Mittwoch, 1. Oktober 2008

Typisch Paula

Unsere Nachbarin Paula ist nun schon seit ein paar Jahren tot. Ich habe sie sehr gerne gehabt. Sie war eine liebenswerte, ältere Dame, klein, und mit weißen Haaren. Sie war immer ausgesprochen nett zu uns Kindern. Ich erinnere mich gut, dass ich oft zu ihr ging. Bei ihr war es nie langweilig. Wir haben uns immer lustige Sachen erzählt, viel Unsinn gemacht, sowie Mensch-ärgere-dich nicht und Karten gespielt.
Kürzlich fragte mich Opa, ob ich mich noch an Paula erinnern könnte. Aber ja doch, das kann ich. Sehr gut sogar. Und dann erzählte ich Opa, was Paula mir immer geschenkt hatte: Schokolade, manchmal Geld und einmal sogar einen Hagelstecken. Hierüber musste Opa herzlich lachen. „Ja, ja, so war sie, die Paula“, meinte er.
Kurz darauf erhob ich mich und stapfte zu unserem Gartenhäuschen hinüber. Vor diesem standen zwei herrliche Apfelbäume voller Früchte. Plötzlich fiel ein Apfel herunter, und mir genau auf den Kopf. Sogleich fing Opa lauthals zu lachen an und meinte: „Ich glaube, das war ein Gruß von Paula. Das ist ein Zeichen, dass sie immer noch bei uns ist!“

(Fabian Faschingbauer)

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