt das Augenlicht“, meinte sie. Wir Kinder zweifelten nicht an dem, was unsere Mutter uns so eindringlich sagte. Bevor wir dann wieder nach Hause gingen, beteten wir noch einige „Gegrüßet seist du, Maria“ in dem kleinen Wallfahrtskirchlein.
Ob das Waschen der Augen wirklich geholfen hat, weiß ich nicht. Eines ist aber sicher: Noch heute mit 87 Jahren brauche ich eigentlich keine Brille, selbst wenn ich so feine Sachen wie die Bründl-Kapelle im Modell mache.“

Max Mader, 87 Jahre, Uhrmachermeister

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