Sonntag, 5. Oktober 2008

Heiliger Kolomann, hilf!

Zwischen Tittling und Neukirchen vorm Wald liegt an einem Hang das kleine Dorf Weisching. Die Weischinger waren immer fleißige und brave Leute. Einmal begann es zu regnen und zu stürmen. Tage- und nächtelang. Es wollte einfach nicht aufhören. Plötzlich fing der nahe Berg an sich zu bewegen. Ein Teil von ihm rutschte nach unten, genau auf das Dorf Weisching zu. Bäume und Sträucher wurden entwurzelt. Unaufhaltsam kamen die Erdmassen den Häusern und Scheunen der Weischinger näher. Die Menschen fühlten sich machtlos. Sie beteten und wandten sich in ihrer Not an den heiligen Kolomann. Sie versprachen, jedes Jahr eine Wallfahrt nach Sankt Kolomann zu machen, falls der Berg aufhören sollte zu rutschen. Ihre Gebete wurden erhört. Von da an lebten sie wieder in Frieden. Lange Zeit unternahmen die Weischinger einmal im Jahr – wie versprochen – die Wallfahrt nach St. Kolomann.

Julia Resch

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